VOM PARKPLATZ
(ATEMWEG)
Sein gekrümmter
Schrei
durchdringt Bäume
deren Blätter schon braun
und im Flug
zerbrechend sind
Viele Pulsschläge
ist es
alles ist
als wiege sich die Welt
in heutiger Sintflut
von gestern
wo kein Herz mehr
in der Seele
brennt
Die neugeborene Stimme
inmitten voll Dornen
blüht auf
und plötzlich
ein Reisender
nimmt es mit
Später:
An Gott rätselt Kind
fern von zwei Menschen
die in ihrem Leben
nur einmal
einen Schatten hatten
Aus gekränktem Gesicht
fliesst sich ein Tropfen
als Bach
einen schweren Weg
zu einem Fluss
und dennoch sind
die Augen
dieses Menschen
mit Licht gefüllt
INS GESICHT
GESAGT
Maske
ohne Maske
ein Lächeln von dir
will ich sehen
mein grösster Wunsch
hautnah
wortlos Zärtlichkeit trinken
eingesperrt sein
in deinem Käfig
mit der Tür
weit offen
durch dein Herz fliegen
Richtung Himmel und Erde
über das Wasser
im Wind gewogen
wie ein Vogel
mit ausgebreiteten Flügel
frei unter deinem Atem
durch den Nebel
von einem Licht ins andere
und ausruhen
in deinem kühlenden Schatten
um zu opfern dir
meinen grössten Wunsch:
Maske
ohne Maske
ein Lächeln von dir
will ich sehen
UNBEGABTE
Mit Kugel-
schreiber fleissig
als Hammer
schlagen sie Nägel
auf kariertes Papier
bis es schwarz
schwärzer als schwarz
aus ihren Augen trieft
die unbelesbar sind
in schattierten Worten
Ihre Tinte
ihr Blatt
getrennt wie
Wasser und
Öl
das lange
am Herd nicht kocht
nur raucht
Der Nagel Liebe
das einzige
unschuldige Wort
will sich lösen
Der Rest
der aus
gedachtem Eis sich formte
und als Eisen
so rostig glänzt
hält es zu-
rück, kreuzigt
ihr Erhirntes
mit aderlosen Blatt
das angenagelt, starr
ohne sich zu biegen
von fragenden,
rufenden Zeichen an
ihren
Tischen klebt
Es flüstert
nicht
auf Schreie
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