Die glücklichen Inseln hinter dem Winde
von lesartige
Leseeindrücke von Clara Schattauer
(12 Jahre)
James Krüss hat ein wunderbares Buch geschrieben. Es handelt von einem Kapitän, der durch Zufall in die Winde einer Inselgruppe gerät und von ihnen an Land getrieben wird. Dort wird er von Menschen und Tieren empfangen und bewirtet.
Der Kapitän erzählt dem Autor James Krüss jeden Abend bei einem Glas Wein in Tagebuchform von seinen Erlebnissen. Und es ist kein Wunder, dass James Krüss diese aufschreiben musste, denn der Kapitän hat Außerordentliches erlebt. Die Inseln von denen er berichtet, sind etwas ganz besonders – auf ihnen ist jeder, ob Mensch, Pflanze oder Tier, glücklich. Und die Glücklichen Inseln sind genauso außergewöhnlich wie ihre Namen. Sie heißen u.a. Polipopaja, Mellifera, Paxos, Jou-Jou, Publa Cumba… Publa Cumba besteht zum Beispiel aus einem riesigen Napfkuchen, bei dessen Beschreibung mir das Wasser im Mund zusammengelaufen ist.
Auf einer weiteren Insel leben alle berühmten aber schon verstorbenen Maler. Dort gibt es einen Ort, an dem man seinen Traum malen kann. Hier wurde auch das Bild gemalt, dass auf dem Buchumschlag abgedruckt ist: es zeigt ein buntes, fröhliches Schiff, das durch die Nacht reist und auf dem der Kapitän mit seinen Passagieren steht. Wegen des hübschen Covers wollte ich das Buch unbedingt lesen. Die verschiedenen Inselwelten sind mit sehr vie Phantasie und Witz erdacht und beschrieben – das gefällt mir an dem Buch so gut. Alles ist wie aus einer Traumwelt, bunt und fröhlich.
Beim Lesen habe ich richtig Sehnsucht bekommen und wollte die Inseln unbedingt besuchen. Das Besondere an der Geschichte ist, dass sie sicherlich für Kinder geschrieben ist, durch schöne Formulierungen wie „Glücklichen Tag meine Lieben“, Gedichte und viele Dialoge aber auch für Große schön zu lesen ist.
Abenteuerlich und paradiesisch schön sind die Berichte des dalmatinischen Schiffkapitäns Daworin Madirankowitsch von den Glücklichen Inseln hinter dem Winde -, will man dem alten Seebären Glauben schenken. Zunächst erstaunt von den Bewohnern der Inseln – die Dampferpassagiere werden an einem sogenannten M-Tag von einem Marder, einem Meerschweinchen und einem Murmeltier begrüßt – lernen Kapitän Dado und seine Mannschaft schnell, was es bedeutet, glücklich zu sein.
Als Gäste der Glücklichen Inseln besucht der bunte Trupp mitsamt Maus und vier Möwen die wichtigsten Orte und Sehenswürdigkeiten der Inselgruppe, die auf keiner Seekarte zu finden ist. Man kann auf Zuckerpisten Ski fahren, in einem See aus Limonade rudern, die Welt durch Wunderbrillen betrachten und Leopard und Gazelle beobachten, die einträchtig miteinander leben.
Krüss schildert ein modernes Bild der alten menschlichen Vorstellung vom Paradies, in dem Menschen und Tiere friedlich miteinander leben und die Menschen ihre Macht völlig abgegeben haben.
(Quelle: Klappentext)
2. June 2008Stichwörter:
Ein Glück!, James Krüss, kinderbuch, Rezension1 Kommentar
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www.insidesepa.de schrieb am April 11, 2016:
Ich habe eine ganze Weile auf Webseiten gesurft. Ich schätze mal
so ungefähr vier Stunden und habe in dieser Zeit keinen solch
guten Beitrag gefunden, wie deiner.Werde öfter hier vorbeischauen