Gewählter Autor: Dato Barbakadse

Dato Barbakadse

Biografie

* 1966 | Tbilissi

1991 Diplomstudium der Philosophie und Psychologie an der Staatlichen Universität Tiflis.

1992-1994 Studium an der Aspirantur (Lehrstuhl für Soziologie ); Entscheidung für eine schriftstellerische Laufbahn und freiwilliger Abbruch der wissenschaftlichen Karriere.

1991-1993 Gründung und Organisation der literarischen Videozeitschrift „Zeitschrift von Dato Barbakadse“ (es wurden zwölf Videohefte präsentiert).

1994 Gründung und Herausgabe der Literaturzeitschrift „Polylog“ (es erschienen vier Hefte). 1996 Gründung und Herausgabe der Literaturzeitschrift „± Literatur“ (es erschienen vier Hefte).

1991-2001 Dozenturen an verschiedenen Hochschulen in Tiflis.

1996-2001 Lehrer der Logik an der Tifliser Geistlichen Akademie und dem Seminar.

1997-2001 Psychologischer Berater am psycho-sozialen Hilfezentrum Ndoba (wissenschaftliches Praktikum) in Tiflis.

2002-2005 lebte er als freier Schriftsteller in Deutschland, nebenbei Studium der Philosophie, Soziologie und Alten Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster.

Er ist Mitglied der Europäischen Autorenvereinigung „Die Kogge“. Einige Texte sind ins Deutsche, Französische, Russische und Englische übersetzt worden. Zwei Buchveröffentlichungen in Deutschland und Österreich.

In seinen Gedichten unterzieht Dato Barbakadse gewohnte Alltagssituationen einer poetischen Überprüfung. Der Gegenstand seiner Beobachtungen ist der Zustand des menschlichen Bewusstseins in seinem existenzialistischen Prozess: die allmählichen Befreiung von der aggressiven Einstellung zu den Dingen, zu den Erscheinungen, zu anderen Menschen, zu Gott und der Natur. Ins Zentrum des lyrischen Ich geraten die Änderungen, die durch wechselseitige Berührungen entstehen. Die subjektive poetische Mythologie von Dato Barbakadse distanziert erotisches und sexuelles Bewusstsein von einander: Es besteht die ursprüngliche Sprache - die Sprache des Gottes, die in die materielle Welt nur nach riesengroßen, wesentlichen Verlusten gelangt; die Sprache der Menschheit hingegen stellt von der Erotik bis auf den "puren" Sex heruntergeminderte nur auf soziale Notwendigkeit und biologische Gesetzmäßigkeit gebaute Sprache dar, der die Dimension der erotischen Freude fehlt. Nur die Poesie ist imstande die grammatisch-sexuelle Dimension zu spalten und in die erotische Urzeit zu gelangen. Das Gedächtnis der Poesie kann sich an das Urwort erinnern, das die menschliche Seele mit der Welt der erotischen Erfahrung unauflöslich verbindet.
 

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