Literarische Selbstgespräche

Von und mit Christine Huber

                                                                                    Hab viel Luft geschaut

Christine Huber, © Astrid Nischkauer

Ja, liebe Astrid, jetzt ist es soweit. Das ist jetzt unser sogenanntes Selbstgespräch. Mir ist aufgefallen, weil ich natürlich darüber nachgedacht habe, dass jetzt ein Selbstgespräch auf mich zukommt, dass ich das eigentlich relativ oft mit mir selbst betreibe. Dass mir, zumal beim Morgenkaffee und bei der Morgenzigarette, zumal nach einem Abend, an dem ich viele Menschen getroffen habe, Gesprächsfetzen durch den Kopf laufen und ich dann da sitze und mir so zuhöre, was meine Erinnerung reproduziert. Und mögliche Antworten dazu, die ich wirklich gegeben habe, die ich dann irgendwie ausschmücke, oder was ich noch hätte sagen können. Und da ich diese Zeit nicht als verlorene Zeit empfinde, schreibe ich dann immer in mein Tagebuch: Hab viel Luft geschaut. Weil eigentlich schaut man ja nicht wirklich irgendwohin. Also in diesem Fall schaue ich jetzt dich an, oder ich schaue den Hintergrund an – wir treffen uns im „Prinz Ferdinand“, da gibt es Kastanienbäume und Häuser rundherum und Sonnenschirme und Menschen, also man kann mit den Augen irgendwohin, aber in der eigenen Wohnung kann man mit den Augen eigentlich nirgendwohin. Ja, deswegen habe ich es Luftschauen genannt. Und was mich immer erstaunt in solchen Situationen ist, wie viel Zeit dann eigentlich verschwunden ist. Also da ist das Kaffeehäferl dann plötzlich leer und es sind schon drei Zigaretten geraucht, und dann der nächste Kaffee und eigentlich ist immer noch überhaupt nichts passiert, außer, dass der Kopf irgendwie ein Gespräch gestartet hat, quasi im inneren Ohr, also ich höre das dann, das Gesagte, und das mögliche Gesagte. Zeit ist da einfach ein ganz wichtiger Faktor. Wie vergeht Zeit und was macht das aus, dass man Zeit als Qualität wahrnimmt? Wenn ich irgendwo warten muss, das ist das klassische Beispiel, vergeht sie ja überhaupt nicht. In der eigenen Wohnung dann viel zu schnell.

Jetzt ist alles irgendwie ganz anders, weil jetzt habe ich seit zwei Monaten den Hund, den Hund Rostam, einen schwarzen Mops und der strukturiert mir jetzt die Zeit. Also in der Früh, Luftschauen, du weißt, da gewährt er mir eine Zigarette. Bei der zweiten zeigt er schon sehr deutlich, dass er jetzt im Wartemodus ist. Und eine dritte traue ich mich nicht, dann ist schon klar, er muss runter. Die ersten Male, als ich ihn hatte, das war immer nur so übers Wochenende, vielleicht maximal drei Nächte am Stück, da hab ich mich total nach ihm gerichtet. Also da bin ich wirklich aus dem Bett raus – ins Bad rein – und Gassi gehen. Und jetzt habe ich festgestellt, so eilig hat er es üblicherweise gar nicht, er kann schon durchaus ein bissl warten. Und jetzt hab ich bemerkt, ich krieg mein Luftschauen wieder zurück. Nicht so reichlich wie in der Zeit, in der ich alleine gewohnt habe, aber doch ein bisschen.

Aber das Faszinierende ist: Ich hatte vorher eine Katze, also einen Kater, einen sehr großen Kater, einen sehr schmusigen Kater, Kater Bruno. Der hat das Luftschauen immer zum Schmusen missbraucht, oder gebraucht, also das war nicht pures Luftschauen. Da ist immer irgendwie die Hand streichelnd über seinem Kopf gewesen. Aber was eine Katze oder ein Kater nicht so macht, ist dir den ganzen Tag durchzutakten. Der Hund hat ja so seinen Rhythmus von vielleicht fünf Stunden, bis er wieder runter muss. Und am Anfang war ich manchmal ein bissl durcheinander, weil ich gedacht habe: So, jetzt will ich was anfangen zu arbeiten, jetzt hab ich aber nur mehr eineinhalb, zwei Stunden Zeit – zahlt es sich denn überhaupt aus? Weil ich es so gewohnt war, dass ich, wenn ich ins Schreiben gehe, oder auch ins Lesen, aber beim Schreiben besonders, dass ich immer nach hinten offene Zeit habe. Dass es eigentlich, auch wenn ich dann letztlich nur eineinhalb Stunden arbeite, ganz wichtig ist, dass ich hinten keinen Termin sitzen habe. Deswegen war ich früher totale Nachtarbeiterin, weil so ab 22, 23 Uhr war klar, da passiert jetzt irgendwie nichts mehr. Und dann kann das Schreiben bis halb vier gehen, das kann aber auch bis zwei gehen oder auch bis in den Morgen hinein. Nachtarbeiten hat sich dann irgendwann nicht mehr so bewährt, aber dieser Faktor „nach hinten offene Zeit“ war sehr wichtig. Und jetzt habe ich, seit ich den Hund habe, aber quasi nie nach hinten offene Zeit. Weil irgendwann muss dieses Tier ja wieder runter. Auch wenn es ein ganz ruhiges Tier ist und wenn er nicht mehr wetzt oder zwischendurch spielen will, sondern mir wirklich die Zeit lässt, ist es doch ein Termin irgendwie. Und ich bin wirklich erstaunt und sehr erfreut darüber, dass mir das jetzt nichts ausmacht. Dass ich es eigentlich genieße, dass so eine klare Struktur da ist, die der Hund mir geschenkt hat.

Bei der Katze war es anders, also beim Kater. Ich muss gestehen: Ich hab eine Aufmerksamkeitsspanne von eineinhalb Stunden. In den eineinhalb Stunden bin ich wirklich hoch konzentriert und auch wirklich ganz weit weg aus allem, da ist wirklich nur der Text.

Achtung, jetzt müssen wir den Hund kurz herholen: Rostam, setz dich nieder, diese Zeit strukturierst du jetzt nicht. Brav.

In diesen eineinhalb Stunden, da kann ich wirklich ganz in die Arbeit hinein. Und brauch dann natürlich auch eine Weile, bis ich wieder raus bin, aber in der Zeit bin ich hoch konzentriert. Und mein Kater hat das immer ganz genau gewusst, wann diese eineinhalb Stunden vorbei sind. Es muss irgendwie an der Art wie ich dann rauche oder der Art wie ich atme liegen, was weiß ich, was ich dann verändert hab, jedenfalls fast auf die Sekunde genau ist er dann auf den Tisch gesprungen: So, da bin ich! Dann hab ich immer gesagt: Aber ich brauch noch zehn Minuten. Nämlich die Phase, wo man da wieder raus kommt. Hmpf! Hat er gemacht, mit so einem eigenwilligen Schnaufer, also richtig hörbar aus den Nasenlöchern geblasen, und sich dann irgendwo hingelegt, meistens gleich am Schreibtisch, und mich ab diesem Zeitpunkt unter Beobachtung gestellt. Bei lockerem Schreiben oder Korrespondenz, also E-Mails oder so, die bei mir eher Briefcharakter haben, also Briefe ohne Briefmarke, da ist das ein bissl anders gewesen. Weil dann hab ich fortlaufend geschrieben und der Kater saß meistens neben dem Computer und da war es: Tippen, Zigarette, Kater streicheln, schreiben, tippen, Zigarette, Kater streicheln. Da hat die ganze Sache so einen Rhythmus bekommen. Und wie der Kater verstorben war, war ich eine Zeit lang wirklich hilflos, weil ich diese Streichelbewegung, die immer so zwischen dem Tippen, ja so wie die Zigarette – ich wuzle Zigaretten, oder auf Deutsch sagt man ich dreh Zigaretten, das ist ja sowieso so eine Pause, wo ich beide Hände brauche – dann anzünden, dann weiterschreiben und die nächste Bewegung wieder Kater streicheln. Und das war so eine Trias im Bewegungsablauf, wie im Gespräch, man zündet sich ja auch im Gespräch eine Zigarette an, eigentlich um Zeit zu gewinnen, um einen Abstand zu haben in zeitlicher Hinsicht, um seine Gedanken zu ordnen. Und ich hab jetzt noch keine geraucht, während all dem, was ich da jetzt gesprochen habe. War noch nicht notwendig bis jetzt. Aber du widersprichst ja auch nicht. Insofern ist das Selbstgespräch jetzt natürlich eine andere Situation. Muss ich nachdenken? Muss ich nicht nachdenken? Soll ich nachdenken? Soll ich’s laufen lassen? Soll ich... Also zum Reflektieren ist einfach zu wenig Zeit während des Sprechens. Aber. Ja, das ist zum Beispiel so ein Füllsel: Aber. Oder. Irgendwie. Quasi... Letztens im Fernsehen in einem Interview, da hat eine Frau immer gesagt: Im Endeffekt. Sie hat das siebenmal hintereinander gesagt, ich hab keine Ahnung mehr, worum es ging, weil ich dauernd nur gewartet hab, bis das nächste „im Endeffekt“ kommt. Und Rauchen hilft natürlich immer, diese Zeitspannen, notwendigen Nachdenkpausen, zu überbrücken. Beim Schreiben ist es ganz ähnlich, weil man so einen Takt hat, zum Beispiel: So, jetzt fällt mir das nächste Wort nicht ein? Was soll ich als nächsten Satz nehmen? Wie komm ich weiter? Also bei E-Mails habe ich Sätze, bei Gedichten weniger – ja und da war eben die Trias: Zigarette, weitertippen, nein, doch nicht, Kater streicheln, weitertippen, Zigarette. Und das hat mich eine Zeit lang schwer irritiert, ich bin wirklich aus dem Takt geraten. Und jetzt habe ich einen neuen, jetzt habe ich den Hunde-Takt. Der sich lustiger Weise, wenn ich arbeite, überhaupt nicht einmischt. Der kommt erst nach drei Stunden schauen, was los ist. Und jetzt rauche ich eine.

Ich hab es vorhin schon kurz gesagt, das Luftschauen, das ist für mich eigentlich eine ziemlich laute Sache. Weil ich, wie ich schon gesagt habe, die jeweilige Stimme höre. Oder mich höre, wenn ich mir fiktive mögliche Retro-Antworten nochmal überlege. Aber. Ohne Aber. Also ich werde immer wieder gefragt, zu meinen Gedichten, oder ich krieg das als Kommentar: Deine Gedichte muss man ja laut lesen. Und ich dann immer wieder erstaunt sage: Ja wie liest du denn? Weil es mir schlichtweg unmöglich ist, leise zu lesen. Weil wenn ich lese, und selbst, wenn es die Kronenzeitung ist, hab ich eine Stimme, die mir das quasi innerlich vorliest. Und dasselbe ist natürlich, wenn ich schreibe, dann höre ich das. Und wenn ich es mir durchlese, dann höre ich das, das ist halt nur eine Frage, in welchem Tempo ich es mir dann hören lasse. Also ob ich es mir in der Lesegeschwindigkeit hören lasse, oder ob ich es sozusagen überfliege, also das Tempo erhöhe. Ich werde die Gegenprobe wohl nie in meinem Leben noch zustande bringen, wirklich leise zu lesen. Dass das ohne eine akustische Repräsentation stattfinden kann – Wie ist Lesen dann? Wie liest man irgendwas leise? Was hat man dann, hat man dann wirklich nur die Buchstaben? Aber es muss ja im Kopf irgendwie ankommen. Und wie kommt es dann im Kopf an, wenn es nicht über die Ohren läuft? Jemand kommt nach einer Lesung zu mir und sagt: Ja, aber das muss man laut hören! Aber es geht ja gar nicht anders. Vielleicht ist es eine Leseschwäche, die nicht korrigiert worden ist, weil einfach niemand draufgekommen ist, dass das eine Leseschwäche ist. Weil ich mir da immer schon, vielleicht von der ersten Klasse weg, geholfen hab, dass Lesen und Hören ident sind. Also irgendwie über denselben Kanal im Kopf ankommen.

Ein Problem hab ich jetzt neu: Ich bin jetzt über fünfzig und seit geraumer Weile brauche ich eine Lesebrille. Und..

Rostam. Aus. Aus. Aus. Leg dich wieder nieder. Brav. Sehr brav!

Und weil ich oft zu faul bin die Lesebrille zu suchen, oder ich vergessen habe, dass ich sie eh in die Haare gesteckt habe – also sie ist nie dort, wo man sie braucht, also auf der Nase. Und dauernd auf der Nase kann ich sie nicht lassen, weil du schaust ja über den Rand dann drüber, oder du schaust dann eben mit der falschen Dioptrienmenge und dann wird mir schwindlig. Also ist Lesen jetzt plötzlich so ein bewusster Akt. Ich muss die Brille nehmen, aufsetzen, mich hinsetzen oder den Abstand entsprechend einstellen und lesen. Und oft bin ich halt schlicht zu faul dazu. Und dann lese ich sehr interessante Texte. Weil das, was ich nicht lesen kann, ergänze ich dann um irgendwelche Wörter, die plausibel ausschauen. Und oft merke ich dann, zumal, wenn es so ein Folder ist, oder irgendwas, was man nicht gescheit lesen muss, sondern üblicherweise nur so durchblättert, dass ich denk, ich hab das richtig gelesen, hab ich aber nicht – ich hab da jetzt richtige Schattentexte. Zum Beispiel eben bei einer Zeitung, da tauchen Wörter auf, die sicher niemals in einer Zeitung auftauchen. Und eine Zeit lang habe ich mir auch den Spaß gemacht, das immer wieder aufzuschreiben. Bis es aber dann so dermaßen überbordend viele Schattentexte geworden sind und ich auch nicht immer Papier und Stift bei der Hand hatte, um diese Verleser zu notieren. Aber manchmal frage ich mich, was ich jetzt wirklich lese und was ich fantasiere, als möglichen Text, von mir bezeichnet als Schattentext.

Was noch mit dem Luftschauen zusammenhängt ist Warten. Ich glaube, dass viel beim Schreiben Warten ist. Ich hab da so zwei Methoden. Die eine ist, dass ich stürmisch drauflos schreibe, noch angelehnt an die Idee von der écriture-automatique, möglichst wenig zu überlegen, was ich da tue. Das geht natürlich super am Computer, weil du einfach schneller bist mit der Tastatur, faktisch keinen Widerstand hast. Und das andere ist, dass ich halt wirklich eine Weile – ich weiß, ich wiederhole mich – in die Luft schaue und irgendwie warte, was sich, wiederum akustisch als Wort, einstellt. Und dieses Wort dann anfange zu drehen, zu wenden, aber jetzt nicht im Sinne von einer systematischen Vorgangsweise wie Anagrammieren oder ähnlichem. Sondern: Was klingt so ähnlich? Was ist das Gegenteil davon? Was ist zwischen den zwei Aspekten Wort und Gegenteil? Und da oft noch gar nichts schreibe, diese Ideen nicht einmal liste, sondern das dann zu so einem Klangraum werden lasse, dieses erste Wort, das sich da irgendwie eingestellt hat. Und dann irgendwann kommt ein zweites oder ein drittes dazu. Und dann fangt es schon an, so einen leichten Rhythmus zu haben. Weil ab dem Zeitpunkt, wo drei, vier Wörter da sind, ist es ja nicht mehr ohne Struktur. Und an dem entlang baue ich dann weiter. Aber manchmal auch nicht. Manchmal bleiben diese minimalistischen drei oder vier Wörter-Gebilde dann einfach so stehen. Und dann höre ich nichts mehr. Dann kommt nichts. Manchmal ist dann einfach wirklich nichts. Und dann denke ich mir: Ok, dann war’s das jetzt. Das hat mich eine Zeit lang immer recht unrund gemacht, im Sinne von: Der Output von eineinhalb Stunden: vier Wörter, das kann es doch nicht sein! Aber oft reicht es auch einfach. Ich hab das schon immer mal wieder ausgewalzt und weiter geschrieben und irgendwelche Blasen rundum gebaut, um sie dann nach einem halben Jahr komplett wieder weg zu streichen und eben dieses Ur-Rumpf-Gedicht dann auch wirklich so zu lassen.

Aber bis diese vier Wörter da sind, ist oft auch wiederum Zeit ein ganz entscheidender Faktor. Dass ich in dieser Zeit aber auch wirklich an nichts anderes denke. Dass die Wörter ihren Raum kriegen. Und ich mag das so an Gedichten, wenn du beinhart sagst: Diese vier Wörter, soll sein auf zwei Zeilen verteilt, will ich auf einer ganzen Buchseite. Punktum. Weil das dann eine Repräsentation dessen ist, was das Warten war und das Luftschauen und die Zeit, die ich mit den vier Wörtern verbracht habe und auch die Zeit, die ich mit dem Weiterschreiben an den vier Wörtern verbracht habe und die Zeit, in der ich das alles wieder verworfen habe. Das ist dann immer noch da in Form von diesem tollkühnen leeren Blatt mit fast nichts drauf.

Ich weiß nicht, ob du weißt, dass ich dann ja auch sehr viel mit Handschrift gemacht habe. Wo ich eben so Kurzgedichte dann geschrieben habe, mit der Hand und oft sehr gestisch, sehr schnell und zum Teil auch sehr groß. Das waren dann auch schon größere Formate. Das mache ich im Moment nicht, aber da hat es dann natürlich immer noch eine Ebene dazu. Weil die Handschrift macht es ja dann wieder bis zu einem gewissen Grad unleserlich. Das heißt, es palimpsestiert sich sozusagen noch einmal selber, wenn du dem Wort die graphische Komponente dann lässt bzw. dazu gibst.

Aber das viele Weiße rundherum – ich weiß nicht, ich bilde mir ein, dass ich diese Formulierung in einer Biografie über Achmatowa gelesen habe, als Zitat von Achmatowa, aber ich habe das nie überprüft – also das viele Weiße rundherum, das beim Gedicht mitspricht, das ist etwas, was ich ganz, ganz wichtig finde.

Als Gattung ist es ja erlaubt, das Einwortgedicht, aber manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen. Da denk ich mir, das ist einfach zu wenig. Wir wissen ja auch von H. C. Artmann, dass ein Dichter auch ein Dichter sein kann, wenn er nicht schreibt und ein Dichter zu sein ja auch mehr so eine Existenzform ist. Aber manchmal denk ich mir – ich habe ja von den eineinhalb Stunden gesprochen und das passiert mir natürlich optimaler Weise zweimal am Tag, ganz optimal dreimal am Tag. Aber wenn es nur einmal ist, und oft ist es nur einmal –dann denke ich, das ist zu wenig! Und dann kommen vier Wörter heraus? Aber ich glaube, dass es diese Zeit auch braucht. Weil ich glaube, ein längeres Gedicht schreibt sich einfach viel schneller, zumindest ist das meine Erfahrung, als die kleinen – wie man so sagt, die kleinen. Und beim Einwortgedicht – ich mag das, wenn ich es irgendwo lese, aber selber traue ich mich dann manchmal einfach noch nicht drüber, so viel Platz für mich zu beanspruchen. Nur dieses eine Wort hinzusetzen. Und den möglichen Rest einfach bleiben zu lassen.

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