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Alle Jahre wieder 24 kleine Freuden

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24 Türchen, Tütchen, Päckchen oder Säckchen – es ist wieder die Zeit der Adventskalender. Groß und Klein freuen sich 24 Tage lang über immer wieder neue Kleinigkeiten. Heute sind Schokoladenkalender besonders beliebt – im Büro zieren zum Beispiel kleine Tischkalender mit gefüllten Schokoladenkugeln seit ein paar Tagen jeden Schreibtisch. Aber auch andere Themen finden Anklang. So gibt es mittlerweile Adventskalender von den ??? -hier wird in 24 Tagen ein Rätsel gelöst- oder Bierkalender und Make-up- oder Nagellackkalender. Es ist also für Jeden etwas dabei.

Adventskalender Bethlehem

(1957)

Adventskalender Adventskapelle

(1963)

Doch was ist eigentlich die ursprüngliche Version des Adventskalenders?
Auch hier gibt es verschiedene Varianten. Angefangen hat die Tradition bereits im 19. Jahrhundert, es wurden Bilder an die Wand gehangen oder Zettelchen abgerissen, um die Wartezeit bis Heiligabend zu verkürzen. Auch in den Anfängen waren also der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt. Seit 1902 gibt es den heute typischen, gedruckten Adventskalender und etwas später auch die ersten Adventsuhren. Hier findet man noch keine Süßigkeiten, stattdessen wird jeden Tag ein neues Bildchen oder ein kurzer Text sichtbar.

Zettelkalender

(1925)

Adventsuhr(1966)

Gehen Sie mit uns auf Adventskalenderreise im ZVAB Katalog – es gibt alte und neue Adventskalender, zum Teil bereits geöffnete, aber auch solche, die noch darauf warten, dass ihre Geheimnisse entdeckt werden.

Winterdorf(1958)

 

Alle haben eins gemein: Jeden Tag machen Sie uns eine kleine Freude …und plötzlich ist Weihnachten!

 

Eisenbahn(1970)

Sternenreigen

(1935)

Adventskalender aufstellbar

Weihnachtsmarkt

(1968)

Schneewolken(1945)

Rotes Schloss(1966)

8 Yoga-Positionen für Leseratten

Ich geb’s ja nur ungern zu: ich bin ein Sportmuffel. An sonnigen Julitagen kann man da direkt ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn andere Leute ihre Schwimmsachen packen oder im Park ihre Yogamatte ausrollen. Meine Matte ist eher eine Liegematte, ansonsten bin ich im Park in der Regel mit einem großen Picknickkorb und mindestens fünf Büchern zu sehen.

Wie gut, dass ich erst vor kurzem eine Lösung für mein Dilemma gefunden habe: Wusstet Ihr nämlich, dass man auch während des Lesens und quasi ganz nebenbei Sport machen kann?

Yoga-Expertin Erin Schafranek von Rundum Yoga hat mir gezeigt, wie. Und irgendwie haben mich die von ihr empfohlenen Positionen dann doch wieder an die Buchwelt erinnert …

 

1. Buchblock

Wir starten ganz gemütlich ins Training: Füße zusammenlegen und Körper langsam nach vorne senken. Bei diesem erweiterten Schneidersitz lässt sich auch der packendste Krimi noch relativ entspannt lesen.

buchblock

 

2. Rückenstärke (Breite des Rückens von Büchern oder Broschüren)

Auch diese von Yogis als „Sphinx“ bezeichnete Position lässt paralleles Lesevergnügen zu. Gleichzeitig wird der untere Rücken trainiert. Rueckenstaerke

 

3. Buchstützen

Wie findet Ihr diese sportlichen Buchstützen? Beim Nachmachen gut darauf achten, dass die Beine in einem rechten Winkel angehoben und die Füße gespreizt sind! Buchstuetze-doppelt

 

4. Initiale (Schmuckbuchstabe, der einen Absatz einleitet)

Nicht mehr ganz so gemütlich ist diese Position. Hier ist schon ein bisschen Balance gefragt – für diese Übung also bitte leichte Lektüre wählen!initiale1

 

5. Eselsohr

Das „Eselsohr“ bezeichnet nicht nur die als Lesezeichen fungierende umgebogene Blattecke im Buch, sondern trainiert in diesem Fall nebenbei auch Beine, unteren Rücken, Schulterbereich und streckt die Wirbelsäule.Eselsohr

 

6. Lesezeichen

Dieses Lesezeichen geht in die Oberarme und in die Bauchmuskeln! Beim Nachmachen darauf achten, dass die Arme in einem 90°-Winkel zum Boden stehen und dass der Popo auf Höhe der Schultern bleibt.Lesezeichen

 

7. Offenes Buch

Diese Stellung ist definitiv für Fortgeschrittene und womöglich sollte man sie zu Hause ein paar Mal vor dem Spiegel üben, bevor man sich damit im Park präsentiert. Bei Erin sieht die Lektüre auch hier noch recht entspannt aus.

Kriegerin

 

8. Fliegendes Blatt

Nachahmung nicht empfohlen! Selbst unser Model und Yoga-Profi wirft bei dieser schwierigen Position eher einen „fliegenden“ Blick über die Seiten!fliegendes-Blatt

 

Kann sich wieder strahlend im Park blicken lassen: unsere Redakteurin Charlotte Lacroix nach ihrem Training mit Yogi Erin Schafranek.

Model-Redakteurin

 
Einige antiquarische Buchverweise unserer Redakteurin:

 

Ein Cocktail zu Ehren des Buches

Welttag des Buches 2015. Auf der ganzen Welt fanden sich gestern Antiquare, Büchersammler und Interessierte zusammen, um gemeinsam mit der ILAB (International League of Antiquarian Booksellers) das antiquarische Buch zu feiern.

In München hatten die Besucher im Vorfeld eine kunstvoll bedruckte Einladung zum „Buch-Cocktail“ erhalten. Wo sich seit Goethes Todesjahr 1832 Münchener Kaufleute zum Cocktail treffen – in Kaufmanns-Casino am schicken Odeonsplatz –, setzten elf Münchener Antiquare diese Tradition fort.

 

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Es war der perfekte Ort, um einen sonnigen Welttag des Buches in München ausklingen zu lassen. Bei guter Bewirtung und einem Fingerfood-Buffet, live Klaviermusik, und nicht zuletzt mit ausgewählten Büchern.

 

Antiquariat Dieter Zipprich

Antiquar Dieter Zipprich fiel die Wahl der Bücher nicht schwer, er orientierte sich an der Jahreszeit und präsentierte beim Speed Dating mit den Buchliebhabern seine Auswahl zum Thema „Pflanzen“. Darunter war ein 5-bändiges monographisches Werk über die Orchideen-Gattung “Masdevallia”, aus dem 20. Jahrhundert.

 

Antiquariat Kurz

Gute Stimmung herrschte auch beim Büchertisch des Antiquariats Kurz. Sie waren aus Oberaudorf angereist und sind mit ihren Büchern außerdem am Wochenende auf der Auer Dult in München vertreten.

 

Eberhard Köstler

Antiquar Eberhard Köstler begrüßte seine Gäste und lud zur Spende ein: im Rahmen des Unesco Welttag des Buches wurden kleine wie große Beträge für ein Leseförderungsprojekt im Süd-Sudan eingesetzt.

 

Antiquariat Daniela Kromp

Das Antiquariat Daniela Kromp präsentierte einige Buchstaben eines höchst seltenen Architektur-Alphabets aus den Jahren 1842-44.

 

Antiquariat Thomas Rezek

Ein Blick auf den Büchertisch des Antiquariats Thomas Rezek.

 

Die ILAB hat in diesem Jahr eine Premiere gewagt und weltweit zu den unterschiedlichsten Aktionen aufgerufen. Wer in München dabei war, durfte an einem gelungenen “Get-together” in angenehmer Atmosphäre teilhaben. Wir sind gespannt, was für das nächste Jahr in Planung steht!

 

Am Empfang

Veranstaltungstipp: Welttag des Buches im Antiquariat Schusterjunge

Wer am Welttag des Buches (kommender Donnerstag, 23. April) in der Nähe von Wismar ist, sollte einen Abstecher in die ABC-Straße (!) und zum Antiquariat Schusterjunge machen.

Zu sehen und hören gibt es dort Wolfgang Müller, Gründungsmitglied der Punkband Die Tödliche Doris, der aus seinem aktuellen Buch Subkultur Westberlin 1979-1989 lesen wird.

Ort: Antiquariat Schusterjunge, ABC-Straße 4, Wismar
Zeit: 16.30 Uhr und 20 Uhr

Schusterjunge-Plakat

 

Weltweite Premiere: Antiquarische Bücher beim Welttag des Buches

Duell-Fechten

 
Der 23. April ist für alle Bücherwürmer ein besonderer Tag: denn am UNESCO-Welttag des Buches und des Urheberrechts wird seit 1996 weltweit die Liebe zum Buch gefeiert. In diesem Jahr mit einer Premiere, denn 2015 nimmt erstmals die ILAB – International League of Antiquarian Booksellers mit einer Aktion an den Feierlichkeiten teil.

Ob in Sydney, in Tokio, Kapstadt, München, Moskau, New York oder London: in der ganzen Welt werden Antiquariate am 23. April “Pop-Up-Book-Fairs” veranstalten. Dem Vorbild von “Pop-Up-Stores” folgend, sollen diese Messen nur sehr temporär stattfinden und das noch dazu an Orten, an denen sie erstmal überraschen: an Bahnhöfen, auf Schiffen, in Museen, auf Dachterrassen und auf Hochhäusern.

„Bücher können Leben ändern!“
An allen Standorten der Aktion werden Spenden für das Leseförderungsprojekt der UNESCO im Südsudan gesammelt. Für eine Spende von 3 US-Dollar erhält ein Kind im Südsudan ein Buch, für 15 Dollar gehen 12 Schulbücher an eine Schulklasse und für 500 gespendete Dollar erhält eine Gemeinde eine Sammlung von 45 Schulbüchern.

Wo findet ein Pop-Up-Book-Fair in Ihrer Nähe statt? Nicht nur Antiquariate in Großstädten beiteiligen sich an der Aktion: in Königstein in der Nähe von Frankfurt am Main lädt das Auktionshaus Reiss & Sohn zu einer Buch-Soiree ein, im schwedischen Lund ließ sich der Antiquar Pierre Dethorey zu einer Messe ausschließlich mit Pop-up-Büchern inspirieren und auch im italienischen Lucca in der Toskana wird man am Welttag des Buches kreativ.

Auf der Seite der ILAB können Sie sich über die verschiedenen regionalen Standorte der Messen informieren. Für alle Buchliebhaber, die am 23. April nicht unterwegs sein können, wird das ZVAB einige Impressionen einfangen.

Frohe Weihnachten!

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Diese Antiquariate müssen Sie gesehen haben!

Die folgenden Antiquariate muss man mal besucht haben – online oder besser noch: im Ladengeschäft. Das Antiquariat Ihrer Wahl finden Sie außerdem über die Antiquariatssuche beim ZVAB.


Das Neusser Buch- und Kunstantiquariat – Neuss

… befindet sich in einem 200 Jahre alten, aufwendig restaurierten Bürgerhaus in der Nähe des Neusser Münsters. Mit 180.000 Büchern ist es vom Keller bis unter die Decke mit Büchern gefüllt!

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Antiquariat-Neuss

 

Blanc Kunstverlag – München

Beim Blanc Kunstverlag entstehen faszinierende Drucke, die Sie in den Druck- und Ausstellungsräumen bestaunen können.

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J. Voerster Antiquariat – Stuttgart

Bei diesem Antiquariat für Musik und Deutsche Literatur war schon der ein oder andere Dirigent zu Gast. Hier sollte man vor einem Besuch besser einen Termin vereinbaren.

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Antiquariat Düwal – Berlin

Das 1969 gegründete Antiquariat befindet sich heute in Berlin-Charlottenburg. Den Buchexperten finden Sie ggf. zwischen den Bücherregalen bei der Recherche.

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Antiquariat Michael Solder – Münster

Ein Filmstar unter den Antiquariaten: Das Antiquariat Michael Solder wechselt regelmäßig seine Identität für Dreharbeiten rund um den Privatdetektiv und Antiquar “Wilsberg”.

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Buchhandlung und Antiquariat Gebecke – Quedlinburg

Na, wenn das nicht zum Bleiben einlädt! In diesem Antiquariat in Quedlinburg wird die Lektüre zu einem Erlebnis.008_20100303_1272691526

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Noch 24 Mal schlafen …

Bald startet das Türchenöffnen!

Wir haben noch keinen Adventskalender im Büro, dafür besonders viele im ZVAB Katalog – alte, neue, noch verschlossene, zum Teil geöffnete, oder solche, bei denen die Türchen fehlen.

Und alle erzählen sie die Geschichte von glänzenden Kinderaugen kurz vor dem Weihnachtsfest.

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"Sprechende" Namen

Den eigenen Namen kann man sich nicht aussuchen, in der Literatur kann man sich aber darauf verlassen, dass mehr dahinter steckt. Denn in der Regel wählt der Autor den Namen seiner Figur mit Bedacht. Sogenannte “sprechende” Namen waren bereits in den Mythen und Sagen der Antike ein beliebtes Stilmittel, um auf einen besonderen Wesenszug einer Figur anzuspielen. Aber auch heute noch wimmelt es in der Belletristik nur so von symbolischen Namen. Wir haben eine kleine Auswahl für Euch zusammengestellt. Hättet Ihr es gewusst?

1. Holly Golightly, die Protagonistin aus Truman Capotes Roman Frühstück bei Tiffany, zeichnet sich nicht nur charakterlich durch ihre unbekümmerte Einstellung zum Leben aus, auch ihr Name (go-lightly) bedeutet übersetzt so viel wie “Nimm’s leicht”.

2. Jonathan Swift nannte die naive und leichtgläubige Hauptfigur und den Erzähler seines Romans Gullivers Reisen nicht ohne Grund Lemuel Gulliver, denn “gullible” bedeutet im Englischen “gutgläubig” oder “leichtgläubig”.

3. Der Ingenieur Walter Faber aus Max Frischs Werk Homo faber repräsentiert den rationalen, technikgläubigen Menschen und ganz dem Titel des Romans entsprechend den “Homo faber”, den “handwerklich tätigen Menschen”.

4. Das Werk von F. M. Dostojewskij ist geradezu gespickt mit  “sprechenden” Namen. Beispielsweise bedeutet der Name Raskolnikow, der Hauptfigur aus Schuld und Sühne, übersetzt “der Abgespaltene” oder “Zerspaltene”. Dabei fühlt sich Raskolnikow nicht nur vom “normalen” Menschen abgespalten, sondern auch seine psychische Verfassung deutet auf ein Gespalten-Sein hin.

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5. Eine ironische Verwendung eines “sprechenden” Namen findet man in der Figur Else Schweigestill aus Thomas Manns Roman Doktor Faustus. Bei ihr handelt es sich um eine Bäuerin, die fast pausenlos redet.

6. Die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens ist der absolute Klassiker zu jeder Weihnachtszeit. Doch wusstet Ihr, dass der Name des grantigen, alten Geizhals Ebenezer Scrooge tatsächlich mit “Geizhals” übersetzt wird?

7. Auch der Name der Figur Alex aus Anthony Burgess A Clockwork Orange wurde vom Autor nicht ohne Grund gewählt. “A lex” ist das lateinische Wort für “ohne Gesetz”.

8. Wer genau hingeschaut hat, hat sich nicht vom charmanten Auftreten von Mr. Wickham aus Stolz und Vorurteil täuschen lassen. “Wicked” heißt übersetzt so viel wie “böse”, “verführerisch” oder auch “gefährlich”.

9. Den Ursprung lateinischer oder englischer Namen kriegen die meisten vielleicht noch entschlüsselt, aber wie sieht es mit Namen indischen Ursprungs aus? Die meisten Figuren aus Rudyard Kiplings Werk Das Dschungelbuch tragen Namen, die eine indische Bedeutung haben: So bedeutet “Bagheera” Panther, “Baloo” Bär und “Shere Khan” “König Tiger”. Hingegen scheint der Name Mowgli, der in der Geschichte mit “Frosch” übersetzt wird, von Kipling selbst erfunden worden zu sein.

10. Nicht zuletzt brachte natürlich auch das Fantasy-Genre eine Fülle von “sprechenden” Namen hervor. Beispielsweise leitet sich der Name von Hobbit Frodo aus Der Herr der Ringe vom altenglischen Wort fród ab und  bedeutet “klug durch Erfahrung”. Der Name von Harry Potter-Bösewicht Voldemort setzt sich aus den französischen Wörtern für “Flug des Todes” oder aber “Dieb des Todes” (Vol de mort) zusammen.

 

Fallen Euch noch weitere Beispiele ein?

Gruß aus Kyoto

Wir haben in den vergangenen Tagen einen exotischen Photogruß erhalten: von der Antiquariatsmesse in Kyoto!

Diese findet alle Jahre zweimal statt – einmal im Frühling und einmal im Herbst. Dieses Jahr konnten Besucher vom 30. Oktober bis zum 3. November die antiquarischen Schätze vor dem Chion-ji Tempel bestaunen. Wie man auf den Bildern und an der Plastikfolie über den Ständen erkennen kann, spielte das Wetter nicht an allen Tagen mit.

Absolut atemberaubend finden wir die Plakatkunst, mit der die Messe in diesem Jahr angekündigt wurde: sie stammt von der Künstlerin Nakagawa Non. Großartig!

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