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Hermann Bahr: Rastloser Prophet – Vergessener Literat

von tergast

„Niemals und immer derselbe“. Dieser Versuch einer Selbstbeschreibung kann als programmatisch für Hermann Bahr gelten. 1863 ist er in Linz als Sohn des Rechtsanwalts, Notars und Landtagsabgeordneten Dr. Alois Bahr und seiner Frau Wilhelmine (Minna), geborene Weidlich, zur Welt gekommen, um diese fortan mit immer neuen Erkenntnissen zur Literatur und Kunst zu bereichern.

„Niemals und immer derselbe“, das bedeutet für Bahr, der in Wien Klassische Philologie, Philosophie, Rechtswissenschaften und Nationalökonomie studierte, nichts anderes als seine Betrachtungen und Theorien vor allem zur Literatur der Moderne ständig in neue Richtungen zu lenken und das Alte zu verwerfen, sobald es den Ruch des Etablierten anzunehmen schien. In dieser Unberechenbarkeit jedoch war er höchst berechenbar, denn genau das war sein Lebensmotto: Vordenker der Moderne sein, antizipieren, was kommt und wichtig wird, und sobald es soweit ist, das Ganze verwerfen und den nächsten Schritt wagen. (Weiterlesen …)

10. September 2007

Ordnung. Eine unendliche Geschichte

von zvab

Das Literaturmuseum der Moderne in Marbach zeigt vom 21. Juni an eine Ausstellung über literarische Kreativität und poetische Systeme. Zur Eröffnung spricht der Schriftsteller Martin Walser.

Was hat Literatur mit Ordnung zu tun? Sehr viel. Denn erst die künstlerische Arbeit, die Entscheidung für eine Struktur macht aus einem Einfall Literatur. Es beginnt mit der Suche nach Ähnlichkeiten und Vorbildern, dem Sortieren, Auflisten, Einreihen, Umstellen und Archivieren von Ideen. Die Umsetzung eines poetischen Systems, die Wahl einer Gattung, eines Bauplans oder einer Strophe, machen die höheren Ordnungen der Literatur sichtbar. Autoren, das zeigt der Blick in die Bestände des Deutschen Literaturarchivs Marbach, sind weniger mit der Verarbeitung ihrer Erlebnisse beschäftigt als mit den Formalismen der Literatur: Sie machen sich Gedanken zur Kürze oder Länge eines Textes, zu Kontur und Größe, zu Schriftart und Farbe des Papiers. Die poetische wie auch die pragmatische Ordnung führt mitten hinein in den Kernbestand der Literatur – und des Archivs. Denn ohne Materialsammlungen und Vorar-beiten, ohne das Archiv des Schriftstellers wäre das spätere Werk undenkbar. (Weiterlesen …)

4. September 2007

Ralf Isau: Museum der Erinnerungen

von bardola

Die Götterskulpturen im Pergamonmuseum in Berlin geben in Ralf Isaus vor zehn Jahren erschienen Roman Das Museum der gestohlenen Erinnerungen Rätsel auf: “… und so könnte ich dir noch viele Beispiele nennen. Ob es dabei um die Archäomagnetik oder irgendeine andere Methode geht. Die Wissenschaft ist niemals objektiv und schon gar nicht fehlbar gewesen – das widerspräche sogar ihrer wahren Natur. Leider haben viele Menschen sie zu einem Glaubensbekenntnis gemacht, um eigenes, sehr subjektives Handeln zu rechtfertigen. So verhält es sich auch mit Marduks Schicksalstafeln … “, heißt es gegen Ende dieses fesselnden Abenteuers, das nicht Fantasy nach angloamerikanischem Muster ist, sondern ein Versuch des Autors, mit Geschichten und Geschichte das Denken der Leser zu schärfen, flexibler zu gestalten und zudem über viele faszinierende historische Ereignisse oder philosophische Betrachtungen zu informieren. (Weiterlesen …)

3. September 2007

Karl Gutzkow: bewegt, zensiert und streitbar. Ein literarisches Leben im 19. Jahrhundert

von tergast

In ärmlichen Verhältnissen, als Sohn eines Stallmeisters des Prinzen Friedrich Wilhelm Karl, wurde am 17. März 1811 in Berlin ein Mann geboren, der knapp 25 Jahre später eines der berüchtigsten Werke der Literatur des 19. Jahrhunderts schaffen sollte. So berüchtigt, dass es ihm sogar eine einmonatige Gefängnisstrafe einbrachte.
Der Roman, von der zeitgenössischen Kritik als „unsittlich und gotteslästerlich“ gebrandmarkt, hieß Wally, die Zweiflerin, sein Autor war Karl Gutzkow, der neben seiner Wally eine große Menge weiterer literarischer Werke schuf und für die jungdeutsche Literatur von nicht unerheblicher Bedeutung war.
Gutzkow etwa war es, der dafür sorgte, dass Georg Büchners Dantons Tod in der von Eduard Duller herausgegebenen Zeitschrift Phönix. Frühlings-Zeitung für Deutschland erscheinen konnte, für die Gutzkow das so genannte Literaturblatt erstellte. Büchner war zu jener Zeit durch einen intensiven Briefwechsel mit Gutzkow verbunden und empfand ihn als einen seiner ersten Förderer. (Weiterlesen …)

17. August 2007

Macbeth' 950. Todestag

von zvab

Heute vor 950 Jahrem fiel einer der – dank Shakespeare – berühmtesten Könige von Schottland auf dem Schlachtfeld. Als brutalen und dem Wahnsinn verfallenen Königsmörder hat sich der Name Macbeth ins Gedächtnis gebrannt. Doch Shakespear dichtete einiges zur Wahrheit über den Monarchen hinzu. Denn so skrupellos und wahnsinnig wie im gleichnamigen Drama geschildert war Macbeth geschichtlichen Überlieferungen zufolge ganz und gar nicht. Nachdem König Duncan I. geschlagen und Macbeth die Macht übernommen hatte, verbesserte sich die Lage Schottlands. Während seiner siebzehnjährigen Herrschaft kehrten Ruhe und Frieden im Land selbst durch Vereinigung der streitbaren Landesteile sowie mit den Nachbarländern ein. Und den Geschichtsschreibern zufolge lebten die Schotten sogar in relativem Wohlstand – was sicher nicht nur am sprichwörtlichen Geiz des Volkes lag. Die ganze Wahrheit über Macbeth und Shakespears Dramen finden Sie hier.

14. August 2007

Paul Nizon – Preis für einen Großstadtnomaden

von grabovszki

Der Schweizer Schriftsteller Paul Nizon erhält den mit 20.000 Euro dotierten Kranichsteiner Literaturpreis 2007. Damit ehrt der Deutsche Literaturfonds das Gesamtwerk des 1929 in Bern geborenen und seit vielen Jahren in Paris lebenden Autors.

Die Jury rühmte Nizons Werk als “eine dichterische Schule des Sehens, die dem Maler Vincent van Gogh die durchdringende Intensität ihrer Wahrnehmung verdankt und dem Schriftsteller Robert Walser das Erschaffen einer ganz aus der Sprache gewonnenen Wirklichkeit”. Der “Großstadtnomade Nizon” erkunde in seinen hochmusikalischen Texten die Fremde vor der eigenen Haustür und habe sich damit als einzigartige Stimme der deutschsprachigen Literatur etabliert. (Weiterlesen …)

13. August 2007

Joachim Ringelnatz – Frech und herzbetrunken

von bardola

Mit Joachim Ringelnatz kann man nicht früh genug beginnen. Schon für Kinder ab fünf Jahren bieten seine Gedichte viel Stoff zum Nachdenken und Lachen. Manchmal sind die Texte so erfrischend für den Nachwuchs, aber so grausam zum Alter, dass die beste Lösung für peinlich berührte Erzieher und noch nicht alphabetisierte Kinder eine Hör-CD ist.

 

Lieber Gott mit Christussohn,
Ach schenk mir doch ein Grammofon.
Ich bin ein ungezog’nes Kind,
Weil meine Eltern Säufer sind.
Verzeih mir, dass ich gähne.
Beschütze mich in aller Not,
Mach meine Eltern noch nicht tot
Und schenk der Oma Zähne.

 
(Weiterlesen …)

7. August 2007

Karl I.: Weltgeschichte auf dem Notizblock

von zvab

Der beschriebene Notizzettel Karls I. von Österreich befand sich in der Borso-Bibel, die bei der Reise der Kaisersfamilie ebenfalls in die Verbannung nach Madeira über verschlungene Wege in verschiedene Hände gelangte. Die lateinische Borso-Bibel, heute in der Biblioteca Estense Universitaria di Modena aufbewahrt (Cod. MS LAT 422 & 423),
gilt als ein Hauptwerk der italienischen Renaissance-Miniaturkunst und als das schönste (und teuerste) Buch der Welt. Im Auftrag von Borso d’Este, Herzog von Ferrara, entstand das zweibändige, prächtig illustrierte Werk zwischen 1455-1461. Der Prachtdruck wechselte in den folgenden Jahrhunderten oft den Besitzer und durchreiste mehrere Länder, bis er letztendlich das Überleben des in Nöten geratenen letzten Kaiserpaars von Österreich sichern sollte. Allein die Geschichte dieser letzten Odyssee ist es wert, den Artikel im ZVAB aufzurufen, da sich die Beschreibung wie ein Gesellschaftsroman des frühen 20. Jahrhunderts liest.

Im ZVAB finden sie diese Notiz hier.

7. August 2007

Esskultur

von konecny

„Wir saßen auf den strohgeflochtenen Stühlen im Esszimmer eines der köstlichen alten Landhäuser in der Umgebung von Paris.“

Gleich der erste Satz von Brechts Kurzgeschichte Esskultur machte mich glücklich. Boah! Jedes Dingwort so groß wie seine Information, jedes Wort in Reih und Glied. Wie Wortsoldaten! Vom Größten zum Kleinsten: Stühle, Esszimmer, Landhaus, Umgebung von Paris. Und ich hockte in der Umgebung von München! Genau gesagt in der S-Bahn! Nach einem Jahr Flüchtlingslager hatte man mich – den Tschechen – endlich unter die Deutschen gelassen..

Die S-Bahn rüttelte etwas. Schnell legte ich meine Hand auf den Topfdeckel neben mir. Immer wenn der Deckel hoch hüpfte, entwich aus dem Gulaschtopf eine dicke Knoblauchfahne. Die Nüstern der Fahrgäste blähten sich auf, ihre Nasenflügel flatterten auf der Suche nach der Duft-Quelle. Da! Sie sogen den Knoblauchduft tief ein und erschauerten vor Wonne. Danke Dir, Gott! Die Deutschen mögen Knoblauch!
(Weiterlesen …)

3. August 2007

Sigmund Freud rechnet ab

von zvab

Dass Sigmund Freud (1856-1939) nicht nur die Psychoanalyse begründet hat, sondern ein früher Gegner der “Geiz ist geil-Mentalität” war, demonstrieren nicht zuletzt seine Honorarnoten. Eine dieser seltenen Beweise freudianischer Geschäftstüchtigkeit ist über das ZVAB zu beziehen. Gleich mit zwei prominenten Namen darauf: Der Freuds und der seiner Patientin, Frau Suse Paret-Cassirer.
Aus der Artikelbeschreibung:

“Suzanne Aimee Cassirer verehel. Paret (1896-1963) war die Tochter des jüdischen Kunsthändlers und Verlegers Paul Cassirer aus dessen erster Ehe. Der Klientin wurde ein Stundensatz von 100 Schilling berechnet, was auf der Basis der Verbraucherpreise heute etwa EUR 250,- entsprechen würde; ein Professionist in der Wiener Metallindustrie kam damals auf einen Stundenlohn von etwa 1,35 Schilling. Freud rechtfertigte seine hohen Honorare mit dem Satz: “Eine Behandlung, die umsonst ist, ist umsonst.” – Honorarnoten Freuds sind von allergrößter Seltenheit.”

Die Notiz von Sigmund Freud finden Sie im ZVAB hier.

2. August 2007

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