Gewählter Autor: Andrea Karimé
Andrea Karimé
Bibliographie
2010
Kaugummi und Verflixungen
Eine Geschichte über die Grenzen überwindende Kraft von Freundschaft
Ein Junge lebt mit seiner kranken Mutter in einer Großstadt. Alle nennen ihn nur »den Grauen«, denn er hat graue Haare – wie das kommt, das weiß er selber nicht so genau. Jeden Tag muss er einkaufen gehen und dabei an einem böse bellenden Hund vorbei. Eines Tages im Winter stürzt er dann auch noch auf der eisigen Straße! Da hilft ihm Huma, die Neue aus der Klasse, auf und begleitet ihn nach Hause. Dabei entdeckt der Graue ein Geheimnis des Mädchens … So beginnt die Freundschaft der beiden, und der Junge erlebt staunend, dass auch ein Außenseiter wie er ein Freund sein kann. Gemeinsam stellen die beiden Schokoladen- und Vanillekaugummi her, sprechen über Lustiges und Trauriges und helfen einander beim Umgang mit »Verflixungen«, wie Huma Schicksalsschläge nennt. Eine farbenfrohe, poetisch warme Geschichte über die Kraft der Freundschaft, über Mut und Lebensfreude, wunderbar und kraftvoll illustriert von Anne-Kathrin Behl.

2010
Zum Sterben nach Kairo
Hala Habidi, deutsch-libanesische Privatdetektivin, soll in einem möglichen Mordfall ermitteln: Ihr ägyptischer Bekannter glaubt nicht, dass seine Tante Anastasia in Kairo eines natürlichen Todes gestorben ist. Trotz ihres Widerwillens, ein Gewaltverbrechen aufzuklären, und obwohl sie seit ihrer Kindheit kein arabisches Land mehr besucht hat, nimmt sie, einer plötzlichen Eingebung folgend, den Auftrag an. In der lauten, niemals schlafenden Megastadt trifft die Detektivin auf irritierende Gegensätze; dicht erlebt sie die Lebendigkeit und Herzenswärme der Menschen neben den gesellschaftlichen Einschränkungen durch totalitäre Strukturen und traditionelle Werte.
Während Hala Habidi den mysteriösen Umständen um den Tod der Journalistin Anastasia nachgeht, stößt sie auf ein anderes Verbrechen: Ein Mädchen verblutet nach einem unfreiwilligen medizinischen Eingriff auf offener Straße, ein anderes ist vor der bevorstehenden Genitalverstümmelung auf der Flucht. Hala versucht die Drahtzieher dieser grausamen Praktik zu entlarven und gerät dabei immer tiefer in den Strudel eigener Gefühle und Erinnerungen.
Zum Sterben nach Kairo nimmt uns auf eine Reise durch die Gassen der agyptischen Hauptstadt und konfrontiert uns mit den Konflikten in einer Gesellschaft, die zwischen traditionellen Werten und den Ansprüchen eines modernen Lebensstils auch heute noch schwankt.

Soraya entdeckt das Meer
Das kleine Kamel Soraya langweilt sich ein wenig. Zu eintönig ist das Wüstenleben, das immer nur aus arbeiten, kauen und warten besteht. Der aufgeweckten kleinen Kameldame mit dem wunderschönen Sternenhalsband ist das einfach nicht genug. Sie möchte ein Abenteuer erleben, und das geht nur, wenn sie das kleine Dorf verlässt, in dem sie mit all den anderen Kamelen lebt. Die sind aber gar nicht begeistert von Sorayas Wünschen, soll doch weit in der Fremde ein blauer Dschinn sein Unwesen treiben. Soraya lässt sich durch solche Geschichten aber nicht von ihrem Abenteuer abhalten. Sie macht sich auf den Weg und wandert lange Zeit durch die Wüste. Eines Tages erblickt sie tatsächlich ein schreckliches blaues Ungetüm. Gibt es den bösen Dschinn also doch auch in Wirklichkeit? Die neue Geschichte von dem kleinen Kamel Soraya entführt wieder in eine orientalische Welt, wunderbar stimmungshaft und fantasievoll illustriert, und wieder darf Soraya und mit ihr die Leserinnen und Leser erfahren,dass nicht immer alles so ausgehen muss, wie man es sich erwartet hat.

2008
alif, be das Klangfell haart sich
FIXPOETRY-Leseheft Nr. 1
22 Gedichte

2008
Fatina - Die Anziehung
Mara-Marie, eine Künstlerin mit deutscher Mutter und libanesischem Vater, möchte immer wieder ihre Familie im Libanon besuchen und immer wieder hält sie etwas im letzten Moment davon ab, eine Bombe, ein Attentat. Ihr Vater gibt Bekannten, die nach Deutschland gehen, oft ihre Adresse. So bekommt sie eines Tages eine Postkarte von Patina, die nach Berlin zum Studieren gekommen war. Irgendwann begegnet sie ihr. Der Krieg im Libanon bricht aus. Mara-Marie verliebt sich wider alle Vernunft in die zwanzig Jahre jüngere Frau, die eine seltsame Anziehung auf sie ausübt. Noch etwas anderes weit Zurückliegendes verbindet die beiden Frauen. Eine verwobene Geschichte entspinnt sich, die die Protagonistin aus ihrem Lebensumfeld katapultiert, sie mit der Realität des (bürger-) kriegsge-plagten Libanon konfrontiert und sie zugleich weit zurückführt in ihre Vergangenheit, in die Märchenerzählung ihrer Großmutter über eine andere Fatina, die sie nie zu Ende hat hören können. Und irgendwann geht die immer wieder abgebrochenen Reise los, in ein anderes arabisches Land. Und in die farbige Welt zwischen den Kulturen.

2008
Soraya, das kleine Kamel
Soraya ist arabisch und bedeutet klein. Und es ist der Name des kleinsten Kamels, das noch gar nicht lange auf der Welt ist. Trotzdem muss Soraya jeden Tag durch die Steinwüste laufen, denn es ist ein Packkamel. Dazwischen heißt es warten. Und kauen. Und stacheliges Wüstenkraut fressen, das im Kamelbauch lustig piekst. Doch manchmal hat Soraya auch besondere Einfälle. Heute möchte es genauso schönen Schmuck tragen wie die Töchter der Beduinen, aber der ist natürlich viel zu klein für ein Kamel. Vielleicht könnte man ja die Sterne fangen und daraus eine funkelnde Kette fädeln? Doch wo gibt es Sterne außer am Himmel? Im Wassereimer? Oder kann man sie von der Spitze eines Berges aus erreichen? Erst als der Mond seine Himmelsschatztruhe öffnet, erfüllt sich Sorayas Wunsch auf überraschende Weise. Andrea Karimé und Annette von Bodecker-Büttner legen nach ihren viel besprochenen Kinderbüchern »Nuri und der Geschichtenteppich« und »Die Zauberstimme« nun ihr erstes Bilderbuch vor, das davon erzählt, wie die unglaublichsten Wünsche in Erfüllung gehen können, wenn man nur fest genug daran glaubt.

2007
Die Zauberstimme
Vor vielen hundert Jahren lebte einmal ein Zauberer. Er war nicht besonders berühmt und geschickt, er konnte nur Teppiche und Stoffe verzaubern. Man musste bloß an ein Kleidungsstück denken, und schon wurden aus dem Stoff eine Jacke oder ein Schuh oder ein Kleid. Und die Teppiche konnte der Zauberer zum Fliegen bringen, wenn auch nicht sehr hoch. Vier seiner fünf Töchter lebten in alle Himmelsrichtungen verstreut, nur die Jüngste blieb bei ihm, weil sie nicht heiraten wollte. Sie hieß Mulauwana und konnte besonders gut Teppiche weben. Als der Zauberer merkte, dass sein Leben zu Ende ging, rief er seine Tochter zu sich, damit er ihr all seine Geschichten erzählen könne. Mulauwana lauschte stundenlang und webte dabei unaufhörlich. So entstanden sieben verschiedenfarbige Teppiche, mit denen sich Mulauwana auf eine abenteuerliche Reise begab Andrea Karimé erzählt nach dem großen Erfolg von »Nuri und der Geschichtenteppich« eine weitere wunderschöne Geschichte von leuchtenden Teppichen und fernen Welten, der Macht und strahlenden Kraft des Geschichtenerzählens und lüftet außerdem das Geheimnis, woher die kleine Nuri ihren Geschichtenteppich bekam. Die facettenreiche Erzählung wird wieder von Annette von Bodecker-Büttners farbenprächtigen und ausdrucksstarken Bildern illustriert.

2006
Nuri und der Geschichtenteppich
Liebe Tante, ich weiß zwar nicht, wo du bist «, so beginnt der erste Brief, den die sechsjährige Nuri an ihre Tante Marwa richtet, die sie zurücklassen musste, als sie mit ihren Eltern vor dem Krieg aus dem Irak nach Deutschland geflohen ist. In der Schule ist Nuri eine Außenseiterin, die Kinder nennen sie »Stinkprinzessin« und werfen ihr Pausenbrot in den Müll. In zahlreichen Briefen vertraut Nuri ihrer Tante ihre Ängste und Sorgen, aber auch ihre Geheimnisse an. Eines Tages schenkt Nuris Vater ihr einen Geschichtenteppich, so wie ihn früher Tanta Marwa hatte. Mit dessen Hilfe kann sie nun die Kinder in der Schule auch mit ihren Erzählungen verzaubern. Zunächst erzählt sie die Geschichte von den Schwarzzahnmonstern, die ihre Gefühle entdecken, nur einigen Jungen, die sie am Heimweg belästigen, aber bald kann sie die ganze Klasse damit begeistern. Als es dann auch ihren Eltern wieder besser geht, weil sich ein kleines Geschwisterchen ankündigt, bekommt Nuri endlich einen Brief von ihrer Tante Marwa Andrea Karimé erzählt die Geschichte der nicht immer einfachen Integration eines aufgeweckten Mädchens in einem fremden Land. Das orientalische Flair ihrer aufregenden Erlebnisse fängt Annette von Bodecker-Büttner in fantasievollen, bunten Bildern wunderbar ein.

