Bester Essay zu Friedrich Schiller gesucht

10. Dezember 2004 | Von | Kategorie: Allgemein

Essayistisches Publizieren leicht gemacht heisst wohl die Devise der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Zum 200. Todestag ihres Namenspatrons wird ein Essay-Wettbewerb für Studierende und Doktoranden ausgeschrieben. Mit der Frage “Was heißt und zu welchem Ende kann man heute Schiller lesen?” will sie von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erfahren, womit Schillers Werk ihr Interesse weckt. Zur Teilnahme sind alle Studierenden und Doktoranden an deutschen Hochschulen eingeladen.
Der beste Essay soll prämiert werden mit der geschlossenen Bibliothek des Deutschen Klassiker Verlages (180 Bücher), die einen Wert von rd. 15.000 Euro habe. Als 2. und 3. Preis winkt jeweils eine komplette Schiller-Ausgabe (12 Bände) des Deutschen Klassiker Verlages.
Die herausragenden Essays sollen publiziert werden. So weit so gut; natürlich hat die Sache einen Pferdefuss: Alle Rechte der eingereichten Texte gehen an die Universität über; sie kann damit machen was sie will. Wessen Esay nicht zu den prämierten dreien gehört, darf es nicht ohne Zustimmung der Universität publizieren. Hätte sich die Universität ein Erstveröffentlichungsrecht der prämierten Essays ausbedungen, wäre dies völlig ausreichend gewesen. So wird eine eigentlich gute Idee – wenn man von der verschwurbelten Frage “Was heisst und zu welchem Ende ..?” absieht – zum wohlfeilen PR-Preisausschreiben versaubeutelt. Unterstützt wird der Wettbewerb von der Wochenzeitung “Die Zeit”, dem MDR sowie dem Suhrkamp-Verlag (=auch Deutscher Klassikerverlag) und der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität Jena.

Wer trotzdem mitmachen will:
http://www.uni-jena.de/Essay_Wettbewerb.html

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