Die schöne neue Welt der falschen Nikoläuse
von konecny
Nikolauskostüme aus Prerov,
Tschechien (Foto: Pazuzu)
Die Kommunisten in Mähren haben eine ganz perfide Art der antireligiösen Aufklärung betrieben. Zum Beispiel durften am Nikolaustag der Nikolaus, ein Engel und zwei Teufel in einem Pferdeschlitten von Haus zu Haus fahren und Geschenke bringen. Der Nikolaus in seinem Bischofsmantel, sich auf den zwei Meter langen Hirtenstab stützend… Das Schönste am Nikolaus freilich ist die Mitra – seine Bischofsmütze, die wie ein gegrillter Hühnerarsch ausschaut. Um diesen knusprigen „Bischof“ streitet in Mähren der Sohn mit dem Vater, wenn’s Grillhendl zum Essen gibt. Die Mutter mag keine Hühnerärsche.
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Otto Julius Bierbaum: Adorant der Schönheit und Förderer der Kultur
von tergast
Otto Julius Bierbaum
„Es könnte sein, daß manch sangbares Lied seines Mundes noch lebt, wenn vieles, was heute gewichtiger dünkt, vergessen ist.“ Kein geringerer als Thomas Mann schrieb diese Zeilen 1910, nachdem am 1. Februar des Jahres ein Literat gestorben war, dessen Name heute, entgegen Manns Hoffnung, dem Vergessen anheim gefallen zu sein scheint. (Weiterlesen …)
10. November 2008Sherko Fatah: Ein saumseliger Zaungast
von litpromVon Grenzerfahrungen, topografisch wie mental, handeln die Romane von Sherko Fatah, der in seiner Muttersprache über sein Vaterland, den Irak, schreibt. Das ist wörtlich zu verstehen, ist er doch im November 1964 als Sohn eines irakisch-kurdischen Vaters und einer deutschen Mutter in Ostberlin geboren. Für seinen Roman Das dunkle Schiff (Jung und Jung 2008) wurde er in diesem Jahr für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Monika Carbe hat sich umfassend mit Autor und Werk beschäftigt. (Weiterlesen …)
5. November 2008Michail Jewgrafowitsch Saltykow–Schtschedrin, Satiriker von Weltrang
von wietekMichail Jewgrafowitsch Saltykow-Schtschedrin (auch nur Saltykow oder Ssaltykow [DDR]; Transliteration Michail Evgrafovic Saltykov-Šcedrin) kam am 15.jul. / 27.greg. Januar 1826 in Spas-Ugol (Gouvernement Twer) zur Welt und verließ selbige am 28. Apriljul. / 10. Maigreg. Mai 1889 in St. Petersburg.
Eine Epoche in einem Atemzug
Ein kleiner kultureller und politischer „Flickerlteppich“ soll als Hintergrund für die Darstellung von Saltykows Leben dienen. Dieser Flickerlteppich ist genäht, wie die Flickerl eben kamen – und die kamen nur in etwa chronologisch; kein Flickerl ist höher bewertet als das andere und es sind noch unzählige übrig geblieben; ein vollständiger Teppich wird daraus aber doch. (Weiterlesen …)
3. November 2008