Jüdisches Leben in Ludwigshafen und Umgebung
15. Februar 2010 | Von WT | Kategorie: AllgemeinDie Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Ludwigshafen und Umgebung lebendig zu halten publiziert der ›Gesprächskreis Juden und Christen in Ludwigshafen und dem Rhein-Pfalz-Kreis‹ in Kooperation mit dem ›Arbeitskreis Ludwigshafen setzt Stolpersteine‹ eine Reihe, deren erste Ausgabe zu einem Rundgang durch die jüdischen Landgemeinden Ruchheim, Fußgönheim und Mutterstadt einlädt.
In Fußgönheim gab es seit dem 18. Jahrhundert viele jüdische Einwohner, die der Hofkanzler Jakob Tillmann von Hallberg (1681—1744) eingeladen hatte. Fußgönheim entwickelte sich so zu einem regionalen Mittelpunkt jüdischen Lebens, dessen zentrales verbindendes Element lange Zeit der jüdische Friedhof war. Hier wurden auch die Ruchheimer und Mutterstadter Juden begraben.
Siehe auch: www.judeninmutterstadt.org und www.synagoge-mutterstadt-derfilm.de
Der zweite Band der Reihe »Sabbatweg« widmet sich den jüdischen Spuren in Ludwigshafen. Die Jüdische Gemeinde Ludwigshafen wurde bereits im Jahr 1855 gegründet – zu diesem Zeitpunkt war Ludwigshafen gerade einmal zwei Jahre alt. Bei einer Einwohnerschaft von 2 290 Personen waren 107 Israeliten, also 4,6 %, mit der rasanten Bevölkerungsentwicklung der Stadt wurden es später prozentual weniger, ca. 1 %.
Spuren jüdischen Lebens finden sich überall in Ludwigshafen – wie in den meisten deutschen Städten. Das Suchen danach, das Aufdecken und Hinterfragen hilft, auch die Stellen herauszufi nden, die wir nur noch auf den zweiten Blick erkennen können.
Dr. Friedhelm Borggrefe, Ehrenbürger der Stadt Ludwigshafen, hat sich auf die Suche gemacht. Ihm verdanken wir die Grundlage für dieses Büchlein und den Titel ›Sabbatweg‹. Denn dieser Rundgang durch die Ludwigshafener Innenstadt lässt sich in weniger als einer Stunde begehen, eine Distanz, die auch Juden am Sabbat erlaubt ist zu gehen. Seine Darstellung wurden mit eigenen Recherchen, Erfahrungen und Kontakten aus der Arbeit für den ›Arbeitskreis Ludwigshafen setzt Stolpersteine‹ und für den ›Gesprächskreis Juden und Christen in Ludwigshafen und dem Rhein-Pfalz-Kreis‹ ergänzt. Daher ist dieses Büchlein vor allem als Anregung gedacht, auch keineswegs vollständig, den jüdischen Spuren nachzugehen, die sich in einer lebendigen Stadt mit ihren aktiven Bürgern in allen Gesellschaftsschichten finden lassen.
Freidel, Karl / Kern,Willi / Metzger, Herbert: Jüdisches Leben. Einladung zu einem Rundgang Heft 1. Ruchheim, Fußgönheim, Mutterstadt. Karten von Fußgönheim, Mutterstadt und Ruchheim mit Kennzeichnung der besprochenen Orte, meist Wohnsitz ehemaliger jüdischer Mitbürger [m/w] und Familien. 32 Seiten, zzgl. 4 Seiten Einband. 30 Abb. Rückendrahtheftung 12,0 cm * 17,0 cm. Einband, Typografie und Layout: Hans-Joachim Kotarski. ISBN 978-3-938031-33-9
Borggrefe, Friedhelm / Hoffmann, Marita / Kleinschnitger, Monika: Jüdisches Leben. ›Sabbatweg‹ Heft 2. Ludwigshafen-Mitte. ›Sabbatweg‹ Karten von Ludwigshafen-Mitte mit Kennzeichnung der besprochenen Orte, teils Wohnsitz ehemaliger jüdischer Mitbürger [m/w] und Familien. 16 Seiten, zzgl. 4 Seiten Einband, 14 Abb., Rückendrahtheftung, 12,0 cm * 17,0 cm. Einband, Typografie und Layout: Hans-Joachim Kotarski. ISBN 978-3-938031-34-6
Beide Bände können online via »BücherLlux« bezogen werden.
Um Artikel über soziale Netzwerke weiterzuverbreiten, müssen Sie diese aktivieren - für mehr Datenschutz.