Roxy Music & Fun Lovin Criminals, Bonn, Museumsmeile, 1.9.2010


Was einst zur Avantgarde der Rockmusik zählte, ist heute Rock-History. Reichlich Gelegenheit, in der eigenen Geschichte zu blättern, bot sich in Bonn den Gruppen Fun Lovin´ Criminals und den reformierten Roxy Music. Sänger und Stil-Ikone Bryan Ferry und seine beiden Frontmen Phil Manzanera an der Gitarre und Andy Mackay am Saxophon schlossen sich dem Trend an, am Ende der Karriere noch einmal auf die Wurzeln zurückzublicken und der alten Formation aus den 70-er Jahren neues Leben einzuhauchen.

Nachdem die New Yorker Alternative-Hip-Pop-Band The Fun Lovin´ Criminals mit lockerem Sound als Supportact mit „Scooby Snacks“ von „Bump“ bis „Mi Corazon“ gut eingeheizt hatten, begannen Roxy Music ihr Konzert bezeichnenderweise mit dem ersten Song ihres ersten Albums aus dem Jahre 1972 „Re-make/Re-model". Mit großer Bandbesetzung – u.a. vier schwarze Chorus Girls, Geigerin Anne Phoebe, zwei Schlagzeuger und Keyboarder – entwickelte sich die künstlerisch anspruchsvolle Band von ihren Anfängen mit nonchalanter Virtuosität über „Virginia Plain" weiter zu Songs wie „If There Is Something" und „More Than This“.

Dandy „Mr. Cool“ Bryan Ferry wurde zunehmend lockerer, zeigte Humor und versprühte tanzbare Lässigkeit, währenddessen Drummerlegende Andy Newmark für einen feinen Groove sorgte und der junge Oliver Thompson an den Gitarrensaiten für mächtig Konkurrenz zu Phil Manzanera – „My Only Love".

Musikalischer Anspruch und Spielfreude vereinigten sich auf dem schönen Bonner Museumsplatz zu einem Highlight ausgeprägter Rock-Kultur mit den schneidenden Sax-Soli von Andy Mackay. Bryan Ferrys Melancholie kaprizierte sich nicht erst seit gestern im „Blues in Gucci“, den er allerdings erst in seiner Solokarriere als Rock-Sinatra – „As Time Goes By“ – narzisstisch auslebte. Er war 2006 das Gesicht einer Modekampagne für das britische Modehaus Marks & Spencer. Der fast 65-jährige Schwerenöter – 2001 lernte er die fünfundzwanzigjährige Tänzerin Katie Turner kennen und ließ sich scheiden – zeigte mit Roxy Music, woher diese Linie stammt, obwohl er künstlerisch nicht stehen bleibt und im Oktober sogleich sein nächstes Soloalbum „Olympia“ veröffentlichen wird.

Als mit „Love Is The Drug" zunehmend die großen Roxy-Hits ausgepackt wurden, tanzte der ganze Platz unterm Zeltdach – „Do The Strand", „Let's Stick Together". Mit der Hommage an John Lennon „Jealous Guy" endete stilvoll ein einmaliges Konzerterlebnis, das vielleicht nicht wiederkehrt.

Setlist:

1. Re-make/Re-model
2. Out Of The Blue
3. More Than This
4. While My Heart Is Still Beating
5. If There Is Something
6. More Than This
7. Ladytron
8. Tara
9. A Song For Europe
10. My Only Love
11. Both Ends Burning
12. In Every Dream Home A Heartache
13. Virginia Plain
14. Love Is The Drug
15. Editions Of You
16. Do The Strand
Encore:
17. Let's Stick Together
18. Jealous Guy



 

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