ROCK MEETS CLASSIC


Würzburg, S.Oliver Arena, 14.März 2015

Classic Rock in klassischer Opulenz

Wenn legendäre Rockgrößen sich mit klassischer Musik vereinen, ergibt dies stets eine besondere Melange. Das musikalische Crossover-Projekt ROCK MEETS CLASSIC bot in einem dreistündigen Liveprogramm auch 2015 wieder eine Symbiose weltbekannter Rock-Hits mit raffiniert arrangierter Klassik.

Den Auftakt in der S. Oliver Arena Würzburg machte das Bohemian Symphony Orchestra aus Prag unter der Leitung von Bernhard Wünsch diesmal nicht mit Klassik, sondern samt Mat Sinner Band mit dem AC/DC-Cover „Thunderstruck“. Marc Storace, Sänger von Krokus, gab den perfekten Frontman, um sogleich mit seinem dazu passenden „Long Stick Goes Boom“ noch einen echten Hardrock drauf zu setzen.

Die Sinner Band zündete zusammen mit dem großen Orchester samt Chor ein grandioses Feuerwerk mit den jeweils größten Hits der Frontstars des Abends, gleich anschließend John Wetton. Gefühlvoll bot der Bassist und Sänger mit wieder erstarkter Stimme den Asia-Klassiker „Only Time Will Tell“, steigerte sich mit „Dont Cry“ und packte dann seinem Hit-Hammer „Heat Of The Moment" aus, der in der Orchesterfassung noch bombastischer wirkte als im Original.

Eric Martin schien für manchen Konzertbesucher vielleicht vom Namen her zunächst etwas weniger bekannt und konnte mit seinem ersten Song „Take Cover“ noch nicht so wirklich überzeugen. Als er aber seine Version des Cat Stevens Hits „Wilde World“ zur Akustikgitarre anstimmte, ging das Publikum voll mit. Die ersten Takte von „To Be With You" erzeugten dann ein Raunen in der Halle. Diesen Radio-Hit erkannte das Publikum sofort wieder. Der Sänger von Mr. Big gilt eigentlich als echter Rockposer mit Blues-Feeling, was er aber erst so richtig bei „Green Tinted 60´s Mind“ unter Beweis stellen konnte.

Mit Dvoraks „Slavischem Tanz“ wurde darauf ein kurzer klassischer Break gesetzt im ansonsten rockigen Programm.
Nach vielen Jahren Bühnenabstinenz konnte noch vor der Pause Italiens Rockröhre Gianna Nannini als very spezial guest begrüßt werden. Die späte Mutter feierte in den frühen 80-er Jahren in ganz Europa große Erfolge mit solchen Krachern wie „Bello Impossibile“. Alle ihre gebotenen Hits wirkten in den originell arrangierten Orchesterfassungen noch gewaltiger, insbesondere ihr „Latin Lover“, so dass es die Fans von den Sitzen riss. Spontan setzte die quirlige Powerfrau noch die Hymne „Volare“ als Zugabe zum Mitsingen drauf.

Leider kam vom Front-Duo von Status Quo nur Rick Parfitt. Sicherlich fiel es dem mit 66 Jahren auffallend schlanken und sichtlich wieder fitten Rhythmusgitarristen und Sänger nicht leicht, fünf Nummern aus den über 60 Hit-Singles auszusuchen. Da die aktuelle Bandbesetzung – natürlich mit Francis Rossi – immer noch weltweit tourt und fast jedes Jahr live auch in Deutschland zu erleben ist, durften dabei natürlich „Whatever You Want“ und „Rockin’ All Over The World" nicht fehlen. „Rain“ und „Down Down“ waren zwischendrin echte Parfitt-Kracher und mit „In The Army Now" kam ein weiterer Hit mit bekannt sarkastischem Text – im Original von Rob & Ferdi Bolland - zu Gehör, den Quo schon vor einigen Jahren bei der „Night Of The Proms“ mit Orchester erfolgreich aufgeführt hatten.

„Zarathustra“ von Richard Strauss und die Filmmelodie zu „Mission Impossible“ sorgten für Rhythmisierung im Programmverlauf und offenbarten die Qualitäten des Orchesters.
Headlinder des Abends war Ian Gillen, der im August 70 Jahre jung wird. Beeinflusst von Elvis und der progressiven britischen Beatszene der Sixties, schloss er sich 1969 den legendären Deep Purple an und konnte deshalb aus der vollen Band-History schöpfen. Auch wenn er sich heute stimmlich nicht mehr in den einstigen Höhen von „Child In Time" bewegt, bekam er solche hammerharten Megahits wie „Highway Star" und „Black Night" noch sehr kraftvoll hin. Sogar eine Nummer von 1968, als er noch gar nicht Mitglied von Deep Purple war, packte er ins Programm: „Hush“!

Der Spannungsbogen des Classic-Rock-Abends konnte bis zur gemeinsamen Zugabe mit allen Stars des Abends mühelos aufrechterhalten werden. Zum großen Finale gab es mit allen Künstlern des Abends „Smoke On The Water“ im opulenten Orchestergewand zum Mitsingen und Mitrocken mit Gitarrist Alex Beyrodt an der Bühnenrampe, der optisch und akustisch Richie Blackmore sehr nahe kam. Die Vorbereitungen für ROCK MEETS CLASSIC 2016 laufen bereits!

Rock Meets Classik in der S. Oliver Arena in Würzburg 2015:

Ian Gillan (Deep Purple)
Rick Parfitt (Status Quo)
Eric Martin (Mr. Big)
John Wetton (Asia)
Gianna Nannini as very special guest
Finale: Allstars

Setlist:
ROCK MEETS CLASSIC 2015
1. Thunderstruck (Mat Sinner Band + Marc Storace / Krokus)
2. Long Stick Goes Boom (Marc Storace / Krokus)
3. Only Time Will Tell (John Wetton / Asia)
4. The4 Smile Has Left Your Eyes (John Wetton / Asia)
5. Don´t Cry (John Wetton / Asia)
6. Heat Of The Moment (John Wetton / Asia)
7. Take Cover (Eric Martin / Mr. Big)
8. Wild World + Just Take My Heart (Eric Martin / Mr. Big)
9. To Be With You (Eric Martin / Mr. Big)
10. Green Tinted 60´s Mind (Eric Martin / Mr. Big)
11. Slawischer Tanz Nr. 1 (Dvorak / Bohemian Orchestra Prag)
12. America (Gianna Nannini)
13. Bello Impossibile (Gianna Nannini)
14. America (Gianna Nannini)
15. Dio E Morto (Gianna Nannini)
16. Latin Lover (Gianna Nannini)
Pause
17. I Will Do Anything For Love (Mat Sinner Band + Orchestra)
18. Whatever You Want (Rick Parfitt / Status Quo)
19. Rain (Rick Parfitt / Status Quo)
20. Down Down (Rick Parfitt / Status Quo)
21. In The Army Now (Rick Parfitt / Status Quo)
22. Rocking All Over The World (Rick Parfitt / Status Quo)
23. Whatever (Rick Parfitt / Status Quo)
24. Zarathustra + Mission Impossible (Bohemian Orchestra Prag)
25. Highway Star (Ian Gillen / Deep Purple)
26. Strange Kind Of Woman (Ian Gillen / Deep Purple)
27. Perfect Strangers (Ian Gillen / Deep Purple)
28. When A Blind Man Cries (Ian Gillen / Deep Purple)
29. Hush (Ian Gillen / Deep Purple)
30. Black Night (Ian Gillen / Deep Purple)
31. Smoke On The Water (Ian Gillen + Allstar Band)

 

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Fotos von Bubi Heilemann, Werner Kohn, Ulrich Handl, Rainer Schwanke, Frank Seltier, Günter Zint u.a.