Googlesuchende fragen und finden hier endlich wieder ausführliche Antworten.
1. Hackfleisch kurios
Grundsätzlich ist Hackfleisch relativ unspektakulär, wenn gleich doch mit einer interessanten Haptik – was vermutlich auch der Hauptgrund für das einzig Kuriose ist, das mir zum Thema Hackfleisch einfällt: der Domian-Anrufer, der berichtet, was er mit 60 Kilo Hackfleisch so macht. Das muss man einfach mal so auf sich wirken lassen – ohne zu wissen, ob das jetzt wirklich echt ist oder nicht, aber am Ende ist das egal und das Vorstellungsvermögen begrenzt.
2. Frisuren bei ovalem Gesicht Berlin Tag und Nacht
Zum Thema Frisuren kann ich nicht viel sagen, werde es aber natürlich trotzdem tun. Der Pluspunkt bei einer guten Frisur: Wenn man erstmal die richtige gefunden hat, kann man die Tag und Nacht tragen; die richtige Frisur geht immer. Da braucht man dann kein ChiChi und kein Spray. Wenn ich an die typische Berlinfrisur denke, kommt der unordentliche Oberkopfdutt vor mein inneres Auge – in München trägt man das nur zum Putzen zuhause, in Berlin ist das aber mit einem entsprechenden Jutebeutel, einer Lederleggins und Plateaustiefelchen absolut tragbar. (Hier eine etwas zu ordentliche Version des Oberkopfdutts bei Facehunter – man muss den aber etwas zerzauselter tragen, damit es stimmig ist.) Geht auch bei ovalem Gesicht gut. Absolut.
3. Flöte kaufen
Bitte nicht. Es gibt so viele schöne Dinge, mit denen Kindern ihre Freizeit verbringen können – Flöte spielen gehört meistens nicht dazu. Das muss man schon sehr wollen. Und irgendwie auch können. In der Zwischenzeit ist auf der Flöte herumstümpern nicht nur für das Kind traumatisch, sondern auch für alle anderen Beteiligten, die zum Beispiel an Weihnachten drei Stunden lang Oh du Fröhliche und Oh Tannenbaum als Flötenquintett beklatschen müssen, bis es endlich etwas zu essen gibt. Falls das Kind unbedingt ein Instrument spielen muss, kann es ja vielleicht Geige spielen oder Schlagzeug, das passt auch nicht so gut zum Weihnachtsbaum und wird hauptsächlich in Übungsräumen gespielt. Schluss mit dem juvenilen Blockflötenterror.
4. Solarium heimlich
Wenn man Dinge tut, die einem unangenehm sind, hofft man natürlich, dabei nicht von jemandem entdeckt zu werden, den man kennt. Das ist in der Öffentlichkeit nie sicher, da muss man immer damit rechnen, entdeckt zu werden. Für den heimlichen Solariumsbesuch gibt es verschiedene Möglichkeiten: zum Beispiel ein Solarium am anderen Ende der Stadt aufsuchen, wo man niemanden kennt oder eine Perücke und einen falschen Bart tragen. Das Wichtigste beim heimlichen Solariumbesuch ist die Bestrahlungsfrequenz: Weniger ist mehr, denn so bald man so braun ist wie ein lederhäutiges Brathähnchen, ist es mit der Heimlichkeit vorbei.
5. Wenn man sich in den Augen reibt Feuerwerk
Das Phänomen Sterne sehen, sobald man die geschlossenen Augen reibt, heißt wissenschaftlich Phosphen (der englische Wikipedia Artikel zu Phospenes ist ausführlicher) und lässt sich folgendermaßen in einem Satz zusammenfassen: Der adäquate Reiz für die Zellen auf der Netzhaut ist Licht – der inadäquate Reiz Druck bzw. Reibung des Sehnervs löst aber eine ähnliche Reaktion aus, die dafür sorgt, dass farbige Lichtwahrnehmungen an das Gehirn übermittelt werden. Faszinierend daran: Auch Blinde können Phosphen “sehen”, wenn der Sehnerv entsprechend mechanisch oder elektrisch stimuliert wird. (Interessanter Artikel dazu im News Scientist: Stars in your eyes to help blind people see.)
6. Kai Diekmann Tattoo
Auch hier gilt: Erstmal noch eine Nacht drüber schlafen. Oder mehrere. Wenn es sich dann noch richtig anfühlt, ein Kai Diekmann Tattoo machen zu lassen, auf jeden Fall machen. Vor ein paar Jahren traf ich mal jemanden, der den jungen Peter Maffay auf den Rücken tätowiert hatte (nicht meine Kunstnägel, da rechts). Ein Fan, der sein ganzes Geld dafür sparte, um Peter Maffay auf Tour zu jedem Konzert zu folgen. Verrückt klang das im ersten Moment, aber er stand da mit leuchtenden Augen und erzählte, wie viel Peter Maffay ihm bedeutet. Und auf einmal machte das alles Sinn. Wenn die Begeisterung für Kai Diekmann nicht annähernd so groß ist, lieber kein Kai Diekmann Tattoo stechen lassen. Das gehört zu den Dingen im Leben, die man auch sehr gut einfach lassen kann.
[Was es mit den Googleantworten auf sich hat, liest man in Teil 1 oder Teil 2.]