ZVAB Veranstaltungstipp: KUNST SALON Berlin 01
von Larissa DawirsKunstliebhaber, Sammler und solche, die es werden wollen, sind vom 27. Mai – 3. Juni, in die Berliner Galerie Luzán zum KUNST SALON eingeladen.
Ähnlich, wie die literarischen Salons vergangener Jahrhunderte, bietet das Projekt KUNST SALON der Galerien KUNKEL FINE ART (München), GALERIE LUZÁN (Berlin), THOLE ROTERMUND KUNSTHANDEL (Hamburg) und STOCKEBRAND + UEKERMANN (Berlin) eine neue Möglichkeit zu Diskussion und Ideenaustausch und vereint kurzzeitig vier Kunsthändler unter einem Dach.
“Kunst und Sammler brauchen Orte der Begegnung. KUNST SALON schafft die Gelegenheit dazu. (…) KUNST SALON ist ein neues Format: mobil, in elegantem Ambiente und mit künstlerischen Positionen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Die Aussteller zählen auf ihrem Gebiet zu den führenden Kunsthändlern der ‘Next Generation‘ in Deutschland. Ihr hoher Anspruch spiegelt sich in der Qualität ihrer Exponate. Zum KUNST SALON Berlin 01 erscheint ein kleiner, aber feiner Gemeinschaftskatalog, in dem die vier Aussteller mit je drei für sie typischen Kunstwerken das Profil ihrer Galerien illustrieren.” (Pressemitteilung KUNST SALON)
Die Galerie KUNKEL FINE ARTS wird unter anderem die Zeichnung “Dornschwanzhörnchen” von Wilhelm Kuhnert ausstellen:
Das Programm vom KUNST SALON Berlin 01
Von Samstag, den 27. Mai, bis Samstag, 3. Juni, ist der KUNST SALON Berlin 01 täglich zwischen 11 und 19h geöffnet.
Am Dienstag, den 30. Mai findet am frühen Abend ein Art Talk zum Thema “Konkurrenzdenken oder Teamgeist? Über Allianzen und Schulterschlüsse im jungen Kunsthandel” statt (als Podiumsgäste sind geladen Dr. Lisa Zeitz (Chefredeakteurin WELTKUNST), der Galerist Klaus Gerrit Friese und der Kunsthändler Thole Rotermund).
Im Anschluss bitten die KUNST SALON-Macher Vertreter der Presse sowie Gäste zu Drinks in die GALERIE LUZÁN Fasanenstr. 68.
Der nächste Termin
Vom 7. bis 10. September 2017 findet der KUNST SALON München 02 in den Räumen des Kunsthandels KUNKEL FINE ART statt. Die Ausstellung geht der HIGHLIGHTS – Internationale Kunstmesse München (25. bis 29. Oktober 2017) voraus, auf der KUNKEL FINE ART, GALERIE LUZÁN, THOLE ROTERMUND KUNSTHANDEL und STOCKEBRAND + UEKERMANN ebenfalls vertreten sein werden.
Weitere Infomationen finden Sie unter: http://www.kunst-salon.net/.
23. May 2017Erzabtei Beuron: Die Klosterbibliothek beim ZVAB
von Larissa DawirsSeit mehr als 15 Jahren gehört die Bibliothek der Erzabtei St. Martin in Beuron zu den ZVAB-Partnern – beinahe seit den Anfängen in den 1990ern. Das Angebot umfasst eine breite Auswahl aus den Bereichen Spiritualität und Theologie, aber auch Kunst und Geschichte.
Die Erzabtei wurde ursprünglich im Jahr 1077 als Augustiner-Chorherrenstift gegründet. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude durch die Benediktiner wiederbesiedelt.

Die Bibliothek des früheren Augustiner-Chorherrenstiftes ging bei der Säkularisation verloren, die jetzige Sammlung wurde ab der Neugründung 1863 nach und nach aufgebaut. In den 20er Jahren fand eine Reorganisation statt: das Magazin wurde neu gebaut, die Aufstellung neu geordnet und die Bestände neu katalogisiert. Seitdem wurde die Bibliothek mehrfach erweitert. Heute umfasst sie ca. 405.000 Bände, davon 165 Inkunabeln, 236 Handschriften, 169 Musikhandschriften und ca. 500 laufende Zeitschriften.

Buchgeschenke oder -spenden führen immer wieder zu Dubletten im Bestand. Aus diesem Grund hat die Erzabtei von einigen Wochen zum ersten Mal einen Bücherflohmarkt ausgerichtet. Wir nehmen dieses Event zum Anlass, einen unserer außergewöhnlichsten Händler vorzustellen. Bruder Petrus Dischler, einer der beiden Bibliothekare, hat dem ZVAB daher ein paar Fragen beantwortet:
Die Bibliothek ist die größte Privatbibliothek des Landes, wie hoch ist der Aufwand für die Betreuung? Gibt es auch Mitarbeiter von außen?
Wir sind 2 Brüder für die Betreuung der Bibliothek – allerdings haben wir auch noch andere Aufgaben im Hause Gottes. Die finanziellen Mittel kommen aus der Klosterkasse und evtl. aus Spenden. Für Personal haben wir keine Aufwendungen.
Welche Besonderheiten gibt es gegenüber öffentlichen Stadt- oder Universitätsbibliotheken?
Anders als in öffentlichen Einrichtungen ist eine Benutzung durch Personen von außen nur nach Voranmeldung möglich. Unser Scriptorium ist dennoch regelmäßig gut gefüllt.

Welche Sammelschwerpunkte verfolgen Sie?
Theologie. Im speziellen Patrologie, Liturgie, Exegese. Außerdem interessieren uns auch die Themen Kunst und Geschichte, speziell die Kirchengeschichte und monastische Geschichte.
Und welches ist das bedeutendste Stück in Ihrer Sammlung?
Die „Vita Liudgeri“ ist eine Besonderheit – das ist eine seltene Handschrift aus der Zeit vor 1000 n. Chr.
Ungefähr 200 Bände der Bibliothek des früheren Augustiner-Chorherrenstiftes sind im Laufe der Zeit wieder Teil der Bibliothek geworden. Gibt es ein besonderes Stück in dieser Sammlung?
Dieser Bestand ist in sich wertvoll. Da kann man keinen bestimmten Band benennen.
Woher stammt die Idee einen gemeinnützigen Bücherflohmarkt auszurichten?
Da wir immer wieder Büchergeschenke erhalten, gibt es auch immer wieder Dubletten. Wir versuchen diese in unserer Buchhandlung und im Gästebereich an den „Mann“ und die „Frau“ zu bringen. Da die Flut aber doch etwas größer ist, haben wir auch schon an unserem „Klosterfest“, das alle zwei Jahre stattfindet, einen Büchertisch präsentiert. Danach ist die Idee aufgekommen, in dem Jahr dazwischen die Bücher einem interessierten Publikum zu präsentieren und den Erlös für einen guten Zweck im lokalen Umfeld zur Verfügung zustellen. In diesem Jahr haben wir uns für die „Obdachlosenhilfe in Sigmaringen“ entschieden.
Wird der Flohmarkt nun ein wiederkehrendes Event werden?
Das wird sich zeigen, aber wir haben diese Möglichkeit schon in Erwägung gezogen…
Herzlichen Dank für das Interview!
12. July 2016Welttag des Buches: Die Wiener Pop-up Buchmesse in luftigen Höhen
von Larissa Dawirs
Um kurz vor 10 Uhr am Samstagvormittag fand ich mich am Wiener Prater zur Pop-up Buchmesse ein. Nach einer kurzen Begrüßung ging es noch vor allen Touristen zum Einstieg des Riesenrades und nach einigen Minuten Wartezeit trudelte die Gondel Nr. 18 ein. Die Wiener Antiquare Dr. Paul Kainbacher, Peter Truppe, Domenico Jacono und der eigens aus Berlin angereiste Clemens Paulusch hatten bereits ihre Kostbarkeiten zum Thema “Austriaca” in der Gondel ausgelegt.

Um Punkt 10 Uhr hieß es “Bittschön, einsteigen” und ich durfte mit einigen anderen Interessierten auf die erste Fahrt starten. Im Inneren der Gondel gestaltete sich alles wie auf einer Antiquariatsmesse – nur noch etwas enger. Die hübsche Gondel war mit Stehtischen und -stühlen ausgestattet (auch eine Glitzertapete und Stimmungslicht sorgten für eine festliche Atmosphäre), die zur Präsentation der Ausstellungsstücke geschickt umfunktioniert wurden.
Nach einer kurzen Einführung in das Thema Pop-up Buchmesse begann die Vorstellung der Einzelstücke am hinteren Ende der Gondel mit dem Antiquariat Paulusch. Hier fanden sich verschiedene Ansichten und Karten zu Österreich und Wien. Besonders interessant war eine alte Landkarte Österreichs mit farbigen Markierungen, die die Verbreitung der verschiedenen Volkssgruppen im Land darstellte.

Mein persönlicher Favorit war allerdings die seltene, großformatige Stadtansicht Wiens aus dem Jahr 1870/71. Die Lithografie mit Tonplatte von und nach A. Rieger misst 58 x 84 cm und zeigt eine sehr detailgetreue Abbildung der Metropole aus vergangenen Zeiten. Der interessierte Beobachter wurde von Herrn Paulusch an dieser Stelle auf die hier noch unbebauten Bereiche im Stadtzentrum hingewiesen. Dort stehen heute Rathaus, Universität, Hofmuseen und das Parlament.

Anschließend wurden vom Antiquariat Truppe der Blick auf ein Postkutschen-Verzeichnis und eine Sammlung von Photographien gelenkt. Besonderes Highlight war allerdings die Ausgabe der ersten deutschen Übersetzung der 1. Wiener Stadtchronik von 1642.


Die Gondel hatte zu diesem Zeitpunkt den höchsten Punkt der Rundfahrt erreicht und die Präsentation wurde für einen Moment unterbochen, während die Gäste den wunderbaren Ausblick auf die Stadt genossen.

Mit Beginn der Abwärtsfahrt konzentrierte sich die Aufmerksamkeit auf die Stücke des Antiquariats Jacono. Zuerst fiel der Blick auf das etwas im Hintergrund platzierte Aquarellgemälde mit der Bildunterschrift “Für Leopold Hauer”. Gezeigt werden das Eingangsportal und die Hausfassade des “Griechenbeisl” – eines der ältesten und berühmtesten Gasthäuser Wiens. Noch interessanter als das schöne Gemälde ist der rückseitige Schenkungsvermerk an “Prime Minister / Bruno Kreisky” durch die damalige “Prime Minister of Sri Lanka”. Obwohl nicht namentlich erwähnt, ist anzunehmen, dass es sich um Sirimavo Bandaranaike handelt, der ersten Frau der Welt, die eine frei gewählte Regierung führte.

Direkt daneben befanden sich ein wunderschöner Einband aus Samt mit Goldelementen und eine Zeichnung von Hinko Smrekar von 1925. Die titellose Tuschezeichnung des slowenischen Künstlers wird erst auf den zweiten Blick interessant: In der undefinierbaren Masse, die der monströse Kopf auszuspeien scheint, lassen sich bekannt Elemente Wiens erkennen – unter anderem das Riesenrad.
Das Antiquariat Dr. Kainbacher bildet auf dieser Rundfahrt den beeindruckenden Abschluss und gleichzeitig den Beginn. Das Exponat zeigte verschiedene Bücher mit besonderen Illustrationen, unter anderem den Almanach der Wiener Werkstätten (Das Foto zeigt eine Bildbeigabe von Josef von Divéky).


Der Höhepunkt war allerdings ein handkolorierter Holzschnitt aus der Schedelschen Weltchronik, es handelt sich um die früheste graphische Darstellung Wiens aus dem Jahr 1493.

Auf den letzten Metern der Runde näherten sich die Besucher dann wieder dem Zugang der Gondel, wo günstig platziert, dass ILAB-Plakat zur Spende auf dem Weg nach draußen einludt.
Am liebsten wäre ich gern direkt eine zweite Runde gefahren, doch die freudig wartenden Besucher hatten natürlich Vorrang – und schließlich durfte ich die Antiquare noch auf einer Abschlussrunde begleiten.

Das Fazit: Die Pop-up Buchmesse im Wiener Riesenrad war eine wunderbare Idee. Die Präsentation besonderer Austriaca vor der traumhaften Kulisse Wiens war ein Pop-up Erlebnis, an dem ich sehr gerne teilgenommen habe. Ich freue mich bereits auf die Wiener Location im nächsten Jahr – Ideen wurden bereits diskutiert, aber hier noch nicht verraten. Wenn es nach mir und den diesjährigen Besuchern ginge, würden wir sicher immer wieder auf eine Runde in das Riesenrad einsteigen.

Vielen Dank!
26. April 2016
Antiquariats-Portrait: Antiquariat Weinek in Salzburg
von Kristina KrämerDas Ehepaar Dr. Elisabeth Weinek und ihr Mann Dr. Christian Weinek hat seine Sammelleidenschaft zum Beruf gemacht. Bereits zu Studienzeiten unternahmen sie auf der Jagd nach besonderen Büchern Reisen durch ganz Europa und finanzierten sich ihr Studium, indem sie Bücher auf Flohmärkten verkauften. 1986 machte das Paar seinen Traum wahr und eröffnete sein eigenes Antiquariat in Salzburg. In den ersten Jahren im Antiquariatsgeschäft standen gerade einmal 16 Quadratmeter zur Verfügung, um den Bestand an Büchern aus den Bereichen Literatur, Kunst und Fotografie zu präsentieren. Nach dem Umzug in die Steinstraße 14 und 16 steht nun mit 140 Quadratmetern fast die 10-fache Fläche zur Verfügung. Bereits seit 1998 sind die Bücher der Weineks auch im Internet zu finden.
Antiquarin Elisabeth Weinek hat uns im Interview Rede und Antwort gestanden:
ZVAB: Wie sind Sie Antiquarin geworden? Und was lieben Sie am meisten an Ihrem Beruf?
Elisabeth Weinek: Ich habe während dem Germanistik-Studium bereits begonnen mit meinem Mann zusammen Bücher zu sammeln und tagelang in Lagern von Wiener Antiquariaten zu verbringen, um seltene Bücher zu finden. Dabei lernte ich eine Menge über das Verlagswesen, seltene Ausgaben und die Kulturgeschichte des Buchwesens. Das besondere an unserem Beruf ist das tägliche Dazulernen, Neues zu entdecken, Kurioses zu beschreiben und die vielen Gespräche mit Sammlern, die meist Experten auf ihrem Gebiet sind, zu führen.
ZVAB: Was fasziniert Sie am meisten an alten Büchern?
Elisabeth Weinek: Einerseits das Handwerkliche des Einbandes und die hochwertige Verarbeitung, dann wieder die Graphik. Persönlich interessiert mich sehr stark Trivialliteratur, ihre Entstehung und die Rezeption, da Zeitungen oder auch Groschenromane sehr viel über eine Gesellschaft aussagen. Ebenso wie die Bedingungen ihres Entstehens und die Wirkung ihrer Verbreitung.
ZVAB: Welches Buch in Ihrem Bestand ist das wertvollste? Warum?
Elisabeth Weinek: Es handelt sich um die bislang noch nie publizierte Abschlussarbeit von Thomas Bernhards Regiearbeit 1957 an dem Stück Herrenhaus von Thomas Wolfe. Es ist das Streichexemplar von Bernhards Hand mit vielen Notizen und Anweisungen. Thomas Bernhard war als Regisseur an der Bühne tätig.
ZVAB: Welches Buch hätten Sie gerne noch in Ihrem Besitz?
Elisabeth Weinek: Ach, das sind viele, egal ob Gedichtband oder Roman, jedenfalls viele von verschiedenen Kleinverlagen und kurzlebigen Editionen.
ZVAB: Was war das seltsamste, was Sie jemals in einem alten Buch gefunden haben?
Elisabeth Weinek: Eine Fahrkarte der Strecke Paris – Lyon aus dem Jahre 1837. Also eine Billett aus den Kindertagen der Eisenbahn.
ZVAB: Und natürlich, was ist Ihr Lieblingsbuch?
Elisabeth Weinek: Marquis de Sade in der Erstausgabe. Nein, Scherz – mein Lieblingsbuch ist : Die Wiener Werkstätte 1903 – 1928 – herausgegeben von Mathilde Flögl. Bei diesem Buch stimmt alles perfekt zusammen, der Prägeeinband, ein Skulptur für sich, das Format, der formal ausgewogen gestaltete Inhalt.
Zu den Büchern des Antiquariats Weinek
21. April 2016Die größte Freiluftbuchhandlung der Welt
von Martina Berg (Die Bücher-Berg)
“ferdinand bouquiniste des quais de Paris”
“Die größte Freiluftbuchhandlung der Welt” – so nennt das Pariser Tourismusbüro die rund 200 “Bouquinisten”, die entlang des Seine-Ufers in der französischen Metropole in ihren Klappläden meist antiquarische Bücher und Kunstdrucke anbieten.
Ihre Anfänge lassen sich bis in das 15. Jahrhundert zurückverfolgen – die erste urkundliche Erwähnung von Buchhändlern am Seine-Ufer stammt aus dem Jahre 1609. Damals zogen die “Colporteurs” (Hausierer) mit ihren Buch-Bauläden noch von Haus zu Haus und wurden von der Obrigkeit mißtrauisch beäugt, weil sie häufig verbotene Schriften verkauften. Später transportierten sie ihre Bücher mit Schubkarren zu ihren Verkaufsplätzen an der Seine und mußten sie jeden Abend wieder nach Hause schaffen. Unter Ludwig XIII. wurden diese ambulanten Buchhändler erstmals registriert und erhielten damit auch die königliche Zulassung. Die erste Zählung dieser Händler ergab 25, 1732 waren es 120. (Weiterlesen …)
18. August 2015Häufige und kuriose Fragen aus dem Alltag einer Antiquarin
von Martina Berg (Die Bücher-Berg)
Ein Blick in mein Bücherlager – im Chaos-Prinzip geordnet. Foto: © Martina Berg
Im Herbst diesen Jahres gibt es mein Versandantiquariat bereits seit 30 Jahren. Anfangs habe ich noch Angebotslisten per Post verschickt und die Bestellungen kamen telefonisch oder mittels Bestellkarte. Heute läuft nahezu alles über das Internet. Damals wie jetzt gab es aber immer wiederkehrende Kundenfragen an mich, die ich hier einmal zusammen mit meinen Antworten gesammelt habe. Ergänzt habe ich diese häufig gestellten Fragen um ein paar ungewöhnliche. Viel Spaß bei der Lektüre!
Ich möchte gern einige alte Möbel und Porzellan verkaufen. Was bieten Sie dafür?
Nichts, denn ich betreibe ein Antiquariat und kein Antiquitätengeschäft. Antiquare handeln mit alten Büchern, oft haben sie noch Grafiken, Postkarten und andere Dinge aus Papier im Angebot. In der Regel aber keine Möbel, Teppiche, Geschirr oder anderen Trödel. Was genau ein Antiquariat ist, habe ich hier einmal etwas ausführlicher beschrieben.
Ich brauche aus dem Buch nur eine Grafik. Kann ich die auch einzeln kaufen?
Definitiv NEIN! Ich zerstöre keine kompletten, gut erhaltenen Bücher. Mal abgesehen davon, dass das „Restbuch“ dadurch nahezu unverkäuflich wird, täte es mir fast körperlich weh, eine Grafik herauszutrennen und das Werk damit zu „fleddern“. Wenn Sie die Grafik haben wollen, dann kaufen Sie das Buch! (Weiterlesen …)
Diese Antiquariate müssen Sie gesehen haben!
von ZVABDie folgenden Antiquariate muss man mal besucht haben – online oder besser noch: im Ladengeschäft. Das Antiquariat Ihrer Wahl finden Sie außerdem über die Antiquariatssuche beim ZVAB.
Das Neusser Buch- und Kunstantiquariat – Neuss
… befindet sich in einem 200 Jahre alten, aufwendig restaurierten Bürgerhaus in der Nähe des Neusser Münsters. Mit 180.000 Büchern ist es vom Keller bis unter die Decke mit Büchern gefüllt!
Blanc Kunstverlag – München
Beim Blanc Kunstverlag entstehen faszinierende Drucke, die Sie in den Druck- und Ausstellungsräumen bestaunen können.
J. Voerster Antiquariat – Stuttgart
Bei diesem Antiquariat für Musik und Deutsche Literatur war schon der ein oder andere Dirigent zu Gast. Hier sollte man vor einem Besuch besser einen Termin vereinbaren.
Antiquariat Düwal – Berlin
Das 1969 gegründete Antiquariat befindet sich heute in Berlin-Charlottenburg. Den Buchexperten finden Sie ggf. zwischen den Bücherregalen bei der Recherche.
Antiquariat Michael Solder – Münster
Ein Filmstar unter den Antiquariaten: Das Antiquariat Michael Solder wechselt regelmäßig seine Identität für Dreharbeiten rund um den Privatdetektiv und Antiquar “Wilsberg”.
Buchhandlung und Antiquariat Gebecke – Quedlinburg
Na, wenn das nicht zum Bleiben einlädt! In diesem Antiquariat in Quedlinburg wird die Lektüre zu einem Erlebnis.
Fundstücke aus Münster – gebloggt vom Antiquariat Solder
von ZVABBeim Stöbern im Netz freuen wir uns immer wieder, wenn wir auf tolle, witzige oder interessante Fundstücke aus der Welt der Bücher stoßen, die wir unseren Lesern vorstellen können. Eine unserer neuesten Entdeckungen ist der Blog des Antiquariats Solder in Münster.
In seinem Wiborada Blog erzählt der ZVAB-Händler mit vielen Bildern und kleinen Anekdoten die Geschichten besonderer Bücher, die er in seinem Antiquariat anbietet oder selbst beim Stöbern entdeckt hat – wie etwa diese wunderschöne Spieluhr, die sich in einer kunstvoll umgearbeiteten Buchattrappe versteckt:
19. February 2013Verliebt in ein Fotoalbum
von ZVABPünktlich zum Valentinstag möchten wir an dieser Stelle eine Liebesgeschichte erzählen. Die Liebesgeschichte zwischen einem Antiquar und einem ganz besonderen Fotoalbum und die zwischen uns und einem originellen Konzept.
Es ist schon irgendwie abgedreht: Da wird einer der modernsten Kommunikationskanäle unserer Zeit genutzt, um die Diskussion rund um antiquarische Sammlerstücke zu moderieren. Genauer gesagt: um alte Fotos! Auf der Facebook-Seite “Fotoalbum” postet der Antiquar und Schriftsteller Jaromir Konecny alte Fotos, die entweder von ihm oder von den “Freunden” mit originellen Bildunterschriften versehen werden. Unbedingt empfehlenswert für all jene, die sich für alte Fotos und deren Geschichten begeistern.
Wie wäre es beispielsweise hiermit?

“Junge Sportskanonen und ihre in die Jahre gekommenen Trainer, letztere sitzend (Turnverein “Gut Heil”, Mohorn/Sachsen, 1911)”
Vom Flohmarkttisch unter den Auktionshammer
von zvabStellen Sie sich vor, Sie schlendern über einen Flohmarkt, vorbei an dutzenden von Ständen über und über beladen mit diversen Gebrauchsgegenständen und ahnen: Inmitten dieser Berge versteckt sich ein Schatz. Es ist ein Szenario, von dem wohl jeder passionierte Flohmarktbesucher insgeheim träumt. Und bedenkt man all die verloren geglaubten Dinge, die sich zwangsläufig irgendwo auf Dachböden und in Kellern stapeln müssen, ist die Realisierung dieses Traumes gar nicht allzu abwegig. (Weiterlesen …)
12. October 2012