Das Schlimme ist ja, dass ich tief in mir darauf hoffe, dass ich nur genug Frösche küssen muss, um irgendwann doch noch einen Prinzen zu treffen. Dabei wollte ich doch eigentlich immer einen Baum…
Für den ich Wind sein kann, ihm seine Krone durcheinanderwirbeln, davonziehen, immer wieder zurückkommen, ihn zärtlich umwehen und ihn wütend umtosen kann, wenn es sein muss. Ohne, dass er seinen Halt verliert. Einen Baum in dem ich Vogel sein kann, meine Heimat finde. An dessen Stamm ich Ameise sein darf, mich in seiner Rinde verkriechen. Dem ich Erde sein will, ihn halten kann, damit er sich tief in mir verwurzeln mag und ich ihn nie wieder loslasse.
Ein Prinz ist kein Baum, aber ich bin weder Prinzessin, noch Wind, Vogel, Ameise oder Erde. Eigentlich bin ich nur ein ziemlich verlorenes Gedankenwirrwarr, dass eine Schulter zum anlehnen, ein Ohr zum Zuhören, einen Mund zum Quatschreden und küssen und Arme zum um mich legen sucht. Aber romantische Vorstellung und olympiaverdächtiges Vorbrechen treffen anders als im Film nicht unbedingt den_die Eine_n. Aber vielleicht bin ich vom Umherziehen irgendwann so müde, dass ich mir selbst genüge. Und entknotet einfach nur noch bin.