
WISSENSNETZ BUNDESVERWALTUNG

Gender Mainstreamingbedeutet, bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen, da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt. |
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Gleichstellungsorientierung in der Arbeit der Bundesregierung
Die tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern wird effektiv gefördert, wenn sich die Arbeit der gesamten Bundesverwaltung durchgängig am Leitprinzip der Gleichstellung von Frauen und Männern orientiert. Diese Strategie, für die sich in Europa der Begriff "Gender Mainstreaming" etabliert hat, basiert auf der Erkenntnis, dass es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt und Männer und Frauen in sehr unterschiedlicher Weise von politischen und administrativen Entscheidungen betroffen sein können. Das Leitprinzip Geschlechtergerechtigkeit verpflichtet die politischen Akteure, bei allen Vorhaben die unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse von Frauen und Männern zu analysieren und ihre Entscheidungen so zu gestalten, dass sie zur Förderung einer tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter beitragen. Ein solches Vorgehen erhöht nicht nur die Zielgenauigkeit und Qualität von politischen Maßnahmen, sondern auch die Akzeptanz der Ergebnisse bei Bürgerinnen und Bürgern.
Zur tatsächlichen Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist die Bundesregierung durch Art. 3, Abs. 2, Satz 2 GG ausdrücklich verpflichtet, sie ist wesentlicher Bestandteil des politischen Handelns der Bundesregierung in allen Politikbereichen.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend begleitet die Anwendung des Leitprinzips Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der Bundesregierung und gibt als federführendes Ressort wichtige Impulse. Das vom Bundesministerium geförderte GenderKompetenzZentrum, ein anwendungsorientiertes Forschungsinstitut an der Humboldt-Universität zu Berlin, unterstützt die Umsetzung des Gender Mainstreaming in der Bundesregierung.
In Zukunft soll es dabei verstärkt darum gehen, die gleichstellungspolitischen Kompetenzen und Chancen der verschiedenen Fachressorts genauer herauszuarbeiten und damit den fachlichen Mehrwert einer übergreifend querschnittlich ausgerichteten gleichstellungsorientierten Arbeitsweise zu verdeutlichen.