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Autorenbuch Willi Achten Schau heimwärts – FIXPOETRY.com

Gewählter Autor: Willi Achten

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Schau heimwärts


Das Gelächter der Elstern
in den Feldern am Abend
im Köcher Pfeile aus Tutenholz
im Gleitflug nach Haus
zu Apfeltaschen Spargelgeld
Im Pflaumenkuchen Sonnenduft
in den vollen Mond gesprochen
dort ist die Wiese dort noch der Ball
Moos schläft in den Nähten
In den Nächten im Tick Tack pocht sein Blut
im Wind er war schnell
der fährt in die Lappen am Hals
Im Löwenzahn sprang Vater in die Nacht
das Gras birgt alle Spuren
hier eine Schulter dort war sein Kopf
Er sägt jetzt ins Laub ein Brot einen Fisch
Mutter, unter dem Dach dein Altar:
Fotographien und Post aus den Kriegen
Ich rieche das Mehl, die Bonbonblüte
Sie sammelte Tau im Mittsommerklang
konnte heilen - Bruder, deine Füße im heißen Öl
Im Garten vergraben das schöne Geld
Das Brot wurde groß aus Rosinen
war ihr Herz, darin die Mythen wohnen:
unter dem Kopfkissen Blumen von sieben Wiesen
kein Wort sonst flieht der Traum
Bruder, im Bus fahr ich hinaus bis Hydra,
nach Athen zum Turm der Winde
Ich schlag dort neun Köpfe
Mutter verlässt das Haus nicht mehr
Die Asche - dort brennt ihr Licht
Am Abend das Weinen der Schweine
Drei Spatzen ertrinken in meinem Blick
Schau heimwärts
Dort schlief der Hund und hier saß ...
Nur bleiben kann man nicht


Veröffentlicht in: Der deutsche Lyrikkalender 2011, herausgegeben von Shafig Naz


 

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