Übergabe des Preisgeldes und des “Feuergriffels”
12. Juli 2007 | Von WT | Kategorie: Literaturveranstaltungen“Ich habe nicht nur einfach in Mannheim gewohnt, sondern auch ganz tolle Menschen kennengelernt, die ich auch weiterhin kennen will. Und außerdem habe ich es hier zum ersten Mal geschafft, eine halbe Stunde joggen durchzuhalten”, erzählte Tamara Bach augenzwinkernd. Solche ganz persönlichen Eindrücke gewährte Deutschlands erste Stadtschreiberin für Kinder- und Jugendliteratur dem Publikum jetzt bei ihrer Abschlussveranstaltung im Schnawwl-Theater.
Für drei Monate tauschte Tamara Bach ihre Berliner Bleibe gegen die Mannheimer Künstlerwohnung in der Alten Feuerwache. Von dort ließ sie ihre Blicke und Gedanken über die Quadratestadt schweifen und arbeitete dabei ihr Romanmanuskript “Halbwertszeit” aus, mit dem sie sich bei der Stadtbibliothek für das Stadtschreiber-Stipendium beworben hatte. “Ich habe mich hier sehr wohl, zu Hause und aufgehoben gefühlt. Da waren immer Menschen, um ein Schwätzchen zu halten, die mir Briefumschläge schenkten, mir Kaffee kochten oder ihn mit mir tranken. Eigentlich sollte jeder eine Feuerwache haben”, so Bach. Eifrig sammelte sie unterdessen Material für ihren neuen Roman, der in Mannheim spielen wird. Zurück in Berlin will sie all diese Eindrücke verarbeiten, weiter schreiben und “so viel Mannheim wie möglich reinpacken”.
Einen ersten Einblick in die Handlung des Romans bekamen die meist jugendlichen Zuhörer bereits an diesem Abend. Dabei ging es um den jungen Ole Arhus, der kurz vor dem Abitur mit seiner Mutter aus dem Norden Deutschlands nach Mannheim zieht, weil sie hier eine neue Stelle gefunden hat.
Außerdem überreichte Dieter Kolb von der Heinrich-Vetter-Stiftung der Autorin das Preisgeld von 6.000 Euro, das die Stiftung im Rahmen des Stadtschreiber-Stipendiums ausgelobt hatte. Dazu gab es symbolisch noch einen Griffel im XXL-Format, den “Feuergriffel”, der dem Stipendium den Namen gab.
Das Stadtschreiber-Stipendium ist eine gemeinsame Initiative von Stadtbibliothek und Förderkreis der Stadt- und Musikbibliothek Mannheim, die neben den Hauptsponsoren MVV Energie und Heinrich-Vetter-Stiftung von mehreren Partnern tatkräftig unterstützt wird. Mit dabei sind auch das Kulturzentrum “Alte Feuerwache” und die Aufzugsfirma Lochbühler GmbH. (di/11.7.07)
PS: Hinter dem Autorenkürzel (di) verbirgt sich ein sehr netter (Zeit)Genosse, mit dem ich am Totensonntag 1967 in der Akademiestrasse in Mannheim Fußball gespielt habe. Die Polizei hätte uns beinahe den Ball abgenommen – wegen Störung der Feiertagsruhe.
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