Dreissig Jahre neues literarisches Leben in Mannheim
6. Juni 2007 | Von WT | Kategorie: AllgemeinDas Literarisches Zentrum Rhein-Neckar e.V. “Die Räuber `77″ feiert seinen 30. Geburtstag. Damit dieses Ereignis nicht im städtischen Jubiläumsjubel zum 400sten untergeht, gibt es ein Präsent von bleibendem Wert; eine dreibändige Anthologie mit “Räubergeschichten” aus drei Jahrzehnten.
Das Herausgeber Duo Rosvita Spodeck-Walter und Klaus Walter hat in mühevoller Kleinarbeit eine umfassende bibliophile Anthologie zusammengestellt, die Geschichte der Initiative sowie Wirken & Werke der beteiligten Autorinnen und Autoren in Prosa, Lyrik, in Gesprächen und Bildern dokumentiert.
Bis zum Erscheinen im September muss die Ankündigung des Verlages einstweilen ausreichen.
Im Jahr 1977 initiierte Dr. Siegfried Gerth, damals erster Kulturamtsleiter der Stadt Mannheim, die literarische Vereinigung »Räuber ’77«. Sein Motiv war ein vernichtender Befund: die Gegend sei eine »literarische Wüste« – und mittendrin die Stadt, die einst eine der wichtigsten Wirkungsstätten Friedrich Schillers war. Mittlerweile ist nicht nur viel Wasser die beiden Flüsse hinabgeflossen, sondern es sprudelt auch wieder viel Literarisches aus dem Mündungsgebiet: Die drei Bände sind den vergangenen Dezennien gemäß chronologisch gegliedert: Im ersten Band überwiegen Zeitblenden der Initiatoren (Literaten, Kulturträger der Stadt, Buchhändler, Künstler, Professoren, Musiker), die den kulturellen Aufbruch jener Zeit beschreiben; im zweiten Band dann inzwischen bekannt gewordene Autorinnen wie Leonie Ossowski, Roswitha Fröhlich oder Elisabeth Alexander; und im dritten Band brillieren Namen der jungen Generation wie z.B. Dimitré Dinev und Saša Stanišic als Preisträger des seit 1985 ausgelobten, inzwischen zu überregionaler Bedeutung aufgestiegenen Mannheimer Literaturpreises. Die über 100 Porträts der den»Räubern ’77« assoziierten Autorinnen und Autoren enthalten jew. eine literarische Kostprobe (in lyrischer oder prosaischer) Form, eine Kurzbio(biblio)graphie sowie eine fotografisches Abbild. Abgerundet wird das Werk mit durchaus polemischen und kontroversen Interviews zum »Räuberleben«. Die aufwendige Gestaltung wird von der Hochschule Mannheim besorgt.
“Die Räuber 77″ – Dreißig Jahre neues literarisches Leben in Mannheim. Hg. von Rosvita Spodeck-Walter und Klaus Walter. 3 Bände, ca. 180 Seiten Erscheint im September 2007 Verlag Vorwerk8 Berlin ISBN 978-3-930916-99-3
http://www.mannheim.de/raeuber77 – http://www.vorwerk8.de
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