Absurdität
Absurdität (von lat. absurditas in derselben Bedeutung, zu absurdus = „misstönend“, übertragen auch: „ungereimt“, „unfähig“, „ungeschickt“) bezeichnet etwas Widersinniges oder Unsinniges.[1]
Das kann ein außergewöhnliches, abstruses, der Logik widersprechendes oder seltsames Vorkommnis oder Phänomen sein, dem der Verstand des Einzelnen entgegen seiner Gewohnheit keinen Sinn, keine Bedeutung zu verleihen mag.[2]
Zwei altertümliche Synonyme sind Aberwitz und Irrwitz. Zu deren Etymologie siehe den Artikel Witz.
Absurdität in Kunst und Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im 20. Jahrhundert brachte Absurdes Theater die Sinnlosigkeit, unsinnige Handlungen, sinnlose Ereignisse, dem gesunden Menschenverstand Widersprechendes, auch auf die Bühne.
Das Absurde ist ein zentraler Begriff in der Philosophie von Albert Camus und beschreibt die Konstellation zwischen dem Sinn suchenden Menschen und der sinnverneinenden Welt.
Autoren, in deren Denken der Begriff des Absurden eine wichtige Rolle spielt(e):
- Samuel Beckett (1906–1989), irischer Schriftsteller
- Otto Friedrich Bollnow (1903–1991), deutscher Philosoph und Pädagoge
- André Breton (1896–1966), französischer Dichter und Schriftsteller
- Albert Camus (1913–1960), französischer Schriftsteller und Philosoph
- Daniil Charms (1905–1942), russischer Schriftsteller und Dichter
- Friedrich Dürrenmatt (1921–1990), Schweizer Schriftsteller, Dramatiker und Maler
- Nikolai Wassiljewitsch Gogol (1809–1852), russischer Schriftsteller
- Witold Gombrowicz (1904–1969), polnischer Schriftsteller
- Martin Heidegger (1889–1976), deutscher Philosoph
- Wolfgang Hildesheimer (1916–1991), deutscher Schriftsteller und Maler
- Eugène Ionesco (1909–1994), französisch-rumänischer Autor
- Karl Jaspers (1883–1969), deutscher Psychiater und Philosoph
- Søren Kierkegaard (1813–1855), dänischer Philosoph, Essayist, Theologe und Schriftsteller
- Gabriel Marcel (1889–1973), französischer Philosoph
- Sławomir Mrożek (1930–2013), polnischer Schriftsteller und Dramatiker
- Jean-Paul Sartre (1905–1980), französischer Romancier, Dramatiker, Philosoph und Publizist
Intellektuelle Strömungen, in denen der Begriff des Absurden eine wichtige Rolle spielt(e):
Weitere Verwendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Absurdität wird teilweise auch in der Werbung verwendet, siehe absurde Werbung.
Zitat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Das Absurde hat nur insofern einen Sinn, als man sich nicht mit ihm abfindet.“
„Das Absurde, mit Geschmack dargestellt, erregt Widerwillen und Bewunderung.“
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Duden-online
- ↑ online Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 58