Kaufen für die Müllhalde

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Deutscher TitelKaufen für die Müllhalde
OriginaltitelThe Light Bulb Conspiracy
Produktionsland Frankreich, Spanien
Erscheinungsjahr 2010
Länge 75 Minuten
Stab
Regie Cosima Dannoritzer
Drehbuch Cosima Dannoritzer
Produktion Joan Úbeda,
Patrice Barrat
Musik Marta Andrés,
Joan Gil Bardagi
Kamera Marc M. Sarrado
Schnitt Georgia Wyss

Kaufen für die Müllhalde ist ein mehrfach preisgekrönter französisch-spanischer Dokumentarfilm der Regisseurin Cosima Dannoritzer aus dem Jahr 2010.[1]

Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film erschien zunächst im Kino und wurde im deutschen Fernsehen ab 2011 mehrfach auf Arte[2] und Phoenix[3] ausgestrahlt.

International erschien er unter folgenden Titeln:

Land Titel
SpanienSpanien Spanien The Light Bulb Conspiracy (Originaltitel) / Comprar, llençar, comprar (katalanischer Titel)
FrankreichFrankreich Frankreich Prêt-à-jeter
DeutschlandDeutschland Deutschland Kaufen für die Müllhalde
ItalienItalien Italien Il complotto della lampadina
UngarnUngarn Ungarn A Villanykörte Összeesküvés – A tervezett elavulás története
NorwegenNorwegen Norwegen Garantert kort levetid
SchwedenSchweden Schweden Glödlampskonspirationen
FinnlandFinnland Finnland Hehkulamppuhuijaus

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dokumentation befasst sich mit geplanter Obsoleszenz, der vom Hersteller absichtlich eingeschränkten Lebensdauer von Produkten, die den Absatz von Ersatzprodukten erhöhen soll. Neben der Behandlung konkreter Beispiele geht es um die ökonomischen und ökologischen Folgen der Konsumgesellschaft. Zu Wort kommt unter anderem der französische Ökonom und Philosoph Serge Latouche als Vertreter des Konzepts der Wachstumsrücknahme.

Behandelte Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Centennial Light (englisch hundertjähriges Licht) gilt als die langlebigste Glühlampe der Welt. Sie wird als Beleg für Absprachen unter Glühlampenherstellen im Rahmen des Phoebuskartells herangezogen, dessen Ziel es unter anderem war, die durchschnittliche Lebensdauer der Lampen auf 1000 Stunden zu beschränken.
  • Anhand der Marktstrategie von Alfred P. Sloan, Präsident von General Motors von 1923 bis 1937, wird der Einzug der geplanten Obsoleszenz in die Automobilindustrie aufgezeigt.
  • Im Rahmen der Weltwirtschaftskrise schlug Bernard London in seinem Werk „Ending the Depression Through Planned Obsolescence“ vor, alle Produkte mit einem Verfallsdatum zu versehen, nach dessen Ablauf sie bei einer Behörde abgeliefert und zerstört werden müssten. Auf diese Weise sollten der Konsum angeregt und Arbeitsplätze geschaffen werden.
  • Die ebenfalls sehr langlebige Glühbirne der Marke Narva wird als weiterer Hinweis für die Existenz der geplanten Obsoleszenz bei modernen Glühlampen behandelt.
  • Besonders resistente Nylonstrumpfhosen sollen zwecks schnelleren Verschleißes durch minderwertigeres Material kurzlebiger gemacht worden sein.
  • Der Tintenstrahldrucker Epson Stylus C42UX soll nach einer bestimmten Anzahl gedruckter Seiten eine Defektmeldung ausgeben, woraufhin die weitere Verwendung des Druckers verhindert wird. Diese Sperre, die durch einen speziell für diesen Zweck vorhandenen Chip verursacht werden soll, könne mit Hilfe einer speziellen Software abgeschaltet werden.
  • Der Akku des iPod classic wird als Beispiel für geplante Obsoleszenz bei moderner Unterhaltungselektronik herangezogen.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Best Documentary on ‘Science, Technology and Education’, GZDOC 2010, China[4]
  • Best Documentary, Spanish Television Academy Awards, 2011
  • Best Film, SCINEMA 2011, Australia[5]
  • Best Feature Documentary, Filmambiente 2011, Brazil[6]
  • Maeda Special Prize, NHK Japan Prize 2011[7]
  • Ondas Internacional 2011, Spain
  • Special Jury Mention, FICMA 2011, Spain
  • Finalist, Focal International Awards 2011, London, U.K.
  • Finalist, Magnolia Awards, Shanghai TV Festival 2011, China
  • Finalist, Prix Europa 2011, Berlin

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kaufen für die Müllhalde, IMDb
  2. Kaufen für die Müllhalde (Memento des Originals vom 3. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arte.tv, Arte
  3. Kaufen für die Müllhalde (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today), Phoenix
  4. Guangzhou International Documentary Film Festival, China 2010 (Memento vom 25. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
  5. SCINEMA awards, Australia 2011 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/riaus.org.au
  6. filmambiente, Brasilien 2011
  7. Japan Prize 2011