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Herzlichen Glückwunsch!
Ein spezielles Event ist in diesem Monat nicht geplant. Trotzdem feiert der Antiquar Peter Petrej das 20-jährige Bestehen seines Antiquariats gebührend. Wein und Kaffee gibt es den ganzen Monat, außerdem bedankt er sich bei seinen KundInnen mit einem Rabatt von 20 % auf alle Titel seines Katalogs.
Und der ist beachtenswert! Beispielsweise finden sich darin besonders umfangreiche Sachgebiete zu den Themen Architektur, Kunst und Kunstgewerbe. Buchliebhaber werden bei den Kategorien Illustrierte Bücher und Buchwesen/ Buchdruck fündig. Und was verbirgt sich hinter dem Sachgebiet Totentanz?…
Das ZVAB wünscht herzlich ALLES GUTE zum 20-jährigen Jubiläum!
Eine kleine Ladensgeschichte
Mit dem Virus der Bibliophilie wurde Peter Petrej 1984 während seiner Lehre als Antiquarsgehilfe im damals grössten Antiquariat der Stadt Zürich “Das gute Buch” infiziert. Dieser Infekt führte ihn Mitte 1992, nach langen inneren Kämpfen und einem Pilgermarsch nach Santiago de Compostela, zum Erwerb einer abgewirtschafteten Buchhandlung im Kreis 6 in Zürich. Aus der Buchhandlung wurde nach Renovation ein Antiquariat, das heute seinen 20. Geburtstag feiern darf.
Zu Beginn arbeitete er aus Gründen der finanziellen Sicherheit noch 50% als Maschinenbaukonstrukteur, seinem erlernten Beruf. Von Anfang an war er darum auf loyale MitarbeiterInnen angewiesen. Als Chef kann er heute sagen, dass ihn mit den meisten der langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach wie vor ein freundschaftliches Verhältnis verbindet. Einer davon betreibt heute erfolgreich das einzige Sportantiquariat in der Schweiz.
Da die Liegenschaft, in dem sich das Antiquariat heute noch befindet, jetzt meistbietend verkauft werden soll, findet die Aera des Ladengeschäfts möglicherweise ein unerwartetes Ende. Daher an dieser Stelle nicht nur eine Einladung, das Antiquariat zu besuchen, sondern auch ein Aufruf und eine Bitte an kultursinnige Zürcher Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, diesem Geschäft eine neue Bleibe zu gewähren. Melden Sie sich beim Antiquariat Peter Petrej.
Kafka, illustriert
Kafkas Werk hat zahlreiche Illustratoren inspiriert und im neuen ZVAB-Special stellt Juliane Schmidt-Wellenburg einige der schönsten und bekanntesten illustrierten Kafka-Ausgaben vor.
Auf der Suche nach Bildern zu dem Thema, waren uns neben der Suche im Angebot des ZVAB zwei Antiquariate besonders behilflich: das Antiquariat Buchfindling und das Buch und Café Antiquarius. Sie haben uns tolle Abbildungen aus Kafkas Prozess, mit Linolschnitten von Hansjürg Brunner und aus Die Verwandlung, mit Lithografien von Carl Otto Bartning geschickt. Nicht alle haben in unserem Special Platz gefunden, daher laden wir Sie an dieser Stelle auf eine visuelle Reise durch Kafkas berühmtes Werk ein:
Antiquarischer Frühling
Es will und will nicht recht wärmer werden. Dabei hätten wir inzwischen schon richtig Lust auf den Frühling, den Gartenstuhl mit Decke auf die Terrasse zu stellen und ein bisschen in der Frühjahrssonne zu schmökern…
Dies alles scheint noch in weiter Ferne, aber wir haben in unserer Verzweiflung einen ZVAB-Händler gefunden, der uns in solch schweren Zeiten zumindest visuell Abhilfe verschafft: das Franziska Bierl Antiquariat. Sehen Sie sich in dessen Katalog mal im Sachgebiet Graphik – Dekorative Graphik – Blumen & Pflanzen um. Oder genießen Sie einfach die folgenden Abbildungen und stellen sich dabei vor, dass es irgendwann auch noch hierzulande anfangen wird zu blühen:
Nachruf auf Otfried Preußler
Mit Otfried Preußler ist in dieser Woche eine Größe unter den Kinderbuchautoren aus der Welt geschieden. Unvergessen sind sein weltweiter Erfolg Krabat, die „kleinen“ Helden seiner Geschichten (Die kleine Hexe, Der kleine Wassermann, Das kleine Gespenst) und der Räuber Hotzenplotz, der dem Kasperletheater neues Leben einhauchte.
Geboren im heutigen Tschechien war für Preußler, neben seinem Vater, vor allem die Großmutter ein wichtiger Einfluss, der sein Talent als Geschichtenschreiber prägen sollte. Bei ihr lauschte er als Kind unzähligen Sagen aus der Heimat, die später einige seiner Bücher inspirierten. Dem Schreiben ging er zunächst nur nebenberuflich nach: Während des Studiums arbeitete er beim Kinderfunk, schrieb dort unter anderem Hörspiele. Der kleine Wassermann war 1956 sein erstes Buch; zu dieser Zeit arbeitete Preußler bereits als Lehrer, eine Tätigkeit, der er viele Jahre nachging. In seiner langen und erfolgreichen Autorenkarriere folgten 31 weitere Kinder- und Jugendbücher, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden.
Wir blicken zurück auf das bedeutende Lebenswerk eines unvergessenen Autors:
Fundstücke aus Münster – gebloggt vom Antiquariat Solder
Beim Stöbern im Netz freuen wir uns immer wieder, wenn wir auf tolle, witzige oder interessante Fundstücke aus der Welt der Bücher stoßen, die wir unseren Lesern vorstellen können. Eine unserer neuesten Entdeckungen ist der Blog des Antiquariats Solder in Münster.
In seinem Wiborada Blog erzählt der ZVAB-Händler mit vielen Bildern und kleinen Anekdoten die Geschichten besonderer Bücher, die er in seinem Antiquariat anbietet oder selbst beim Stöbern entdeckt hat – wie etwa diese wunderschöne Spieluhr, die sich in einer kunstvoll umgearbeiteten Buchattrappe versteckt:
Verliebt in ein Fotoalbum
Pünktlich zum Valentinstag möchten wir an dieser Stelle eine Liebesgeschichte erzählen. Die Liebesgeschichte zwischen einem Antiquar und einem ganz besonderen Fotoalbum und die zwischen uns und einem originellen Konzept.
Es ist schon irgendwie abgedreht: Da wird einer der modernsten Kommunikationskanäle unserer Zeit genutzt, um die Diskussion rund um antiquarische Sammlerstücke zu moderieren. Genauer gesagt: um alte Fotos! Auf der Facebook-Seite “Fotoalbum” postet der Antiquar und Schriftsteller Jaromir Konecny alte Fotos, die entweder von ihm oder von den “Freunden” mit originellen Bildunterschriften versehen werden. Unbedingt empfehlenswert für all jene, die sich für alte Fotos und deren Geschichten begeistern.
Wie wäre es beispielsweise hiermit?

“Junge Sportskanonen und ihre in die Jahre gekommenen Trainer, letztere sitzend (Turnverein “Gut Heil”, Mohorn/Sachsen, 1911)”
2013 – Welches Jubiläum ist das wichtigste?

Zu Beginn des Jahres haben wir auf zvab.com eine Vorschau auf die großen literarischen Jubiläen 2013 veröffentlicht. Dass bei einer solchen Rubrik zahlreiche Aufschreie von unseren Lesern zu erwarten wären, haben wir uns fast gedacht. „Was ist mit…?“ „Da fehlt doch der soundsovielte Geburtstag von…!“ Klar haben wir einige wichtige Autoren in unserem Artikel vernachlässigt und klar haben wir bei der Zusammenstellung auch über Jahrestage entscheidender Erstveröffentlichungen hinweg sehen müssen.
Eine Nachricht erreichte uns beispielsweise von dem Jean Paul 2013 e.V. Wie der Name schon sagt, widmet sich dieser Verein dem 250. Geburtstag von Jean Paul, den wir in diesem Jahr feiern. Über www.jean-paul-2013.de können Sie Jean Paul auf Facebook begegnen, sich jeden Montag einen Aphorismus per „Hundspost“ zusenden lassen oder den Jean-Paul-Newsletter abonnieren. Außerdem gibt es anlässlich des Jubiläums etliche Ausstellungen, Veranstaltungen, Wettbewerbe etc. über die man sich über die Seite informieren kann.
Jean Paul – nur einer der Namen, die im ZVAB-Special zu den wichtigen Jubiläen 2013 definitiv fehlen. Ihm sollte unbedingt auch noch Jahrhunderte nach seiner schriftstellerischen Tätigkeit Rechnung getragen werden. Und das sei hiermit geschehen!
Falls wir sonst noch Autoren oder wichtige Werke vergessen haben sollten, dann informieren Sie uns doch gerne per Kommentarfunktion.
Bücherwahn in Baden-Württemberg

Wer in den vergangenen Tagen in Stuttgart oder Ludwigsburg auf den Antiquariatsmessen unterwegs war, muss sich gefühlt haben wie Giacomo, der Buchhändler in Flauberts früher Erzählung Bibliomanie:
„Hob er den Kopf: Bücher! Senkte er ihn: Bücher! Rechts, links: Bücher, nur Bücher!“
Natürlich ist das nur die halbe Wahrheit, denn wer genauer hinguckte, konnte an den Ständen der verschiedenen Händler weitaus mehr antiquarische Formate als das Buch entdecken: Landkarten aus vergangener Zeit, Portraitfotografien in der Form der carte-de-visite, Poesiealben, Handschriften berühmter Persönlichkeiten, Daumenkinos aus dem frühen 20. Jahrhundert, Noten, natürlich faszinierende Drucke und Grafiken und Buntpapier und Buchkunst jeglicher Art. Ebenso vielfältig wie die Formate sind zu diesem Anlass die Themengebiete, die an den Ständen zur Schau gestellt werden. (Weiterlesen …)
Über die Zukunft des Buches
Vom 9. bis 12. Juni 2010 fand am Rochester Institute of Technology ein Symposium mit dem Titel The Future of Reading (Die Zukunft des Lesens) statt. Dass die dort geäußerten Expertenmeinungen auch zwei Jahre später noch von höchstem Interesse sind, beweist ein Blick auf ein Büchlein mit dem Titel What is Reading for? (Wozu lesen?). Es enthält den Abschlussvortrag des renommierten Typografie-Spezialisten Robert Bringhurst (Autor des Referenzwerks The Elements of Typographic Style) und ist bisher leider nur in englischer Sprache, in einer Auflage von 500 Ausgaben, erschienen.
Was bedeutet Lesen?
Darin befreit der Autor den Begriff des Lesens von seiner sprichwörtlichen Bedeutung und (Weiterlesen …)
Der geheimnisvolle Unbekannte
Es gibt Autorennamen – zum Teil sogar sehr berühmte –, die wir jahrelang mit uns herumtragen, ohne jemals ein Buch von ihnen in die Hand genommen zu haben. Jedes Mal denken wir uns: „Das muss man doch gelesen haben!“ oder „Morgen kaufe ich mir endlich ein Buch von …!“. Und so geht die Zeit dahin…
Wir lassen uns beispielsweise eine gesamte Kindheit lang von scheinbar übermächtigen Namen wie Goethe, Schiller, Shakespeare und Dostojewski beeindrucken, bis wir endlich (oder auch nicht) im Unterricht in den Genuss (oder auch nicht) der vermeintlichen Pflichtlektüre kommen. Danach ist der Zauber vorbei und der Name entmystifiziert. So lüften wir in unserem Leben mit den Büchern ein Geheimnis nach dem anderen, und nicht selten müssen wir dabei eine Enttäuschung einstecken. (Weiterlesen …)
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