Der Schriftsteller Arnold Stadler, 1954 in Messkirch geboren, erhält in diesem Jahr den Stefan-Andres-Preis der Stadt Schweich an der Mosel.

Stadler gehöre zu den bedeutendsten jüngeren deutschen Gegenwartsautoren, würdigte die Stefan-Andres- Gesellschaft den Preisträger, der bereits 1999 den Büchnerpreis erhalten hatte. Der alle drei Jahre vergebene und mit 2500 Euro dotierte Andres-Preis wird am 3. Juli in der ehemaligen Synagoge in Schweich überreicht.

Stadler, der katholische Theologie und Germanistik studierte, setze in seinen Werken der Spassgesellschaft ‘Frömmigkeit und Religionskritik’ entgegen, lobte die Jury. Die Romane seiner Trilogie ‘Ich war einmal’ (1989), ‘Feuerland’ (1992) und ‘Mein Hund, meine Sau, mein Leben’ (1994) seien mit ihrem Sprachwitz und ihrer Satire skurrile Heimatchroniken. Mit seinen Werken stehe Stadler in der literarischen Tradition des christlich-humanistischen Erzählers Andres (1906-1970), “der beharrlich um die Themen Zeit und Vergänglichkeit kreist”. Stadler übersetze die biblischen Psalmen in die Sprache der Gesellschaft, ohne dass “Urgewalt und poetische Kraft” verloren gingen.