Andreas H. Drescher
Krakelnotiz
DieAlteSchrift
Geständnis eines Doppelpunkt Kindkleines(s) Punkt der Liebe Punkt
Gedankenstrich Epunktkleines(s) Abtreibung
Gedankenstrich Epunkt Klammerauf vom Straßenrand Klammerauf
Noch immer GummiKlammeraufschläuche Klammerzu NureineKlammerzu
Motiv Doppelpunkt Anführungszeichen Unleserlich geritzt KeinAnführungszeichen
Unleserlich in Epunkt Unleserlich zu Unleserlich kommt Unleserlich KeinPunkt
Römischdrei
ArabischEins
JUBELNDE STADT Komma SORGENLOS THRONEND
Npunkt Ypunkt Pfeil Krieg Pfeil Fahnen
Gedankenstrich Captain Unleserlichkleines(s) Rückkehr Pfeil Frisör
Pfeil Mutter plus Epunkt Pfeil Vaterkleines(s) Aufforderung
Mutter Komma vom Krieg zu erzählen
Gedankenstrich GroßesS bringt Epunkt vom Tanzen nach Hause Punkt
Gedankenstrich Epunkt Plus GroßesS Doppelpunkt der Hof mit Kind KeinPunkt
20. Mai 2016 05:24
Andreas H. Drescher
Wer hilft dir diesmal das Meer das
du
zum ersten Mal geatmet hast wie
d
er
zu
er
b
rechen Welche Sonne trocknet dir dies
mal
die Algen aus dem Lächeln unter Arion
W a s h a s t d u h i e r v e r l o r e n
12. Mai 2016 21:55
Andreas H. Drescher
Gleich nach der Mittagspause sprang ich in die Luft
und fand dort ein paar Kleinigkeiten durcheinander
Vor allem der Filz der Schleierwolken machte mir zu schaffen
Sie wollten einfach nicht als Decke halten
Kaum war ich ein wenig eingenickt
als mich der Nordost schon wieder beinfrei blies
Ich klemmte mir also die Centauri unters Augenlid
und beschloss von jetzt an ausgeruht zu sein
3. Mai 2016 07:05
Andreas H. Drescher
Im Mantelraum
Der Weichtiere
Das Prüfwerkzeug
Gleich in der Nachbarschaft
Sein Sinnesorgan
Terminal
Danach die Ausmündung
In die Geschlechtsgänge
24. April 2016 06:54
Andreas H. Drescher
Auch diese Buchen
knirschen ins Buch
Unbestimmt
Bestimmte Artikel
Glattrindig und von nichts entfernter als
von ihrer Luft von nichts entfernter als
von ihrem Specht die
Töne jahresringen ein
Er
In den anderen
16. April 2016 08:58
Andreas H. Drescher
Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr es mich zum Lachen reizt, dass du nichts sagst. Sitz doch nicht so in deinen Bildern und schweig dein Lächeln aus der Luft! Das geht schon viel zu lange so. Setz dich doch wenigstens so hin, dass deine Achseln über meine Rückenlehne hängen. So wirst du früher oder später schon von selber singen. Und wenn es nur das Blut in deinen Armen ist. Wovon? Gleichgültig! Vom Glas meinetwegen. Von Heidelbeeren. Schließlich wird jedes Blut im Schlaf zu Heidelbeeren. Weil sie den Nachmund feiern. Und das Lachen aus der Stadt, das in den Wald geht. Was? Verrückt? Nur, weil die Heidelbeere blasser wird im Glas? Natürlich! Ein Einmachglas ist nicht nur durch Kerzenruß zu färben! Schweig das mal, wenn du noch schweigen kannst!
Ein Mund also. Ein ganzes Land voll Mund. Und mitten in der Fülle sitzt du, ohne dich zu rühren. So haben auch Nächte ihren Ton. Ein breites, aber nicht sehr hohes Rascheln. Wenigstens über den Dornen. Das steht das Haus, das sitzt es. Komm, ich mach´s dir vor, wenn du mich nicht verstehst. Ich mach dir vor, wir wären alt und hätten nicht geschwiegen. An den Bäumen her und überhaupt. An der Lehne der Bäume entlang, die nun ich bin. Leicht gebogen und verschnürt. Ins Schnüren, wie nur ein Fuchs es kann.
Das ist nicht wahr? – Was du nicht sagst? – Das kippt den Stuhl, der ich nicht bin?
Fäden aus Dunkelheit. Und keine Gegend jetzt. Gar keine Gegend mehr. Gleich hinter der Ecke fängt bereits der Ramsch an. Ein Schu, ein Schu als du. So, wie selbst nie warst und werden wirst: baumaufwärts, lehnenaufwärts, aufgelehnt. Wie wäre das? Ohne die Rinde zu verletzen? Ja, ein Stuhl mit Rinde. Ist nur hinter sich verletzt, aber doch schwerer? Du redest aber kompliziertes Zeug. Lass mich das mal begrübeln. Eins. Zwei. Drei. Das sind nur Birken, deren Rinde ist auch innen außen. Was das heißen soll? Wie dumm zu fragen! Dass ihnen nichts passieren kann. Es sind noch Birken, ja! Auch wenn du hinter der Kontur nur wenige erkennst. Selbst gegen die keine Sonne hin. Das Nichts bleibt nicht.
Deshalb, ja, eben deshalb bleibst du zwei und lässt mir keinen: es setzt sich jetzt.
13. Mai 2015 07:02
Andreas H. Drescher
Einen unangenehmerSCHNEESCHUHen Begleiter hätte ich mir gar nicht wünschen können. Vierzig Jahre lang ist er hinter mir her getrottet, hat die Reste von meinen Tellern gekratzt, am Fußende meines Bettes geschlafen und so bescheiden getan, dass ich ihm schließlich glaubte. Nun aber zeigt er sein wahres Gesicht, knabbert mir, während ich schlafe, Löcher in die Strümpfe. Ich staune inzwischen, wie richtig ich schon vor all der Zeit mit meiner Einschätzung dieses Liebedieners lag, so nachsichtig ich ihm gegenüber inzwischen auch geworden bin. Als ich ihn heute Nacht bei einer seiner Strumpf-Mahlzeiten erwischte, zeigte er nicht einSCHNEESCHUHmal ein Zeichen der Reue, hob nur einen Augenblick lang den Kopf und flüsterte mir zu: „Jetzt wird er mir sogar den Tod ausweichen.“ Keine Ahnung, was er damit meint. Doch einer seltsamen Scheu wegen, die sich schwer und doch nervös über mich legte, wagte ich nicht danach zu fragen. Er lächelte zufrieden, als ich kein Wort heraus brachte und wandte sich wieder meinen Strümpfen zu. Auch er hat sich also nicht getäuscht. Mein Mangel an Willenskraft ist offensichtlich. Ich versuche, in ein Kurzwarengeschäft zu fliehen. Aber haben die denn SCHNEESCHUHnachts geöffnet?
3. März 2015 00:50
Andreas H. Drescher
Wochentags war die Anhöhe nur ohne Musik zu haben. Trotzdem betrat sie die Wiese in ihren besten Schuhen, scherte sich nicht um die Pfütze, in der sie stand und erwartete ohne Ungeduld die Ankunft des Vergessers. Angeblich das des größten Vergessers der Welt, eines Vergessers, dessen Vergessen so umfassend war, dass es im Umkreis von neun Kilometern alles und alle erfasste. Selbst die Kühe vergaßen das Wiederkäuen, die Blumen das Sich-Öffnen und die Steine das Sichaushöhlen im Regen. Aber das hatte sie doch nicht erwartet: Der Große Vergesser hatte sich derart selbst vergessen, dass er nur mit einem Schuh auftrat. Der zweite Schuh bestenfalls noch Hintergrundrauschen im Auftreten des ersten. – Ihr wurde angst und sie rannte querfeldein in Richtung des zehnten Kilometers.
20. November 2014 16:06
Andreas H. Drescher
Ihr Scharlach-Körper
Aus den Binsen
An den Rand des Gartentischs
Ist das ein Blick?
Als ich lächle ihr Handstand ihr
Auffliegen Kaum eine eine Handbreit steht er mir vor Augen
Ihr Scharlach-Körper Schon ist er f
o( ) r( ) t( )
17. September 2014 13:40
Andreas H. Drescher
Nach Estland –
bitte den Ton einschalten
und zweimal einmal klicken.
4. September 2014 11:00