Leben:
Er hat alles versucht. Hat bleiben versucht und weglaufen, lieben und hassen, war gleichgültig und engagiert, albern und ernst, hat es sich leicht und schwer gemacht, hat sich geärgert und gefreut. War zufrieden und hat sich nicht zufrieden gegeben. Er hat gekämpft, immer wieder. Und gelebt. Und das Leben für wertlos befunden.
Er ist müde und enttäuscht. Es kostet zu viel und bringt zu wenig. Es hat keinen Grund und macht keinen Sinn. Die pure Existenz ist ihm zu wenig, aber mehr scheint er nicht vorzufinden, egal, wohin er geht, was er auchtut, wen er auch trifft. Es ist mal besser und mal schlechter, aber grundsätzlich scheint es sinnlos.
Anhäufen von Aktionen, aneinander reihen von Beziehungen, reden über Dinge – immer und immer wieder. Wozu, wenn es doch zu nichts führt?
Er ist kein Märtyrer, das Schicksal der Menschen im Allgemeinen ist ihm egal. Nur das seiner Brüder nicht, seiner Freunde, Menschen, die ihn lieben und nie fallen ließen. Grimmig lebt er für sie weiter. Sie sind der Grund. Sie und der Himmel und das Meer. Auf alles andere würde er gern verzichten.