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Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher

Der Erfinder von nichts: John Cage (Teil 3)

von zvab
John Cage

Ein biografisches Portrait in drei Teilen.

Eine bedeutsame Entdeckung machte John Cage Ende der 1940er-Jahre. An der Harvard University ließ er sich in einen schalltoten Raum einschließen, um die vollkommene Stille kennenzulernen. Erstaunt stellte er fest, dass er statt vollkommener Geräuschfreiheit einen hohen Ton und ein tiefes Brummen vorfand – sein Nervensystem und seine Blutzirkulation. Cage definierte die Stille daher neu als Abwesenheit absichtlich produzierter Geräusche und teilte diese Erkenntnis seinem Publikum 1952  in einer seiner vielleicht berühmtesten Komposition mit: 4‘33‘‘, einem Stück für beliebige Instrumente. Das besondere an 4‘33‘‘ ist, dass die Instrumente die ganze Aufführungsdauer über schweigen. Die Musik besteht aus den unbeabsichtigt erzeugten, also rein zufälligen Geräuschen im Auditorium. (Weiterlesen …)

6. September 2012

Der Erfinder von nichts: John Cage (Teil 2)

von zvab
John Cage

Ein biografisches Portrait in drei Teilen.

Einen neuen Ansatz fand John Cage schließlich bei einer Begegnung mit dem Filmemacher Oskar Fischinger, der ihm eine Beobachtung anvertraute: „Everything in the world has its own spirit, and this spirit becomes audible by setting it into vibration.” Diese Beobachtung regte Cage dazu an, sich der Perkussion und experimentellen Klangwelten zuzuwenden. Er arbeitete nun nicht mehr ausschließlich mit Tönen, sondern auch mit Geräuschen, die Alltagsgegenstände erzeugen können. Eines der ersten Stücke, das diese Entwicklung belegt, ist Living Room Music (1940), ein Quartett für Haushaltsgegenstände, das auch das das Singen oder Sprechen kurzer Passagen aus Gertude Steins The World is Round vorsieht. Eine Weiterentwicklung stellen die Imaginary Landscapes dar, eine Reihe von Stücken, in denen Cage nun auch die Verwendung elektronischer Geräte (Schallplatten mit Frequenztönen, Radioapparate etc.) erprobte. (Weiterlesen …)

2. September 2012

Der Erfinder von nichts: John Cage (Teil 1)

von zvab
John Cage

Zum 100. Geburtstag von John Cage – ein biografisches Portrait in drei Teilen

Üblicherweise beginnen Würdigungen am Anfang oder am Ende eines Lebenswerkes, bei seinem Ursprung oder seiner überdauernden Bedeutung. Beim Lebenswerk eines Künstlers, für den das Brechen mit Konventionen zum Tagesgeschäft gehörte, darf es aber ruhig auch einmal in der Mitte losgehen. 1950 begann John Cage, einem jungen Klavierspieler und angehenden Komponisten deutscher Abstammung Unterricht zu erteilen. Christian Wolff war der älteste Sohn des Kafka-Verlegers Kurt Wolff und bedankte sich bei seinem Lehrer mit einem Buch, das der von seinem Vater im Exil gegründete Pantheon-Verlag eben in erstmals vollständiger Übersetzung herausgebracht hatte: I Ging, das chinesische Buch der Wandlungen. Die Lektüre dieses Buches kam für Cage einer Offenbarung gleich, denn sie zeigte ihm einen Weg, auf dem er die Intention endgültig aus dem Schaffensprozess verbannen konnte. Seine Werke konnten nun absichtslose Klangfolgen sein. Darauf hatte Cage lange hingearbeitet. (Weiterlesen …)

2. September 2012

Liebe ohne Glauben – Thomas Mann und Richard Wagner

von zvab
Gewinnspiel anlässlich der Ausstellung „Liebe ohne Glauben“ im Buddenbrookhaus Lübeck, vom 15.05.11-25.09

Wem unser Special zu Thomas Mann und Richard Wagner Lust auf vertiefende Lektüre gemacht hat, der sollte sein Glück bei unserer Verlosung versuchen. Beantworten Sie uns bis zum 25.09.11 einfach folgende Frage und nehmen Sie über unten stehendes Formular am Gewinnspiel teil:
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9. May 2011

Kassettendecken

von zvab

Gestern haben wir an dieser Stelle auf die scheinbar unversöhnlichen (Op-)Positionen von Analog- und Digital-Apologeten hingewiesen.

Aber von wegen tertium non datur… die Quadratur des Kreises gelingt im Digitalen, das – wenn es das Analoge schon in seiner Funktion obsolet macht – seine Ästhetik immerhin zu konservieren vermag, wie diese schmucke Sammlung von hüllenlosen Kassetteneinlegern anschaulich vorführt:

http://www.flickr.com/photos/jubru/sets/72157604683673651/

Apropos – ansehnliche analoge Schmuckkassetten gibt es auch im ZVAB.

3. May 2011

Backlist – Neue Veranstaltungsreihe im Literaturhaus Frankfurt

von zvab

Die Kultur unserer Gegenwart ist eine Frontlist-Kultur. Was „alt“ ist, was nicht mehr in Front ist, entscheidet sich ratzfatz. Nicht gerade ermutigend für Autorenschaft, die naturgemäß Ewigkeit will. Mit der neuen Veranstaltungsreihe „Backlist“ unternimmt das Literaturhaus Frankfurt Würdigungen von heraus ragenden Büchern oder Werken, die entgegen dem Lethe-Sog weiterhin von den Verlagen geführt werden.
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14. January 2011

Gewinnspiel zum ZEBRA Poetry Film Festival

von zvab

Das Filmfestival der Dichtkunst zeigt seine Streifen. Vier Tage lang – vom 14.-17.10.2010 präsentiert das 5. ZEBRA Poetry Film Festival die besten aktuellen Poesiefilme. Aus 71 Ländern wurden über 900 Kurzfilme eingereicht, die auf einem Gedicht basieren. In verschiedenen Themenprogrammen werden 150 davon gezeigt, 26 Filme wurden von der Programmkommission für den Wettbewerb ausgewählt und konkurrieren um den Preis des besten Poesiefilms. Eine international besetzte Jury ermittelt die Gewinner. Es werden die Preise »ZEBRA-Preis für den besten Poesiefilm«, »Filmpoesie-Preis des Goethe-Instituts« und »Ritter-Sport-Preis, gestiftet von der Alfred Ritter GmbH&Co KG« im Wert von insgesamt 10.000 EUR vergeben.
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21. September 2010

Wolfgang-Koeppen-Woche im Literaturforum im Brecht-Haus, 26. – 30. Juli 2010

von zvab

“Der Geheimschreiber” – Über Wolfgang Koeppen

Einen “Geheimschreiber” nannte Alfred Andersch seinen Schriftstellerkollegen Wolfgang Koeppen (1906-1996), der zu den wichtigsten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur zählt, der Romane, Reisebücher, Essays, Kritiken und vieles andere mehr geschrieben hat und dessen Werk nun in einer sechzehnbändigen Werkausgabe erscheint.
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14. July 2010

Stefan-Zweig-Woche im Literaturforum im Brecht-Haus, 13. – 16. Juli 2010

von zvab

“Mein Ziel wäre, eines Tages nicht eine literarische Berühmtheit zu werden, sondern eine moralische Autorität.”

Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig erlebte in den letzten Jahren in Frankreich, England und Spanien eine überraschende Renaissance. Einzelne Titel standen mehrere Monate auf den Bestsellerlisten. Aus dem umfangreichen Gesamtwerk, das bis heute nicht zur Gänze publiziert ist, sind es vor allem die Novellen und historischen Biografien, die das Bild dieses Autors bestimmen.

Die jahrzehntelange Distanz der Literaturwissenschaft zu Stefan Zweig ist nicht zu übersehen. Hugo von Hofmannsthal, Thomas Mann oder Bertolt Brecht wurden zu erklärten Lieblingen von Germanistik und Verlagen. Welche Ursachen hat diese Zurückhaltung bei Stefan Zweig? Erscheint sie uns noch gerechtfertigt?

Mit Vorträgen, Gesprächen und einer Lesung lädt das Literaturforum zu einer neuen Erkundung seines Werkes ein.

Projektleitung Klemens Renoldner, Stefan Zweig Centre Salzburg
Nähere Informationen auch unter www.lfbrecht.de

1. July 2010

Welttag des Buches – 2010

von zvab

Der Welttag des Buches, der seit einigen Jahren auch in Deutschland gefeiert wird, geht auf eine katalanische Tradition zurück. In der Region rund um Barcelona werden am sogenannten Georgstag (dem Namenstag des Volksheiligen Sant Jordi) Bücher und Blumen verschenkt – Blumen für die Frauen, Bücher für die Männer. Die katalanische Hauptstadt verwandelt sich an diesem Tag in ein Meer aus Bücher- und Blumenständen und es werden allerorts Lese- und Bücherfeste veranstaltet.

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19. April 2010

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