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Fifi poppt den Elch

von konecny

Jana konnte die besten Eigenschaften in einem Mann zum Leben erwecken. Und die schlimmsten! Schön und rein, doch mit einem Körper, der dich zu solch sündigen Gedanken verführte, dass dir nach einer Begegnung mit ihr nur Gebet und Buße übrig blieben!

Noch Wochen nach Jana fluchte ich nicht, aß kein Fleisch, trank kein Bier und verzichtete weitgehend auf Tätigkeiten, die zu einer Ejakulation führten. Erstaunlicherweise wusste Jana nichts von ihrer teuflischen Mischung aus Unschuld und Sexappeal. Ausgerechnet in der Wohnung dieser Frau trafen wir uns, um eine Poetry-Show-Reihe zu planen: Jana, Janas Chef Klaus, der Leiter des Kieler Kulturbüros „Poesie gegen Hunger“ und Anonymer Alkoholiker, die Spermienschleuder Gigi Taifun, der in seinem zivilen Leben ein begnadeter Performance Poet war, und ich.

Klaus holte uns in Kiel am Bahnhof ab und fuhr uns zu Jana. In einem schneeweißen Kostümkleid machte sie uns auf, ätherisch strahlend, oh, Gott! Ich versuchte mit aller Kraft, nicht ihre nackten Beine unter dem weißen Minirock zu beglotzen, und das war eine große Herausforderung für mich, weil um sie herum ein kleiner Schoßhund hüpfte. „Willst du Fifi nicht streicheln?“, fragte mich Jana. „Er hat sich auf euch so gefreut!“ Ich ging in die Hocke und versuchte mir zwischen Janas nackten Beinen Fifi zu schnappen – die Hölle!

Während der folgenden Besprechung fiel uns gar nichts ein. Wie kannst du auch als Mann im Haus dieser sexy Unschuld denken? Wir nippten nur an unserem Kaffee und überlegten, wie wir hier heil wieder rauskommen würden. „Heute ist es aber heiß!“, sagte Jana und zog sich ihre Kostümjacke aus. Drunter trug sie eine weiße Bluse mit einem teuflischen Dekolleté. Obwohl ich seit zwanzig Jahren nicht süße, haute ich sechs Würfel Zucker in meinen Kaffee. Wenn Jana an ihrem schneeweißen Rock oder der Bluse zumindest ein kleines Fleckchen hätte, einen Kaffeekleckser, der ihre Unschuld etwas entzaubern würde, aber nichts, verdammt noch mal, da war gar nichts, kein Körnchen Staub, nur der schwanenweiße Stoff und die nackten Beine und Brüste der Jungfrau in Vollendung! Rein, schön und sexy!
Und plötzlich ein Riesenradau hinter dem Sofa. „Wrrr, wrr, wow!“ Wir schraken aus unseren sündigen Gedanken auf! „Was ist da los?“

„Ach“, sagte Jana und kicherte. „Fifi poppt den Elch!“ Sie bückte sich hinter das Sofa, streckte uns ihren Po in dem weißen Minirock entgegen, oh Gott, und zog ein Stofftier ans Licht. Ein Elch! Und gleich darauf lief Fifi aus seiner Lustgrotte hinter dem Sofa heraus und hüpfte hoch zu dem Stofftier, das die sexy Jungfrau wie ein Stück Wurst über seine Schnauze hielt. Sie warf den Elch auf den Boden, Fifi stürzte sich auf das Stofftier und setzte seine Vergewaltigung fort. Von wegen: „Fifi poppt den Elch!“ Der Schoßhund rammelte das Stofftier, bis Fetzen durch die Luft flogen. Der Elch war von Fifis Ausschweifungen schon arg ramponiert.

„Du ungezogener Kerl, du!“, sagte die Herrin. „Warum nur musst du ständig den Elch poppen?“ Klar wussten Klaus, Gigi und ich die Antwort. Danach fragte uns Jana aber nicht. „Wie wollt ihr also die Auftritte durchführen?“, fragte sie stattdessen, doch wir starrten weiter den glücklichen Fifi und den unglücklichen Elch an. Erst Gigi riss uns mit einem lauten „Autsch“ aus dem Bann der Peep-Show. Er hatte vergessen, aus seiner Kaffeetasse den Löffel rauszunehmen und sich beim Trinken fast das Auge ausgestochen. Inzwischen besorgte es Fifi dem Elch echt brutal und bellte und quiekte, so dass keine Beratung mehr möglich war. Uns war die Kultur langsam sowieso scheißegal.

Jana stand wieder auf, kniete sich zu Fifi hin und rollte ihn auf den Rücken. „Na, was machen wir denn heute für Sachen, du kleiner Schmusikuschel, du?“ Sie kraulte Fifi ordentlich am Bauch durch, dass er vor Freude aufjaulte. Und das war auch der Augenblick, in dem wir drei wie ein Mann aufsprangen und die Wohnung fluchtartig verließen. Von dieser Folter konnte uns nicht einmal Poesie befreien. Also tauschten wir die Wohnung der sexy Jungfrau gegen eine etwas heruntergekommene Kieler Pilsstube – den Reißwolf der Männerträume. Der Anonyme Alkoholiker Klaus baute einen kleinen Absturz, bei dem Gigi und ich ihm kräftig geholfen haben. So hat am Ende dann doch jeder sein Glück gefunden: Die Männer den Suff, Jana ihren Fifi, Fifi seinen Elch … nur der Elch stand ganz am Ende der Nahrungskette und hatte nun mal die Schnauze zu halten. Zum Glück war er nur ein etwas ramponiertes Stofftier.

25. August 2008

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28 Kommentare

  1. Sebastian Schuck, CO-LIBRI, Bremen schrieb am September 3, 2008:

    Feuchter Jar oh’ mir,
    Immer dasselbe…
    obwohl: der Ton wird klarer (nicht unbedingt appetitlicher)!
    Ist ja nur das ZVAB, dass Tausende von Antiquaren und Buchhändlern für Millionen von Interessenten repräsentiert.
    Schade, dass du den Schoßhund nicht Stoßhund getauft hast.
    Aber zuviel Goethe darf man (n; frau erst recht) hier wohl nicht erwarten.
    Oder wäre der Eigenbezug dann zu offensichtlich geworden?
    Bald darfst du bestimmt auch mal ran bzw. ‘rein’.
    Machst du eine grosse Party, wenn du 18 wirst, oder ‘ist’ es in Tschechien noch ’21’?
    Ich hätt’ schon ‘ne Idee für ein Geschenk, falls es diese Gummipuppen überhaupt noch gibt – vielleicht können die ja auch heute schon sprechen, oder gar ‘dichten’; überhaupt: da wäre deine ‘Poesie’ dann wenigstens auf dem richtigen Chip und jemand, der das Ding braucht, kann bestimmt auch ‘über dich’ lachen.
    Aber vielleicht meinst du es ja sogar ernst…
    Ansonsten vielleicht so ein Ding im Taschenlampenformat…
    Was wird das ZVAB seinem Hauspoeten schenken? Hier alles aufzuzählen, dass dein Dichtertum und sein Niveau irgendwie fördern könnte, würde wohl das www zumindest aber das ZVAB lahmlegen, da es sich praktisch um alles handelt, was es auf der Welt gibt und das in Worten ausgedrückt werden kann.
    Bei ‘Niveau’ fällt mir eine kleine Anregung für die nächste Ausgabe ein: “Nie tat es weher, als mit Nivea”
    Gelangweilte Grüsse aus Bremen.
    Sebastian.

  2. Jaromir Konecny schrieb am September 3, 2008:

    Was soll ich zu Deinem Kommentar groß sagen, Sebastian? Ich lasse am besten die Blogleser selbst entscheiden, welches Niveau ihnen mehr zusagt – ob das meiner Geschichte oder das Deines Kommentars dazu.

    Wenn Du Dich langweilst, find Dir halt eine interessantere Geschichte als meine. Das Leben ist voll davon!

    Grüße

    Jaromir

  3. Uwe Gaitzsch schrieb am September 4, 2008:

    @ Sebastian, soweit ich weiß, war Goethe auch nicht besser.

    Tatsächlich gibt es mehr Gemeinsamkeiten zwischen Goethe und Konecny, als wir alle vermuten.
    Schon die Verbundenheit zur Naturwissenschaft.

  4. Sebastian Schuck, CO-LIBRI, Bremen schrieb am September 5, 2008:

    @ Jaromir: Gelangweilt bin ich nur von deinen Geschichten bzw. deren ewigen, nur gerigfügig veränderten Wiederholungen.
    Gibt es nichts anderes in deinem Leben oder deiner Phantasie, dass du uns auf Kosten der von uns fast allen (bei soviel Steuermissbrauch fällt es mir wirklich schwer, mich endlich an die längst überfällige Erklärung für 2006 zu machen…) finanzierten EU-Töpfe zur billigen Unterhaltung kredenzen kannst?
    Ansonsten hast du auch einmal recht: das Leben ist voll von interessanteren Geschichten, ja ist selbst die interessanteste. Brauch’ ich nicht ‘finden’ – kommt von selbst/ist immer da; jeden Tag (nachts auch).
    *
    @ Uwe Gaitzsch: meinst du mit Naturwissenschaften ‘Pubertäre Sexologie’ als medizinische Fachsparte? Hätte ich eher den Sozialwissenschaften zugeordnet.
    War Goethe wirklich nicht besser? Das hiesse, das ‘Volk der Dichter und Denker’ gründet sich auf Jaromir-Nivea(u)?
    Wo ist das nächste Auswanderungsbüro…?
    Aber vielleicht/hoffentlich weisst du ja auch einfach (noch) nicht weit genug…
    *
    p.s.: welcher Katholik (die ‘wirklichen wahren’ und Graf Ratzinger mögen mir jetzt vergeben) ist denn für die Stichwörter am Ende der Story verantwortlich?
    ‘Elch’ und ‘Hund’ okay, obwohl so mancher Tierschützer hier schon sodomistische Erniedrigung wittern könnte; ‘Engel’ als himmmlischer Joke und die Autorschaft (des Autors Schaft…) akzeptiert, ‘Sex’ sehe geschweigen spüre ich hier nicht, und ‘Schlamm’ triffts schon ganz gut, aber ‘Jungfrau’ und ‘Reinheit’…?
    Die Nutzerinnen des ZVAB, inkl. derer, die ‘es’ schon getan haben und alle Putzfrauen wirds not amusen; aber sollen die sich doch selbst äussern.
    Ich hätte stattdessen ‘verklemmt’ und ‘oberflächlich’, vielleicht noch ‘Billig-Macho’ ausgewählt.
    Hiesige Stichwortauswahl, mit dem einzig möglichen Ziel, dem/der eventuell tatsächlich interessierten Leser/in das Auffinden ähnlicher Bücher/Texte im ZVAB zu ermöglich, ist einfach nur DUMM!
    *

  5. Sebastian Schuck, CO-LIBRI, Bremen schrieb am September 5, 2008:

    pps.: aber ich sehe gerade, wenn Mann draufklickt, kommen lediglich die entsprechenden Passagen aus dem entsprechenden ‘literarischen’ Werk bzw. anderer ZVAB-Kolumnen.
    Zeit- und Zeilenverschwendung…

  6. Sebastian Schuck, CO-LIBRI, Bremen schrieb am September 5, 2008:

    ppppppppppppp.pppppppppppp.ssssssssssss.: Nimm’s bitte nicht persönlich, Jaromir; oder doch, aber nicht krumm.
    Nur wen ich mag, erachte ich solch direkter und ausführlicher Kritik für würdig.
    Das ist jetzt grammatisch nicht ganz einfach, aber du bist ja schon ein ziemlicher Deutscher, oder?
    Da fällt mir ein, vielleicht hängt die Tiefe einer Prosa ja auch mit der tiefen Beherrschung der gedichteten Sprache zusammen.
    Bitte jetzt keine Nationalismus-Vorwürfe (habe mich doch eben noch ausdrücklich zur Auswanderung bereit erklärt!); fällt mir einfach nur so ein.
    Jetzt aber Schluss für heute, muss schliesslich noch ein paar literarische Machwerke (zum Glück nicht lesen, aber) verkaufen.
    Sebastian.

  7. Jaromir Konecny schrieb am September 5, 2008:

    Hallo Uwe,

    der Goethe-Vergleich ehrt mich selbstverständlich.

    Auf jeden Fall war Goethe ein viel besserer Dichter als Naturwissenschaftler. Erstaunlicherweise hielt er seine Farbenlehre für ein weitaus wichtigeres Werk als zum Beispiel seinen Faust. Goethes leidenschaftliche Polemik gegen Newton und seine Optik wurde schon damals als arg pseudowissenschaftlich kritisiert, und ist heutzutage nur ein Fall für Esoteriker. Newtons Physik hat überlebt, Goethes nicht. Goethe hat uns seinen genialen Faust hinterlassen, und das ist mehr als genug.

    Liebe Grüße aus München

    Jaromir

  8. Sebastian Schuck, CO-LIBRI, Bremen schrieb am September 5, 2008:

    Obigen ‘Vergleich’ anzunehmen tun,
    täte ein ehrlicher Poet nicht tun…
    Ein schwarzer Freitag für den Dichter des Volkes und der Denker!
    Hose runter Jaromir (jetzt darfst du, aber kommst äh’ kannst du auch?): was weisst du wirklich über Goethes Optik oder Newtons Physik?
    Ein Dichter naturwissenschaftelt doch ganz anders als ein Mathematiker, nich?
    Jetzt habe ich aber wenigstens einen Namen für DEINE Natur-Wissenschaft:
    POPPTIK!
    oder doch lieber: ‘gehupft-nie-gesprungen’?
    Es fällt mir soviel ein, was man über dein Verhältnis zum Herrn Geheimrath und dessen zu Njuhtn erörtern könnte; allein es fehlt die Zeit für soviel Schabernack. Und kein EU-Topf weit und breit (nichmal’n saubrer Kochtopf!)
    Unterscheidet DAS heutzutage den ‘Dichter’ vom Leser?

  9. Sebastian Schuck, CO-LIBRI, Bremen schrieb am September 5, 2008:

    ‘tun’ auf ‘tun’ – ein Frevel!
    also nochmal:
    “Obigen Vergleich anzunehmen tun,
    tät kein ehrlicher Poet geruhn”.
    Geht doch!
    Jaro-kannste-mir vermitteln, nun?

  10. Jaromir Konecny schrieb am September 8, 2008:

    Du schreibst, Sebastian: „Nur wen ich mag, erachte ich solch direkter und ausführlicher Kritik für würdig.“ Ich glaube nicht, dass Du mich magst! Ich bin mir ja nicht mal sicher, ob Du Dich selbst magst. Von Kritik habe ich auch nicht viel mitbekommen, eher von Beleidigungen. Und wie hast Du den „feuchten Jar oh’mir“ denn gemeint als nicht persönlich? Um halb vier in der Nacht stellst Du mich in einem Kommentar zu meiner Geschichte als einen Sexbesessenen dar, dem man eine Gummipuppe schenken sollte. (Na, ja, was kann schon zu so einer Unzeit aus einem G’scheites herauskommen?) Im folgenden Kommentar siehst Du aber auf einmal keinen Sex in dieser Geschichte, bezeichnest sie sogar als verklemmt und gleich darauf schreibst Du, dass meine Prosa keine Tiefe haben könne – weil ich ja ein Ausländer sei und somit der deutschen Sprache nicht mächtig. Seit etwa zwanzig Jahren sprechen mir Leute wie Du den Tiefsinn ab! Behalte Deinen Tiefsinn, Sebastian! Was Du unter Tiefsinn verstehst, behagt mir nicht!

    Welche Komplexe Dich dann reiten, um mir zu schreiben, „was weißt Du wirklich über Goethes Optik oder Newtons Physik?“, weiß ich nicht. Dass ich von Newtons Physik etwas weiß, habe ich sozusagen beurkundet bekommen. Guck Dir halt meine Biographie an! Wohl habe ich auch von der „Farbenlehre“ „Deines“ Goethe und über Goethe selbst viel mehr Ahnung als Du. Wo Du schon im Zusammenhang mit Goethes Farbenlehre unbedarfte Kommentare auf uns loslässt wie: „Ein Dichter naturwisenschaftlert doch ganz anders als ein Mathematiker, nich?“ Jeder der sich mit Goethes Farbenlehre etwas beschäftig hat, weiß, dass Goethe damit ein streng naturwissenschaftliches Werk verfassen wollte. Dementsprechend liest sich das Buch dann auch, und dieser Goethes Absicht entstammt auch sein „Krieg“ gegen Newton. „Dichterisch naturwissenschafteln“ tat Goethe zum Beispiel in seinen Wahlverwandschaften. Wenn Du über Goethe mitdiskutieren willst, solltest du nun mal etwas über ihn lesen.

    Doch Du willst nicht diskutieren, Sebastian, Du willst verletzen! In Deinen Diskussionsbeiträgen zu meinen Geschichten gibt es keinen einzigen konkreten Bezug auf meine Texte, nur infantile Vulgaritäten gegen mich wie: „Bald darfst du bestimmt auch mal ran bzw. ‚rein’“, „Nie tat es weher als mit Nivea“, „Ich hätt’ schon ’ne Idee für ein Geschenk, falls es diese Gummipuppen überhaupt noch gibt.“, „die Autorschaft (des Autors Schaft)“, „Hose runter Jaromir (jetzt darfst du, aber kommst äh’ kannst du auch?)“, „Jetzt habe ich aber wenigstens einen Namen für Deine Natur-Wissenschaft: Popptik! oder doch lieber: ‚gehüpft nie gesprungen’?“ und so weiter und so fort. Deinen letzten Kommentar zu meinem Text „Wer ist hier der Schriftsteller, verdammt?“ lösche ich jetzt gleich – der ekelt mich echt an. Sicher wäre Dir mit der Veröffentlichung dieser vulgären Gehässigkeit nicht geholfen.

    Ich denke, wir müssen an diesem toten Punkt nicht weiter kommunizieren. Du hast Dich hier oft genug darüber geäußert, was Du von meiner Schreibe und von mir hältst. Führe nun tiefsinnige Gespräche mit Leuten, die Dir ebenbürtig sind, und verschone mich einfach mit diesem Blödsinn. Ich wurde vom ZVAB nur beauftragt, diesen Blog zu schreiben, ich bin kein Psychotherapeut oder Lebensberater. Wenn Du meine Texte, die Dich langweilen und die Du oberflächlich usw. findest, ständig liest und mir dann sechs Kommentare dazu an einem Tag schreibst – wie am letzten Freitag – hast Du eindeutig ein Problem. Obwohl ich Dich nicht unbedingt von Deiner Sucht heilen will, meine schlechten Geschichten zu konsumieren und darin nach vermeintlichem Dreck zu wühlen, wird Dir ein Entzug sicher gut tun. So lasse ich ab jetzt all Deine künftigen Kommentare löschen und werde sie auch nicht mehr lesen und beantworten. Mit 52 ist mir die Zeit einfach zu kostbar, um sie so trostlos zu vergeuden. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

    Gruß

    Jaromir

  11. Uwe Gaitzsch schrieb am September 9, 2008:

    Hallo Jaromir,

    Leute lästern eben gern, wie ich auch heute schon vor dem Lesen des Blogs erfahren musste. Leider geht damit häufig ein Überlegenheitsgefühl einher, was sich nicht erklären lässt.

    Und zu Goethe: Waren nicht zu seiner Zeit Wissenschaft und Kunst noch mehr vermischt? Zumindest sprach man von Baukunst und dergleichen.

    Und dennoch möchte auch ich meinem Wunsch nach einer weniger schlüpfrigen Geschichte für das nächste Mal Ausdruck verleihen.

    @ Sebastian: Hast Du Dich mit Jaromir schon mal unterhalten?

  12. Jaromir Konecny schrieb am September 10, 2008:

    Hallo Uwe,

    wer hat denn über Dich gestern gelästert? Und wie? Wenn ich so indiskret fragen darf.

    Mit dem Überlegenheitsgefühl der Lästerer magst Du recht haben. Dass man mir, wenn schon, dann gleich von irgendwelchem sich selbst gebastelten Thron herunter Tiefe, Tiefsinn, das Schreibenkönnen, die Fähigkeit Literatur zu verfassen, das Beherrschen der deutschen Sprache usw. absprechen will, ist eine alte Geschichte. Solche Leute wird’s immer geben, ich überzeuge sie nicht, sie überzeugen mich nicht. Was kann man da noch groß rumdiskutieren? Wenn einem noch dazu statt Argumente Beschimpfungen entgegen geschleudert werden.

    Die strenge naturwissenschaftliche Methodik wurde eigentlich schon von Galilei in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts begründet: Theorie und Experiment. Newton hat dieses neue Weltbild durch analysierende Methoden, die sich in mathematischen Formeln ausdrücken lassen, nur verschärft. Goethe beachtete aber die Erkenntnisse der damaligen Optik nicht und wollte durch seine “Farbenlehre” die Naturwissenschaft “ganzheitlich” revolutionieren. Doch Goethes ganzheitlicher und nicht analytischer Ansatz wurde schon von der damaligen Physik als grundlegend falsch betrachtet und konnte auch den Experimenten nicht standhalten.

    Ich wehre mich etwas gegen die Bezeichnung “schlüpfrig”. “Schlüpfrig” heißt meiner Meinung nach “zweideutig” und “unanständig”. Was soll aber an einem solchen Titel wie “Fifi poppt den Elch” schon zweideutig sein?

    Sebastian kann Dir hier nicht antworten, da ich ihn für meinen Blog gesperrt habe. So antworte ich für ihn: Sebastian und ich kennen uns von den Antiquariatsmessen. Im persönlichen Kontakt ist er mir als ein recht umgänglicher Mensch vorgekommen, persönlich von Auge zu Auge rede ich mit ihm eigentlich ganz gerne und freue mich immer, ihn zu sehen. Ich weiß echt nicht, was ihn dann reitet, wenn er sich an eine Tastatur hockt.

    Liebe Grüße

    Jaromir

  13. Uwe Gaitzsch schrieb am September 11, 2008:

    Keine Angst, es wurde nicht über mich gelästert. Sondern über jemand anderen. Oder auch über mich bei jemand anderem. Und ich habs dann später erfahren. Leider macht es das nicht besser, weil ich Kritik welcher Art auch immer lieber direkt ins Gesicht bekommen möchte.

    Zur Wissenschaftsgeschichte, da bin ich nicht so gut. Ich hatte zwar mal eine Vorlesung Technikgeschichte, aber davon ist nur Information und nicht Motivation hängen geblieben.

    Machs gut,
    Uwe

  14. Alexander Claus (auch, ja!) schrieb am September 14, 2008:

    Jaromir,
    du erstickst jede Kritik und Anregung, jede Ironie und jeden Angriff (,den eine Story von dem Kaliber, für das du sie/dich hältst, eigentlich vertragen müsste) mit einem unsäglichen braven eitel-bürgerlichen – den Gegenüber von oben herab behandelnden Geschwätz!
    Brauchst du deswegen solche Geschichten, wie du sie schreibst bzw. wofür du sie/dich hältst, um aus dieser Spiessigkeit auszubrechen.
    Wer sich zeigt, muss auch akzeptieren, gesehen zu werden.
    Hier nutzt aber hier deine billige Scheinmacht, dich (vor dir selbst) zu verstecken bzw. das Unerwünschte auszublenden.
    Moin moin.

  15. Jaromir Konecny schrieb am September 15, 2008:

    Alexander,

    was verstecke ich schon? Ich bin wohl einer der wenigen Blogbetreibenden, der Kommentare ala “Hose runter Jaromir” überhaupt erlaubt. In anderen Blogs wird solches Zeug gleich gelöscht.
    Sonst wärest Du jetzt gar nicht da, um mich als einen “unsäglichen braven eitel-bürgerlichen Spießer” zu entlarven.

    Und jetzt wünsche ich Dir viel Spaß in Deinem nicht spießigen Leben.

    Jaromir

  16. Marc schrieb am October 22, 2008:

    Hallo Jaromir

    ich bin über 5 virtuelle Ecken auf deinen Blog gestossen und bin total begeistert von diesen Geschichten – großes Kompliment. Erinnert mich an Juan Moreno, David Sedaris etc. Mach weiter so. Ich stöber jetzt noch mal weiter.

    Gruß

  17. Jaromir Konecny schrieb am October 23, 2008:

    Hallo Marc,

    vielen Dank! Dein Zuspruch, speziell hier als Kommentar nach meiner Fiffi-Geschichte, tut wirklich gut. Gibt’s da oben ja auch andere Kommentare dazu.

    Liebe Grüße

    Jaromir

  18. nondoc schrieb am October 27, 2008:

    Die Geschichte taugt wirklich nicht viel. Für mich waren es verschwendete 20 Minuten, die Diskussion mitgerechnet. Ach, wenn das ZVAB wenigstens das gesuchte Buch gehabt hätte …

  19. Jaromir Konecny schrieb am October 28, 2008:

    Liebe Blogleser,

    ich habe jetzt einen – sagen wir – etwas hasserfüllten Kommentar zu meinem neuen Blogtext “Blondinen und das Wahlrecht” bekommen. Der Name des Kommentators “Alexander Claudius” erinnerte mich an den Kommentator “Alexander Claus” zu dieser Fifi-Geschichte (siehe oben), so hab ich mir die email-Adresse von “Alexander Claus” angeguckt und festgestellt, dass sie Sebastian Schuck gehört, den ich wegen seiner “nicht diskussionstauglichen” Kommentare hier in meinem Blog gesperrt habe. Also hat sich Schuck zu Claus gewandelt, um für Schuck Rache zu üben. Die Metamorphose ist dann aber weiter von Claus zu Claudius gegangen. Wo soll sie enden? Und das alles wegen mir? Boah! Bin ich so wichtig?

    Liebe Grüße

    Jaromir

    PS: Und jetzt an Dich Sebastian: Du solltest echt loslassen, vielleicht irgendwo nach Hilfe suchen, ich werde mit Dir nicht rumdiskutieren!

  20. De Santiago de Compostela schrieb am October 28, 2008:

    Dazu gibts ne schöne, sehr passende Grafik: http://farm4.static.flickr.com/3010/2827822329_5d438af80d.jpg

  21. Jaromir Konecny schrieb am October 29, 2008:

    Danke für das lustige Bild! (Kommentar 20) Wo kann mann die Anti-Troll-Sprays kaufen? Ich könnte hier so was manchmal echt gut gebrauchen.

    Liebe Grüße

    Jaromir

  22. Rodolfo Keller schrieb am October 31, 2008:

    Hallo Jaromir.

    Ich bin erst heute ganz zufällig in diese teilweise eher unappetitliche Beschimpferei geraten. Aber dabei ist mir ein interessanter Satz aufgefallen (im Beitrag 12 von Jaromir):

    “Ich weiß echt nicht, was ihn dann reitet, wenn er sich an eine Tastatur hockt.”

    Es ist leider so, dass Menschen sich stark (und selten zum Guten) verändern, wenn sie über irgendwelche Hilfsmittel verfügen: Der Jüngling, wenn er 200 PS unter seinem Hintern hat, der Schwächling, wenn er eine Uniform trägt, der Verklemmte, wenn er sich hinter einem Behördenschalter sicher weiss, der infantile Kraftprotz, wenn er im Rudel auftritt – die Liste liesse sich endlos verlängern. Vielleicht könnte man das als “Dr. Jekyll and Mr. Hyde-Syndrom” bezeichnen?

    Dass die relative Anonymität des Internets diese Persönlichkeitsstörungen gnadenlos offenlegt, ist zunächst einmal befremdend. Aber vielleicht könnte es auch eine Chance bieten? Ich habe selber im Moment keinen konkreten Lösungsvorschlag, aber vielleicht kann ein anderer Teilnehmer in diesem Blog aus dieser Überlegung etwas Gescheites bauen?

  23. Jaromir Konecny schrieb am November 2, 2008:

    Hallo Rodolfo,

    das sind sehr interessante Überlegungen! Ich denke, “Mißbrauch” von Motorrädern, Autos, Waffen, Uniformen usw. hängt mit einem Machtrausch zusammen. Dieser könnte die Trolls im Internet auch reiten. Dieselben Leute verhalten sich in einem persönlichen Gespräch von Auge zu Auge ja meist ziemlich zivilisiert. Interessanterweise gebären sich manchmal auch ganz “normale” Zeitgenossen in den virtuellen Diskussionen wie Steinzeitjäger – nur mal draufzuhauen. Zu den Anfängen des Internets hatten wir eine schön funktionierende Newsgroup “de.rec.buecher”. Hin und wieder ist dort ein Troll aufgetaucht, der mit Rumpöbeleien die Diskussionsrunde für einige Wochen lahm gelegt hatte, bis wir irgendwann gelernt haben, die Trolls einfach zu ignorieren, eventuell für die Runde zu sperren. Bekannt sind Maildiskussionsversuche mit Menschen, die sich manchmal sehr schnell zu einem wilden Kampf entwickelt haben. Man musste dann die Teilnehmer auf getrennten Wegen aus dem Versuchsgebäude führen, damit sie sich nicht auf die Gurgel gingen. Bei den virtuellen Gesprächen gibt’s nun mal keine Kontrollmechanismen wie im direkten Kontakt, das heißt Körpergebärden wie ein Lächeln und Ähnliches. Solche Gebärden entschärfen etwas härtere verbale Botschaften. Ich denke schon, dass die meisten Menschen lernen und lernen können, sich auch im Internet mit Respekt zu begegnen. Auch ich hatte mir vor Jahren einige Internet-“Streitereien” geliefert – na, ja, beschimpft habe ich aber niemanden. Streiten tue ich auf jeden Fall nicht mehr. Aber das tue ich auch im normalen Leben mittlerweile nicht mehr, ich muss keinem was beweisen.

    Liebe Grüße

    Jaromir

  24. Jaromir Konecny schrieb am January 8, 2009:

    Tja, zu viel Text… das haben wohl so Geschichten an sich.

    Einen schönen Tag wünscht

    Jaromir

  25. marta schrieb am July 5, 2009:

    hallo jaromir, ich bin aus versehen auf deine geschichte gekommen. das lesen war einfach ein genuss. ich finde sie sehr lustig, spannend und richtig toll. die geschmacklosen kommentare dazu, vergiss sie einfach, es hat immerschon kulturbanausen gegeben. zum glück werden sie ignoriert.

  26. Jaromir Konecny schrieb am July 8, 2009:

    Hallo Marta,

    vielen Dank! Ja, Du hast recht. Man kann’s nun mal nicht allen gut machen. Wenn sich keiner mehr aufregen würde, wäre’s ja auch langweilig.

    Liebe Grüße aus München

    Jaromir

  27. Die Durchtriebene schrieb am May 26, 2010:

    Also ich habe selten auf eine “Diskussion” – welche, um als solche erkannt zu werden, viel zu einseitig und persönlich beleidigend in Erscheinung trat – so viele verschiedene emotionale Reaktionen in so kurzer Zeit verspürt.
    Eigentlich möchte ich nicht noch mehr Salz in die durch “pubertäre Sexologie” verursachten Wunden des zart besaiteten jungen Herrn streuen, mein aggressives Wesen;o)(wer hätte das gedacht!?) und die Angewohnheit, meine Meinung zu Ungerechtigkeiten an den Mann zu bringen, werfen mir bei diesem Vorhaben jedoch einen Knüppel zwischen die Beine.
    Und wenn der junge Herr das jetzt lesen sollte, möchte ich mich sofort für meine “Obszönität”, welche der Ausdruck “Knüppel zwischen die Beine” für einen Leser wie ihn beinhalten muss, entschuldigen.
    Von berufswegen und aus Gründen meines persönlichen Werterhaltungstriebes, möchte ich nämlich gerne mit gutem Beispiel bezüglich Respekt und Grundregeln des Anstands vorangehen, die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt.
    Zuerst musste ich über die Idee des “Stoßhundes” lachen, dann fing ich an mich darüber zu wundern, wie man ohne eine Reaktion abzuwarten, so viel Energie für Unverschämtheiten am laufenden Band aufbringen kann. Als nächstes machte es mich ziemlich traurig, dass es tatsächlich Menschen gibt, die ihre Zeit auf diesem oben dargestellten Wege totschlagen müssen um überhaupt eine Überlebensstrategie zu besitzen.
    Als ich mir einige Merkmale “paranoider Wahnvorstellungen” ins Gedächtnis rief (z.B. das Leiden an einer verzerrten Wahrnehmung des Umfeldes und ein angstbesetztes, feindseliges Verhalten gegenüber einer bestimmten Person, von welcher eine subjektiv erlebte Bedrohung für den Betroffenen ausgeht)und Übereinstimmungen zwischen jenen und dem Verhalten dieses Herrn feststellen konnte, ergriff mich zu allem Überfluss auch noch Mitleid.
    Als ich dann im Blogverlauf gelesen habe, dass es schon zu persönlichen Gesprächen zwischen dem Autor und dem Herrn mit der wankelmütigen (die ironische Seele in mir lacht gerade vor Befriedigung darüber, dass in diesem Wort doch tatsächlich das abgwandelte Wort “Mut” steckt!) Identität gekommen ist, bei denen letzterer nicht in der Lage war, zu erkennen, was für ein natürliches, offenes, feinsinniges, tiefgründiges und alles andere als arrogantes Gegenüber er in diesem Moment hatte. Diese Tatsache verursachte bei mir wiederum Unverständnis und Wut, aber deckt sich natürlich auch damit, dass er nicht in der Lage sein kann, die Geschichten des Autors auch nur ansatzweise zu begreifen. Nun ja, die eigenen Probleme werden wohl auch für genügend Unterhaltung in seinem Leben sorgen, ob die jedoch angenehmer oder annähernd so lustig und amüsant ist, wage ich zu bezweifeln.
    So, mein Gerechtigkeitssinn ist jetzt wieder etwas ausgeglichener, so dass ich noch einen Kommentar zu einer anderen Geschichte abgeben möchte und diesmal zur Geschichte und nicht zu zwanghaft penetranten, unverschämten Blogeinträgen. Versprochen!:o)

  28. Die Durchtriebene schrieb am May 26, 2010:

    Wow, ich seh grad, der Kommentar ist fast so lang, wie die Geschichte, vielleicht sollte ich lieber gleich anfangen ein Buch zu schreiben, wenn sich meine emotionsflexible Seite das nächste Mal so stark in den Vordergrund drängelt, so dass meine Gerechtigkeitskanonade nicht kostbaren Raum im Blog blockiert;o) Sorry, aber so isse halt:o)!


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