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Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher

28. Februar 1933 – 24. März 1933: Hitlers nationalsozialistische Revolution

von wietek

   Aufmarsch der SA am Tag der
   Machtergreifung, dem 30. Januar
   1933 (© Bundesarchiv)

Am 30. Januar 1933 hatte die Weimarer Republik den Todesstoß versetzt be- kommen, als Reichspräsident General- feldmarschall von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannte. Adolf Hitler hatte sein Ziel erreicht, auf formal-legalem Weg an die Macht zu kommen, und jetzt sollte die „nationalsozialistische Revolution“ beginnen, so wie er es immer schon angekündigt hatte und wie es wer wollte auch nachlesen konnte. Der Begriff „Revolution“ klingt in diesem Zusammenhang etwas merkwürdig, weil man damit gemeinhin einen Aufstand des Volkes gegen die Regierungsmacht verbindet; Hitler hat den Begriff aber schon richtig benutzt, denn er bedeutet im grundsätzlichen Sinn, dass planmäßig Handlungen stattfinden, die der bestehenden Verfassung entgegen stehen. Und genau das war Hitlers Vorhaben, um aus der Republik eine Diktatur zu machen. (Weiterlesen …)

28. February 2012

Andrej Belyj, ein russischer Schriftsteller im „braunen“ Berlin

von wietek

Es war das Silberne Zeitalter in der russischen Literatur – die Zeit der russischen Symbolisten Anfang des 20. Jahrhunderts. Politisch gesehen war es eine schlimme Zeit: zwei Revolutionen (1905 und 1917), der Russisch-Japanische Krieg (1904/05), der Erste Weltkrieg und (in der Folge) mehrere Wellen der Emigration aus Russland. Literarisch gesehen war es eine höchst fruchtbare Zeit: Mit Schriftstellern wie Dmitrij Merežkovskij, Konstantin Balmont, Zinaida Gippius, Fëdor Sologub, Aleksandr Blok und Andrej Belyj gelangte die russische Literatur zu neuer Blüte. (Weiterlesen …)

24. February 2012

14. Februar – nicht nur Valentinstag!

von wietek

Man bekriegte sich, man siegte und man verlor an diesem Tag, gerade so wie an jedem anderen. Wenn man diese traurige “Normalität” außen vor lässt und resignierend unbeachtet lässt, wer wen in welcher Schlacht schlug oder wer vernichtet wurde und wer sich gegen und mit wem verbündete oder intrigierte, was gab es dann noch an einem 14. Februar?


   Obwohl Nikita Chruschtschow mit
   seiner Geheimrede schon 20 Jahre
   zuvor die Entstalinisierung ein-
   geleitet hatte, wurde der russische
   Schriftsteller Alexander Solschenizyn
   am 14. Februar 1976 gegen seinen
   Willen des Landes verwiesen, weil
   er die Verbrechen des Stalin-Regimes
   in seinen Werken anprangerte.

Ein hoffnungsvoller Tag war – um bei der Politik zu bleiben – der 14. Februar 1956. An diesem Tag begann in Moskau der 20. Parteitag der KPdSU, auf dem Nikita Chruschtschow mit einer fünfstündigen Geheimrede die Entstalinisierung ein- leitete. In den KGB-Archiven hatte er die Belege für die Verbrechen Stalins an der eigenen Bevölkerung und an den hohen Parteigenossen sammeln lassen (seine Mitbeteiligung daran aber vorsichtshalber verschwiegen) und offenbart, worüber bisher niemand zu sprechen wagte. Es war ein erster Versuch, politische Reformen einzuleiten. Man kann es als den bescheidenen Anfang dessen sehen, was Gorbatschow 1989 vollendete.
Bis es soweit war, floss allerdings noch sehr viel Wasser die Moskwa hinunter und so wurde z. B. am 14. Februar 1976 der russische Schriftsteller und Nobelpreisträger Alexander Solschenizyn, der in seinem Werk Der Archipel Gulag eben diese Verbrechen beschrieb, aus Russland verbannt und nach Frankfurt/Main ausgeflogen. Willy Brandt hatte sich bereit erklärt, ihn in Deutschland aufzunehmen, bei Heinrich Böll kam er erst einmal unter. (Weiterlesen …)

14. February 2012