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NACHSOMMER

Schon badet morgens der Fuchs in den Wiesen.
Die trächtige Katze wirft einen riesenhaften Schatten
und zieht ihn hinter sich her wie einen Sack
voll Jungen, nass und schwer. Im Erdgeruch
der Eichenschatten wälzen Kälber den Mittagsschlaf,
deren Schwänze wie von selber nach den
letzten Fliegen schlagen. Wenn nachmittags
die Kalligraphen schlafen, fliegen auf den Feldern die
Rabenkrähen auf, die Anfangsbuchstaben
des nächsten Abendlieds, das auf den abgemähten
Halmen spielt, bis die ersten Kamine qualmen,
mit dünnen Fäden, die das Leben verlängern,
indem sie den Himmel heimlich schwängern.
Bis ich mein eigenes sing, das immer gleich
verklingt: ein Fahrrad taucht auf im verschlammten
Teich der Mühle. Darüber eine Libelle im
Rückwärtsflug, die mein Leben auf Anfang spult.