Ausstellung: Pop-up-Bücher – kleine Kunstwerke aus buntem Papier

26. Januar 2006 | Von | Kategorie: Bibliotheken regional, Literaturveranstaltungen

Für viele sind sie ein Stück Kindheitserinnerung, die so genannten Pop-up-Bücher oder Spielbücher: Beim Öffnen der Seiten tun sich dreidimensionale Landschaften oder Räume auf, und fröhlich-bunte Figuren springen dem Leser entgegen. Die Stadtbibliothek Mannheim widmet diesen Spezial-Büchern jetzt eine eigene Ausstellung, die am Donnerstag, 2. Februar, 18 Uhr in der Zweigstelle Herzogenried eröffnet wird. Alle Exemplare stammen aus der Privatsammlung von Zweigstellenleiterin Vita Maiwald, die diese kleinen Kunstwerke seit über 20 Jahren zusammenträgt.

„Bücher sammeln war schon immer mein großes Hobby, und irgendwann bin ich dann auf einem Flohmarkt auf ein besonders schönes Pop-up gestoßen“, erzählt Maiwald. Seitdem bringt sie diese Bücher von überall mit nach Hause. Flohmärkte sind wahre Fundgruben, aber auch Antiquariate oder Buchmessen. Nicht mal im Urlaub macht ihre Sammelleidenschaft Pause, und so finden sich auch fremdsprachige Exemplare in der Sammlung, wie das Ritter-und-Burgen-Pop-up aus England. Maiwalds Lieblings-Stücke sind aber der „Garten von Monet“, bei dessen Öffnen die Rosen und Bäume „aufblühen“, und ein rundes Buch, das eine Zirkus-Manege mit Artisten darstellt.

Über hundert Pop-ups hat die Bibliothekarin im Laufe der Jahre angeschleppt. Sehr zur Freude ihrer Töchter, die als Kinder ganz fasziniert waren von den beweglichen Büchern und immer damit spielen wollten. „Mittlerweile sind meine Töchter erwachsen und aus dem Haus, deswegen habe ich jetzt noch mehr Platz für meine Bücher-Schätze“, schmunzelt Maiwald.

Ihre schönsten Stücke zeigt sie nun in einer Ausstellung, für deren Vorbereitung sie die Studentin Alexandra Eckel von der Hochschule für Medien in Stuttgart gewinnen konnte. Der Löwenanteil der Exponate ist vom 2. Februar bis 29. April in der Bibliothek Herzogenried zu den üblichen Öffnungszeiten zu besichtigen. Außerdem gibt es zwei Ausstellungs-Dependancen: Im Foyer der Musikschule in E 4 stehen drei Vitrinen mit „musikalischen“ Pop-ups, und im Landesmuseum für Technik und Arbeit kann man Pop-up-Bücher zu technischen Themen bewundern. Zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog, der in der Stadtbibliothek erhältlich ist. (di/26.1.06)

Artikel weiter empfehlen

Um Artikel über soziale Netzwerke weiterzuverbreiten, müssen Sie diese aktivieren - für mehr Datenschutz.

2 Kommentare
Hinterlasse einen Kommentar »

  1. Sehr schön, dass es mal eine Ausstellung mit pop-up büchern gibt. Ich sammle seit ca. 18 jahren und habe mittlerweile mehr als 500 Bücher und Papierobjekte gesammelt.

  2. Guten Tag Frau Maiwald, kann ich Ihren Katalog noch erwerben? Ich bin auch Bibliothekarin und sammele Pop-up Bücher seit vielen Jahren. Mit herzlichem Gruß Angela Lindemann