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Zehn wertvolle Buchkäufe
Tom Seidmann-Freud, eine Nichte des Psychoanalytikers Sigmund Freud, gehört zu den bedeutendsten Buchkünstlerinnen in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Sie war nicht nur eine wunderbare Illustratorin, sondern auch Autorin mehrerer Kinderbücher.
Am 17. November 1892 als Martha Gertrud Freud in Wien geboren, wuchs sie in Berlin auf und nahm bereits im Alter von 15 Jahren den männlichen Vornamen Tom an. 1914 erschien ihr erstes Bilderbuch, das Baby-Liederbuch. Zusammen mit ihrem Mann Jakob gründete sie später den Peregrin-Verlag, in dem einige ihrer Bilderbücher veröffentlicht wurden.
Zu ihren bekanntesten Werken gehören vier Spielfibeln – zwei Schreib- und Lese- sowie zwei Rechenfibeln – deren Ziel es war, Kinder spielerisch auf die Schule vorzubereiten und Freude am Lernen zu vermitteln.
Auf unserer Liste der zehn kostbarsten Buchkäufe von Mai bis August 2014 findet sich das von ihr illustrierte Kinderbuch David the Dreamer, welches für 2,400 Euro verkauft wurde. Es handelt sich dabei um die einzige Ausgabe des Werkes, das in nur kleiner Auflage publiziert wurde. Daher zählt es auch zu den unter Sammlern wohl begehrtesten Bilderbuchausgaben.
Aber auch andere wertvolle Titel wurden die letzten Monate wieder über zvab.com verkauft. Neben naturwissenschaftlichen Werken und persönlichen Korrespondenzen wurde auch eine Gesamtausgabe von Nietzsches Werk Also sprach Zarathustra aus dem Jahr 1892 verkauft.
Der Deutsche Buchpreis 2014 geht an …
… Lutz Seiler für seinen Roman Kruso!
Der mit 25 000 Euro dotierte Preis wird dieses Jahr zum 10. Mal vergeben, wie immer pünktlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse.
Der Roman beschreibt den Sommer des Jahres 1989 auf der Insel Hiddensee, auf der sich Sonderlinge, Querdenker, Freiheitssucher und Menschen, die aus der DDR fliehen wollten, sammelten.
In der Begründung der Jury heißt es:
“[…] Lutz Seilers erster Roman überzeugt durch seine vollkommen eigenständige poetische Sprache, seine sinnliche Intensität und Welthaltigkeit.”
Auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis in diesem Jahr standen:
- Lukas Bärfuss: Koala (Wallstein, März 2014)
- Ulrike Draesner: Sieben Sprünge vom Rand der Welt (Luchterhand, März 2014,)
- Antonio Fian: Das Polykrates-Syndrom (Droschl, Februar 2014)
- Franz Friedrich: Die Meisen von Uusimaa singen nicht mehr (S. Fischer, August 2014)
- Thomas Hettche: Pfaueninsel (Kiepenheuer & Witsch, September 2014)
- Esther Kinsky: Am Fluß (Matthes & Seitz Berlin, August 2014)
- Angelika Klüssendorf: April (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2014)
- Michael Köhlmeier: Zwei Herren am Strand (Hanser, August 2014)
- Martin Lechner: Kleine Kassa (Residenz, Februar 2014)
- Gertrud Leutenegger: Panischer Frühling (Suhrkamp, März 2014)
- Charles Lewinsky: Kastelau (Nagel & Kimche, Juli 2014)
- Thomas Melle: 3000 Euro (Rowohlt.Berlin, August 2014)
- Matthias Nawrat: Unternehmer (Rowohlt, März 2014)
- Christoph Poschenrieder: Das Sandkorn (Diogenes, Februar 2014)
- Lutz Seiler: Kruso (Suhrkamp, September 2014)
- Saša Stanišić: Vor dem Fest (Luchterhand, März 2014)
- Heinrich Steinfest: Der Allesforscher (Piper, März 2014)
- Marlene Streeruwitz: Nachkommen (S. Fischer, Juni 2014)
- Feridun Zaimoglu: Isabel (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2014)
- Michael Ziegelwagner: Der aufblasbare Kaiser (Rowohlt.Berlin, März 2014)
Was haltet Ihr von der Auswahl der Jury?
Literarische Briefwechsel und innige Freundschaften
Alle bedeutenden Autoren haben sie gern geschrieben: Briefe. Ob an geliebte Personen, Verleger, einen Freund oder einen Schriftstellerkollegen, Briefwechsel sind einzigartige Dokumente, die Aufschluss über das persönliche Leben, Ansichten, Wünsche und Zweifel eines Autors geben. Zudem sind sie ein Spiegel der Zeit und der Gesellschaft, in der der Autor gelebt hat. Wir haben eine Auswahl großartiger Schriftstellerfreundschaften zusammengetragen sowie einige der bekanntesten und schönsten Briefwechsel:
Schiller & Goethe
Das wohl legendärste Freundespaar unter den Schriftstellern sind sicherlich Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe. Bevor sie sich jedoch literarisch und geistig miteinander austauschten und fast täglich besuchten, waren sie Konkurrenten und sich nur wenig zugetan. Dies änderte sich erst im Juni 1794, als Schiller Goethe bat, an der Kulturzeitschrift Die Horen mitzuwirken, worauf Goethe einging. Trotz ihrer unterschiedlichen Anschauungen entwickelte sich ab diesem Zeitpunkt eine innige Freundschaft zwischen den beiden und ein umfangreicher Briefwechsel. Auf Schillers Tod reagierte Goethe mit großer Bestürzung und gab an durch den Verlust seines Freundes “die Hälfte seines Daseins verloren” zu haben.
Hemingway & Fitzgerald
Ernest Hemingway und F. Scott Fitzgerald lernen sich 1925 in einer Pariser Bar kennen. Es entwickelt sich eine intensive, wenn auch kurze Freundschaft, die bis zum Tod Fitzgeralds im Jahr 1940 bestehen blieb. Die erste deutsche Übersetzung der brieflichen Korrespondenz der beiden außergewöhnlichen Autoren zeigt sie als Freunde wie auch gegenseitige Kritiker ihrer Werke.
Mann & Hesse
Ihr gemeinsamer Verleger S. Fischer machte Thomas Mann und Hermann Hesse im Frühjahr 1904 in München miteinander bekannt. Während Thomas Mann bereits Erfolge mit seinem Familienroman Buddenbrooks feierte, war Hermann Hesse noch relativ unbekannt. Trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten, war ihre Freundschaft durch großen Respekt für das Schaffen des jeweils anderen geprägt. Als Thomas Mann 1933 Deutschland wegen der Machtergreifung der Nationalsozialisten verließ, erinnert er sich mit Dankbarkeit an die Gespräche mit Hesse. Und auch Hesse fühlte sich durch die Beziehung zu Mann bereichert. In ihren Briefen schreiben sie über Politik, die Leiden Deutschlands und die Zukunft ihres Landes.
Flaubert & Turgenev
Ivan Turgenev, der lange Zeit in Deutschland wie auch Frankreich lebte, konnte einige bekannte Schriftsteller zu seinen Freunden zählen. Neben Gustave Flaubert, mit dem er bis zu dessen Tod 17 Jahre lange befreundet gewesen war, unterhielt er ebenfalls Beziehungen zu namhaften Autoren wie Prosper Mérimée, Berthold Auerbach, Paul Heyse, Gustav Freytag und Theodor Storm. Die gegenseitige Zuneigung von Turgenev und Flaubert zeigt sich in ihrem Briefwechsel von 1863-1880.
Auster & Coetzee
Nachdem sie sich 2008 in Australien kennen gelernt haben, schrieb J.M. Coetzee an Paul Auster und schlug ihm vor, einen gemeinsamen Briefwechsel zu führen. Die ausgelassene Korrespondenz dieser beiden scharfsinnigen Denker unserer Gegenwart erschien erstmals im Mai 2014 im Fischer Verlag – Von hier nach da: Briefe 2008-2011.
Weitere interessante Briefwechsel:
- Theodor Storm & Gottfried Keller
- Theodor W. Adorno & Siegfried Kracauer
- Albert Camus & Jean Grenier
- Max Frisch & Alfred Andersch
- Ingeborg Bachmann & Paul Celan
- Max Frisch & Friedrich Dürrenmatt
- Hermann Hesse & Stefan Zweig
- Thomas Mann & Theodor W. Adorno
Welche großartigen Schriftstellerkorrespondenzen könnt Ihr empfehlen?
Kultbuch alternativen Lebens
In der vormarxistischen Zeit war es in jedem Haushalt zu finden. Es wurde zum Klassiker und Kultbuch der Naturschutzbewegung sowie der 68er-Generation. Und auch Mahatma Gandhi mit seiner asketischen Lebensführung verwies auf jenes Werk. Kurzum, es ist eines der einflussreichsten Bücher der amerikanischen Literaturgeschichte.
Die Rede ist von dem Werk Walden des US-amerikanischen Schriftstellers Henry David Thoreau. Bereits 1854 geschrieben, wurde es später für viele alternative Bewegungen zum Klassiker und zur Inspiration.
Im Stil von Tagebucheinträgen beschreibt Thoreau sein Leben am Walden-See in den einsamen Wäldern von Massachusetts, wo er sich 1845 in eine Blockhütte zurückzog. Mehr als zwei Jahre verbrachte er dort, um sich der industrialisierten Massengesellschaft zu entziehen und ein alternatives und ausgewogenes Leben zu führen.
Jedes Kapitel ist einem Aspekt des menschlichen Daseins gewidmet, wie z.B. der Ökonomie, Einsamkeit, dem Lesen oder Betrachtungen über die Natur. Mit seinem Werk steht Thoreau in der Tradition des Transzendentalismus, dessen Vertreter sich gegen materialistisches Denken und für ein freies, naturzugewandtes Leben aussprachen. Andere bekannte Vertreter dieser Richtung waren u.a. auch Nathaniel Hawthorne und Herman Melville.
Thoreaus Werk kann man sicherlich auf verschiedene Art und Weise sehen – als persönliches Statement, soziales Experiment, spirituelle Reise oder Kritik an der westlichen Gesellschaft. Aber es geht vor allem auch um eine Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur, den Versuch eine alternative Lebensweise zu finden und sich der Bedeutung der Natur für den Menschen klar zu werden. Walden ist nicht einfach nur ein Werk eines Sonderlings, sondern mit all seinen teils philosophischen Betrachtungen ein beeindruckendes und erkenntnisreiches Buch, das sicher zum Nachdenken anregt.
Immer unterwegs: Zum 81. Geburtstag von Cees Nooteboom
“Je mehr wir schauen, um so mehr wissen wir. Je mehr wir wissen, um so größer wird das Rätsel.”
Schon sein ganzes Leben lang befindet sich Cees Nooteboom auf Reisen. Heute feiert der niederländische Schriftsteller seinen 81. Geburtstag.
1933 in Den Haag geboren, verließ er bereits vorzeitig eine streng katholisch geleitete Klosterschule. Eine Zeit lang versuchte er sich als Bankangestellter, begann ab 1953 jedoch ausgedehnte Reisen nach Europa, oftmals als Tramper.
Als Journalist machte er das Unterwegssein zu seinem Beruf und war Zeuge vieler bedeutender geschichtlicher Ereignisse: des Ungarn-Aufstands (1956), des Parteitags der SED (1963), der Studentenunruhen in Paris (1968) und der Wiedervereinigung Deutschlands 1989.
Anfangs kannte man ihn in seiner Heimat vor allem durch seine tiefgründige Reiseliteratur. 1957 erhielt er für sein Erstlingswerk Philip und die anderen den Anne-Frank-Preis. Das Werk wurde in den niederländischen Schulkanon aufgenommen und machte seinen Autor einem breiteren Publikum bekannt. In Deutschland erlangte er jedoch erst durch sein Werk Die folgende Geschichte größere Aufmerksamkeit. Ausschlaggebend für den Verkaufserfolg war die begeisterte Besprechung von Marcel Reich-Ranicki mit dem Eingeständnis, dass er das Werk selbst nicht ganz verstanden habe.
Aber vielleicht muss man seine Romane auch nicht alle verstehen, sondern selbst über das Reisen, Lieben, Leben und das Erinnern sinieren. Die folgende Geschichte bietet daher sicher für jeden einen Anknüpfungspunkt und ganz eigenen Interpretationsansatz. Ob Reisen, Vergangenheit und Gegenwart, Erinnerung, Mythologie oder Tod – Cees Nooteboom versteht es verschiedene Sequenzen in sein Werk einfließen zu lassen, die scheinbar unzusammenhangslos nebeneinander stehen, das Werk jedoch auf jeden Fall zu einem der interessantesten und lesenswertesten der Moderne machen.
Skandalös: Frank Wedekind wird 150!
Heute vor 150 Jahren, am 24. Juli 1864, ist der deutsche Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler Frank Wedekind geboren. In seinen Theaterstücken übte er deutliche Kritik an der Gesellschaft. Besonders als Dramatiker erlangte er große Bekanntheit und war einer der meistgespielten Autoren seiner Epoche. Seine Werke wurden oft als unmoralisch und verwerflich angesehen und daher beschlagnahmt.
Wedekind musste auf seinem Weg zur Schriftstellerei jedoch so manchen Umweg gehen. Seit 1884 studierte er deutsche und französische Literatur an der Universität Lausanne, wechselte jedoch auf Wunsch seines Vaters zum Jurastudium in München, was er schließlich abbrach. Daraufhin arbeitete er unter anderem als Journalist und Chef der Werbeabteilung bei Maggi, gefolgt von einer kurzen Tätigkeit als Zirkussekretär. 1888 begann er erneut ein Jurastudium in Zürich, das er nach dem Tode seines Vaters wiederum abbrach. Die finanzielle Unabhängigkeit, die ihm sein Erbe ermöglichte, erlaubte es ihm sich nun ganz seinem künstlerischen Schaffen zu widmen.
Nach Aufenthalten in München, Paris, der Schweiz, London und Berlin, kehrte er nach München zurück und begründete dort die Satirezeitschrift Simplicissimus mit. Ein satirisches Gedicht über Kaiser Wilhelm II. zwang ihn 1898 nach Paris zu fliehen. Nach seiner Rückkehr im Jahr 1899 wurde er wegen Majestätsbeleidigung für sechs Monate inhaftiert.
In seinem Drama Frühlings Erwachen, wie auch in anderen seiner Stücke, schrieb Wedekind gegen die bürgerliche Scheinmoral und Prüderie an. Ebenso thematisiert er in seinem Werk die Tabuisierung sexueller Neugier und der damit einhergehenden gesellschaftlichen Inakzeptanz, an der vor allem junge Menschen zerbrechen.
Heute ist Frühlings Erwachen in weiten Teilen Deutschlands und Österreichs zur Schullektüre geworden. Und trotzdem kam es im Jahr 2009 zu einem Skandal an einer Schule in Zürich, als die Mutter einer Schülerin den dort unterrichtenden Lehrer der Pädophilie und Weitergabe pornografischen Materials beschuldigte. Im Unterricht wurden die Texte Die Selbstmord-Schwestern von Jeffrey Eugenides und Wedekinds Frühlings Erwachen behandelt.
Aber auch viele andere große Werke der Literatur trugen bereits den Stempel “Skandalbuch”. In unserem ZVAB-Special haben wir für Sie eine kleine Auswahl an skandalösen Büchern zusammengestellt, angefangen von Schnitzlers Reigen bis hin zu dem 1991 erschienen Literatur-Schocker American Psycho von Bret Easton Ellis. Schauen Sie jetzt vorbei!
Auf und davon!
Trotz zunehmender Erschließung des Erdballs üben Reiseberichte nach wie vor eine große Faszination auf ihre Leser aus. Die Herausforderungen, Begebenheiten und Gefahren einer Reise, die Erfahrungen des Schreibenden ebenso wie die Sehnsüchte des Lesenden machen das Genre der Reiseliteratur aus und sorgen für ungebrochenes Interesse.
Aber nicht nur literarische Beschreibungen, sondern auch visuelle Reiseeindrücke, sind Formen das Erlebte festzuhalten. Noch bis zum 5. Oktober 2014 zeigt die Ausstellung “Reisen.Fotos von unterwegs” des Deutschen Literaturarchivs Marbach unzählige Fotografien von reisenden Schriftstellern aus einem Zeitraum von über 120 Jahren, u.a. von Hermann Hesse, Ernst Jünger, Siegfried Kracauer und W.G. Sebald.
In diesem Kontext haben wir vom ZVAB eine Auswahl an literarischen Reiseberichten ausgewählt, die Sie zusammen mit den Ausstellungsinformationen auf unserer Seite finden. Entdecken Sie neben Klassikern wie das Herz der Finsternis von Joseph Conrad und Hermann Hesses Meisterwerk Siddhartha, auch Reiseerlebnisse von Peter Handke und Ilja Trojanow!
Weitere Empfehlungen von ZVAB-Lesern:
Otto Julius Bierbaum: Eine empfindame Reise im Automobil von Berlin nach Sorrent und zurück an den Rhein
Viktor Sklovskij: Sentimentale Reise
Johann Gottfried Seume: Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802
Friedrich Schröger: Zu Fuß von Passau nach Jerusalem
Ryszard Kapuscinski: Meine Reisen mit Herodot
Welche literarischen Reiseberichte können Sie empfehlen?
15 Gründe für Bücher aus Papier
E-Book oder Papierbuch? Für viele ist das kein “Entweder-oder” mehr, sondern je nach Gelegenheit und Buch eine Frage der Vor- und Nachteile.
Wir haben uns Gedanken gemacht und 15 Gründe gefunden, die uneingeschränkt und allzeit für das Lieblingsstück jedes Bibliophilen sprechen:
1. Ein Buch muss nicht aufgeladen werden.
2. Seine physikalische Präsenz, Eselsohren, ein alter Zettel zwischen den Seiten, Anmerkungen zu denkwürdigen Stellen.
3. Der Überblick: Man spürt, wie viel man bereits von einem Buch gelesen hat.
4. Ein Buch macht sich besser im Regal, seine Bibliothek kann man nicht digitalisieren.
5. Bücher überstehen Sand, Meer und Eiscreme.
6. Mit Büchern verbindet man Erinnerungen.
7. Ein geliebtes Buch kann man an Freunde und geliebte Menschen weitergeben.
8. Bücher sind Kunstwerke: sie haben ein tolles Design, Illustrationen, besondere Einbände…
9. Das gekaufte Buch ist ganz deins und du kannst damit machen, was du willst: demonstrativ im Regal ausstellen, verkaufen, weitergeben, darin rumkritzeln oder es mit Eselsohren versehen.
10. Nichts auf der Welt kann alte Erstausgaben, antiquarische, vergriffene oder kunstvoll angefertigte Bücher ersetzen.
11. Einen Download zu verschenken ist manchmal doch recht unpersönlich.
12. Sich stundenlang alleine durch ein Menü klicken oder die gefüllten Bücherregale eines Bücherladens durchstöbern?
13. Bücher riechen gut.
14. Deine Bibliothek ist Ausdruck deines Wissens und deiner Interessen.
15. Solange es genug Leute gibt, denen das gedruckte Wort ebenso so viel Freude bereitet wie uns, wird das Papierbuch immer präsent sein!
Warum liebt Ihr Bücher aus Papier?
Ausstellung islamischer Artefakte im Sharjah Expo Centre
Vom 28. Juni bis zum 31. Juli 2014 stellt das Sharjah Expo Centre bedeutende Artefakte der islamischen Kultur aus. Als einziger europäischer Aussteller präsentiert das ZVAB Partnerantiquariat Inlibris aus Wien einzigartige Stücke aus seiner Kollektion.
Als Höhepunkt der Ausstellung gelten Artefakte aus der Sammlung des Sultans bin Mohammed Al-Qasimi, Herrscher des Emirats Schardscha, sowie Beiträge aus der Kollektion des Crossroads of Civilizations Museums in Dubai.
Eines der interessantesten Objekte aus dem Bestand des Antiquariats Inlibris stellt die Sitara dar, ein Stofftuch, welches 1543 vom Sultan Süleyman, einem der mächtigsten und bedeutendsten Herrscher in der islamischen Geschichte, für die heilige Kaaba in Auftrag gegeben wurde. Es handelt sich um das älteste Exemplar seiner Art.
Des Weiteren verfügt das Antiquariat über eine interessante Auswahl an bedeutenden Manuskripten, Erstausgaben, Büchern und Illustrationen, die einen unterschiedlichen Blick auf die islamische Welt werfen und wichtige historische Zeugnisse bilden.
Eine ausführliche Beschreibung der Exponate findet sich auf der Webseite des Antiquariats Inlibris.
Sitara für die Kaaba, 1543 Mekka
Eine Weltmeisterschaft der etwas anderen Art
Passend zur Fußball-WM in Brasilien hat sich der englischsprachige Verlag Penguin etwas ganz besonderes überlegt: den Penguin cup. Sechzehn große literarische Nationen kämpfen um die Vormachtstellung, darunter Deutschland, England, Frankreich, Argentinien, Australien, die USA, Brasilien, Kolumbien, Griechenland, Italien, Japan, die Niederlande, Nigeria, Portugal, Russland und Spanien.
Die Teamseiten sind so aufgebaut, dass zunächst eine kurze Einleitung zur literarischen Bedeutung der einzelnen Nation geliefert wird, indem bedeutende Namen und literarische Strömungen angeführt werden. Dem literarischen Überblick folgt ein kurzer Kommentar über herausragende Spieler bzw. den Star Player des Teams. Zum Schluss gibt es dann noch eine Buchempfehlung eines bekannten literarischen Werkes von einem der aufgeführten Schriftsteller.
Das ganze sieht für Deutschland dann folgendermaßen aus:
- Im Tor: S. Freud
- Verteidiger: P. Süskind, B. Schlink, H. Müller, T. Mann
- Mittelfeldspieler: G. Grass, E. M. Remarque, H. Hesse
- Stürmer: F. Nietzsche, F. Kafka, K. Marx
Star Player ist Frank Kafka, dessen Aufgabe es ist, die hoch komplizierte und unlogische Abwehr des Gegners alleine zu bewältigen. Friedrich Nietzsche wird als Pluspunkt für jedes Team angesehen, ungeachtet der Tatsache, dass er die eigenen individuellen Interessen über jene des Teams stellt. Karl Marx hingegen ist eine interessante Option für den linken Flügel.
Während man sich nun fragen kann, ob es sich bei H. Müller um Heiner oder Herta Müller handelt, da es im deutschen Team eine auffällige Unterbesetzung weiblicher Literatugrößen gibt, findet man in anderen Teams bedeutende Namen wie A. Christie, J. Austen oder S. de Beauvoir wieder.
Habt Ihr Lust bekommen auf mehr? Dann schaut auf der Seite des Verlags vorbei und entdeckt die ausgefallenen Teamaufstellungen einer Weltmeisterschaft der besonders literarischen Art.
Und zum Schluss nicht zu vergessen die Buchempfehlung von Penguin: Frank Kafkas Die Verwandlung.
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