Er
hat mich ins leere Haus geführt
und dort allein gelassen. Dann weckte er mich in der Nacht mit seinem
Anruf. Er sprach von mir im leeren Haus. Er sprach lange. Er sprach
dumpf. Er weiß nicht, dass seine Stimme im Hörer einem reifen
Apfel gleicht, der ins Gras fällt.
Er sagte: ich sah einen Baum mit Leuchtkäfern im Dunkeln. Der leuchtete
von innen wie dein Gesicht, Malysch. Der zarte Baum näherte sich
mir immer schneller, so dass ich aufwachte.
Er sprach undeutlich, weil er wahrscheinlich eine seiner braunen oder
schwarzen Pfeifen im Mund hatte. Ich hörte nicht zu. Ich hörte.
Der Apfel fiel und verblaßte. Und der zarte Käferbaum leuchtete
noch einmal auf.
Um ihn zu lieben, genügt es mit ihm den Teich entlang zu gehen,
den Mantelkragen hochgeschlagen, ohne ihn zu berühren, ihn frostige
Luft ein- und ausatmen hören. Das Rauschen des Bluts in seinen
Ohren darf niemals aufhören. Niemals.
Schön schön ist diese Nacht. Sie tanzt und zertritt
mit den Stiefelchen Sterne, ihre Kinder, um ihn zu beeindrucken. Und
wirklich, er ist beeindruckt. Er wirft ihr etwas Kleingeld in den kleinen
Mund.
Im Grunde ist die Nacht ein dünner Uhrenmeister auf dünnem
Eis, sagt er.
Gleitend und grinsend verschwindet sie um die Ecke.
Dann nimmt er eine Zeitung und liest. Dann nimmt er eine Pfeife und
raucht. Dann schläft er ein und schnarcht dabei. Je lauter
desto besser für dich, Malysch, hat er einmal gesagt, als
ich mich scherzend über sein Schnarchen beschwert habe. Richtige
Männer müssen schnarchen wie ihre Vorfahren, Jäger es
machten, um wilde Tiere fortzujagen, die sich nachts vor der Höhle
drängen. Schnarchend beschützt der Mann sich selbst, seine
Frau und Kinder, sagte er.
Ich bin die kalten gefalteten Hände im Sessel ihm gegenüber.
R.
|