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Komm! Ins Offene haus für poesie
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Komm! Ins Offene haus für poesie
Kritik

Die Theorie wird quittiert

Hamburg

Der Essay ist vielleicht die einzige Chance eines Denkens im Hyperkomplexen, wo nämlich nur die Antworten korrekt wären, die sich auf Fragen bezögen, welche in ihrer Einfachheit nicht von Interesse wären, jedenfalls nicht für sich, jedenfalls nicht nur.

Was der Essay sei, lehrt der 2012 erschienene Band von Kellermann, über den ich nun wieder stolperte. Der Band – eigentlich: das Bändchen – ist gut, die Sache wichtig, die Auswahl der Essays, worin, was Essays sind, umrissen wird, gelungen. Max Bense, Walter Benjamin, Kurt Tucholsky, man sieht hierin, wie Vernunft und Verantwortung vielleicht zu verklammern wären, situativ-lokal. „Experiment”, „Kaleidoskop”, mit Bense; eben: lebendiges Denken.

Der Band, der ferner mit Erklärungen, weiterführender Literatur und Arbeitsvorschlägen aufwartet, sollte im Sekundarunterricht brauchbar sein, aber auch Studierenden und allgemein Interessierten gefallen, sie inspirieren und ihnen helfen.

Ralf Kellermann (Hg.)
Der Essay
Texte und Materialien für den Unterricht
Reclam
2012 · 94 Seiten · 3,80 Euro
ISBN:
978-3-15-015236-2

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