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Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher

Alle Artikel von

Der Erfinder von nichts: John Cage (Teil 2)

John Cage

Ein biografisches Portrait in drei Teilen.

Einen neuen Ansatz fand John Cage schließlich bei einer Begegnung mit dem Filmemacher Oskar Fischinger, der ihm eine Beobachtung anvertraute: „Everything in the world has its own spirit, and this spirit becomes audible by setting it into vibration.” Diese Beobachtung regte Cage dazu an, sich der Perkussion und experimentellen Klangwelten zuzuwenden. Er arbeitete nun nicht mehr ausschließlich mit Tönen, sondern auch mit Geräuschen, die Alltagsgegenstände erzeugen können. Eines der ersten Stücke, das diese Entwicklung belegt, ist Living Room Music (1940), ein Quartett für Haushaltsgegenstände, das auch das das Singen oder Sprechen kurzer Passagen aus Gertude Steins The World is Round vorsieht. Eine Weiterentwicklung stellen die Imaginary Landscapes dar, eine Reihe von Stücken, in denen Cage nun auch die Verwendung elektronischer Geräte (Schallplatten mit Frequenztönen, Radioapparate etc.) erprobte. (Weiterlesen …)

Der Erfinder von nichts: John Cage (Teil 1)

John Cage

Zum 100. Geburtstag von John Cage – ein biografisches Portrait in drei Teilen

Üblicherweise beginnen Würdigungen am Anfang oder am Ende eines Lebenswerkes, bei seinem Ursprung oder seiner überdauernden Bedeutung. Beim Lebenswerk eines Künstlers, für den das Brechen mit Konventionen zum Tagesgeschäft gehörte, darf es aber ruhig auch einmal in der Mitte losgehen. 1950 begann John Cage, einem jungen Klavierspieler und angehenden Komponisten deutscher Abstammung Unterricht zu erteilen. Christian Wolff war der älteste Sohn des Kafka-Verlegers Kurt Wolff und bedankte sich bei seinem Lehrer mit einem Buch, das der von seinem Vater im Exil gegründete Pantheon-Verlag eben in erstmals vollständiger Übersetzung herausgebracht hatte: I Ging, das chinesische Buch der Wandlungen. Die Lektüre dieses Buches kam für Cage einer Offenbarung gleich, denn sie zeigte ihm einen Weg, auf dem er die Intention endgültig aus dem Schaffensprozess verbannen konnte. Seine Werke konnten nun absichtslose Klangfolgen sein. Darauf hatte Cage lange hingearbeitet. (Weiterlesen …)

Rare Original-Drogensammlung erstanden

Original-Drogensammlung

Der Titel dieses, kürzlich vom Antiquariat am Mehlsack erstandenen Artikels lässt keinen Raum für Spekulationen:
Es handelt sich bei diesen acht Kästen mit pflanzlichem Inhalt um die Original-Drogensammlung, wie sie die Studirenden der Drogisten-Akademie Braunschweig für den Unterricht in der Warenkunde haben müssen. Aus der Zeit um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert herum stammend, inhaltlich komplett und unbeschädigt, handelt es sich hierbei um ein echtes Rarissimum!

Passend dazu bietet das Antiquariat am Mehlsack auch noch die einzige 75-Jahres-Festschrift der Akademie, in einem ebenfalls guten Zustand, in schöner Gestaltung und mit zahlreichen Fotos und Abbildungen.

Vielleicht ein Grund, sich mal ausgiebiger mit der Thematik zu beschäftigen?!

Hermann Hesse als Maler

Hermann Hesse

Kein Zweifel, es ist Hesse-Jahr! Wir gedenken des 50. Todestags von Hermann Hesse. Für uns ein Grund, sich mit einer Leidenschaft des Autors auseinanderzusetzen, die oftmals hinter seiner Schreibkunst zurückbleibt: die Malerei. Im ZVAB-Special ergründet Carsten Tergast die Hintergründe für das Hobby des Autors, illustriert ist der Artikel mit einmaligen Aquarellen des großartigen Schriftstellers – und Malers!
(Weiterlesen …)

Ein Leser und seine Geschichte

Beduinen im Negev

In unserer Interviewreihe mit ZVAB-Mitgliedsantiquariaten teilen unsere Händler regelmäßig ein Stück ihres Lebens im Antiquariat mit uns.
Unter der Rubrik “Ein Buch und seine Geschichte” stellen sie ein ganz besonderes Buchexemplar in einer lustigen, schönen oder überraschenden Anekdote in den Mittelpunkt.

Unser Antiquar des Monats August bat uns, anstattdessen die Geschichte eines Lesers erzählen zu dürfen, woraufhin die Rubrik kurzerhand umgetauft wurde in “Ein Leser und seine Geschichte”. Und die Geschichte lautet wie folgt (es erzählt Gottwalt Pankow vom Antiquariat Reinhold Pabel): (Weiterlesen …)

Er schreibt wieder!

Das Kapital von Karl Marx

Im ZVABlog ist Jaromir Konecny für seine Altpapiergeschichten bekannt und beliebt. Jetzt hat der Schriftsteller und ZVAB-Antiquar eine neue Anekdote aus dem Leben als Antiquar verfasst. Darin berichtet er in gewohntem Zungenschlag von einer überraschenden antiquarischen Entdeckung.

Gegenstand der Anekdote ist eine besondere Ausgabe des Kapitals von Karl Marx: “Wer die Originalausgabe von Das Kapital von Karl Marx erwerben will, braucht viel Kapital. Keine Originalausgabe eines anderen Philosophen ist in Zeiten chronischer Finanzkrisen so begehrt wie diese. Auch mit der 2. Auflage von 1872 kannst du gut deine Brieftasche füllen. Ich hatte beide. Die erste und die zweite. Leider nur kurz. Sozusagen virtuell…”

Hier geht es zur Anekdote und zu einem exklusiven Einblick in das Leben eines Antiquars.

 

Zehn ausgewählte Buchkäufe im Juni

Stundenbuchblatt

Dieses außergewöhnlich schöne Exemplar eines Stundenbuchblattes aus dem 15. Jahrhundert ziert unsere Auswahl der kostbaren Buchkäufe im Juni 2012. Stundenbücher sind Gebet- und Andachtsbücher für Laien, die im 14. Jahrhundert in Frankreich entstanden und daraufhin eine weite Verbreitung in Europa fanden. Aus Frankreich, genauer gesagt aus Rouen, stammt auch dieses Exemplar, wobei es sich nur um ein einzelnes Pergamentblatt des ehemals kompletten Buches handelt. Dem Käufer war die prächtige Seite 1.800 € wert.

Im ZVAB finden Sie sowohl komplette Stundenbücher als auch weitere Stundenbuchblätter in den schillernsten Farben. Eine besonders reiche Auswahl an kunstvollen Faksimiles der schönen Gebetbücher führt beispielsweise das Antiquariat Gebrüder Ziereis.

Ein bedeutender Geburtstag

Iwan Gontscharow

Lew Tolstoi sprach mit Hochachtung von ihm. Dostojewski erklärte sogar, von ihm beeinflusst zu sein. In seiner Jugend erlebte er das Goldene Zeitalter der russischen Literatur mit den großen Romantikern Puschkin und Lermontow und den schnellen Sieg des Realismus mit Gogol. Später schrieb er selbst heutige Klassiker – allen voran den Oblomow, der seinen anhaltenden unsterblichen Ruhm begründete. Die Rede ist von Iwan Alexandrowitsch Gontscharow. Wir gratulieren mit einem ZVAB-Special zum 200. Geburtstag!

ZVAB-Strandlektüre

Atlas der abgelegenen Inseln von Judith Schalansky

In unserem neuen Special stellen wir Ihnen unsere Empfehlungen für den Urlaub vor. Darunter befinden sich Titel, die unserem Team schon so manchen Sommer eine tolle Lektüre beschert haben. Zum Beispiel der Roman Salzwasser von Charles Simmons, dessen legendärer Anfangssatz die Handlung des Buches beschreibt: “Im Sommer 1963 verliebte ich mich, und mein Vater ertrank”. (Weiterlesen …)

Antiquarische Bahnausweise

Gertrude Schiele

Im Zuge unserer Bildrecherche anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Sonderbund-Ausstellung sind wir im Angebot des Antiquariats Inlibris auf drei kuriose Antiquitäten gestoßen. Es handelt sich um Alltagsgegenstände aus der Familie des berühmten Künstlers Egon Schiele. Genauer gesagt sind es Fotografien, mit denen sich Adolf Eugen, Egon und Gertrude Schiele für Fahrten mit den österreichischen Staatsbahnen auswiesen.

„Gerti“, die Lieblingsschwester von Egon Schiele ist auf dieser Portraitfotografie gerade 16 Jahre alt und wird hier „Frl. Gerta Schiele, Ober-Offizialswaise“ genannt. Sie diente Egon oft als Modell und heiratete später den Maler Anton Peschka. (Weiterlesen …)

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