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Grenze 1993

Auf der böhmischen Landstraße halten sie Bleikristall feil.
Bruder und Schwester gehen nach Haus.
Von Regen schwarzgrau, windschief ist das Gehöft,
Großvater haarig wie ein Bär, raubtierisch riechend,
er führt Pfade durch Felswindungen zur
Bleikristallhöhle,
matt tropfende, gleißenden Wände ableuchtend.
Die Fremde will sehen, wo das Gestein wächst.

Kriechen durch enge Gänge, dringen in schwarze finstere
Höhlen des Erdinnern ein, erdbauchinnere Ganglien,
Gestein scharf und spitz. Schwammige, pulsierend bleiche
Gebilde, hinter Kristall und unter Wasser wuchern sie,
pilzartig, ekelhaft, wie gedunsene menschliche Glieder.
Bärenmann zieht die zaudernde Frau bei der Hand in
funkelnde Höhle hinein, es spiegelt ihr Gesicht im glänzenden
Bleikristallsee.
Er erzählt die VielFarbenFabel
langsam in der Sprache der älteren
Grenzbewohner mit grollend rollendem R: