FIXPOETRY weiterempfehlen

 


Link: http://www.fixpoetry.com

Autorenbuch Jochen Arlt Das Meer bei Houverath – FIXPOETRY.com

Gewählter Autor: Jochen Arlt

Sollte Ihr Browser kein Flash unterstützen:

Das Meer bei Houverath


Leere Fensterbänke am Fuße des Hochthürmen.
November. Donner fern der Eifelbucht. Und
die Stürme. Lehren des Ozeans, dem Mensch
Grenzen aufzeigend, dessen Verlorenheit
in der Natur.
Geschwänzt, Schulen des Kampfs gegen
die Elemente.
Tobende See ist das Leben, bringt den Tod.
Ihre Weite und Schönheit weckt Hoffnungen,
Sehnsüchte. Ihr Zorn wie Chaos spült Abscheu
und Angst auf, erzählt Mythen.
Vier Winde rings um Houverath. Geflohen
alle schwarzen Vögel. Mittags die Nacht
sichtbar mit vollen Segeln. Nun vorteilhaft
Halbwissen, Unklarheit.
Ein Metalic-Luftballon, als sei’s der Mond,
getrieben über Baumwipfel, entblößt
vom Anschein des Erdklumpens, fliegt
davon.
Wo Treibgut, Havarie, weggebrochene
Fichten Norm sind, gilt auch Gott nur als
Kumpan. In Zwischenzeiten anschwellendes
Schweigen.
Vielleicht ist’s gar nicht wahr, daß die Zeit
verrinnt.
Auglose Meerflut bei Houverath. Arglos
hier leben, in Maßen der Liebe, mit
Naturgewalten. Wo das Dorf entstand,
war Himmelsraum, waren Kliff und
Sand.
Immer suchen die Winde, das Meer
ihre alten Spielorte.
Wer hier ankommt, ist lang ein Fremder.                                            
Wer hier redet, vergisst seine Botschaft.
Wer fortgeht, ist ein Anderer.
Weit her naht Dünung, der Brandung
und Stürme Hall. Im November.
 

weiterempfehlen

zurück

Autorenarchiv

  1. A
  2. B
  3. C
  4. D
  5. E
  6. F
  7. G
  8. H
  9. I
  10. J
  11. K
  12. L
  13. M
  14. N
  15. O
  16. P
  17. Q
  18. R
  19. S
  20. T
  21. U
  22. V
  23. W
  24. X
  25. Y
  26. Z