An diesen Orten dreht sich alles ums Buch
von zvabSchon mal den Begriff “Bücherdorf” gehört? Es gibt sie tatsächlich: als Buch- oder Bücherdörfer werden kleinere Orte bezeichnet, in denen das antiquarische Buch maßgeblich zur Wirtschaftsförderung beiträgt. Diese Dörfer besitzen ein umfangreiches Netz an Antiquariaten, welche dem Tourismus und dem Gastgewerbe der Region förderlich sind.
Das gilt beispielsweise für Redu, ein kleines belgisches Dörfchen, das circa 80 Kilometer nordwestlich von Luxemburg liegt und das seit 1984 zu den Bücherdörfern zählt. Ein reicher Geschäftsmann übernahm hier die Idee von Richard Booth, der 1961 in Hay on Wye in Wales mit seinem Antiquariat den Grundstein für das erste Buchdorf legte. Nach den Belgiern folgten die Niederländer, die Franzosen und die Deutschen dem Beispiel. Heute sind viele Bücherdörfer weltweit durch die International Organisation of Book Towns vertreten.
In Deutschland haben sich 1997 die Städtchen Mühlbeck und Friedersdorf (Sachsen-Anhalt) mit der Idee eines Buchdorfes zusammengeschlossen. Nach der Stilllegung der Braunkohlebergwerke in der Region, bieten dort inzwischen 10 Antiquariate eine wirtschaftliche Grundlage für die Bewohner. Außerdem verfolgt hier der Verein Lebendige Sprache e.V. ein bildungs-kulturelles Ziel, indem er sich um das aktive Erlernen von Sprachfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen kümmert.
Dieses Jahr im September feiert Deutschlands erstes Buchdorf Mühlbeck-Friedersdorf übrigens seinen 15. Geburtstag und das ZVAB gratuliert herzlich.
Wir haben uns unter den ZVAB-Antiquaren umgesehen und unter ihnen einige entdeckt,
die in Buchdörfern ansässig sind. So zum Beispiel das Antiquariat Heinzelmännchen GmbH, das vor einiger Zeit unser „Antiquariat des Monats“ war. Außerdem: das Antiquariat Hobbystube in Friedersdorf, die Alte Schmiede in Mühlbeck, das Antiquariat Dr. Minx in Wünsdorf… und weitere? Wie sind Ihre Erfahrungen mit Buchdörfern? Senden Sie uns Ihren Kommentar.