50 Jahre Kultur und Hotelleben in St. Moritz

admin | Posted 30/03/2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Seit 50 Jahren ein Haus für Literatur und Musik im Engadin

“Die Schweiz ist ein kleines, steiles Land – viel mehr auf- und ab- als seitwärts"

Robert Walser

An jede Stelle, wo es weit genug seitwärts geht, ist ein Hotel hingepflanzt”. So schrieb einst der lästermäulige
Ernest Hemingway
. Seit
dieser Feststellung ist einige Zeit vergangen und in der Schweizer Hotellandschaft blühen immer wieder einige bemerkenswerte Exemplare auf, die ausser Wellness und Kulinarik auch viel Kultur bieten. So zum Beispiel das Laudinella im Luxusort St. Moritz. Diese einmalige Institution aus Hotel- und Kulturbetrieb feiert dieses Jahr ihren 50. Geburtstag. Die Gründer erwarben vor einem halben Jahrhundert das Hotel Engadinerhof und das daneben liegende Olympia Metropol in St. Moritz-Bad und verbanden durch Renovierungsarbeiten in den 1960er Jahren beide Häuser mit Hilfe der finanziellen Mittel aus der schnell wachsenden Anzahl von Genossenschaftern.

Die Idee, kulturelle Veranstaltungen in St. Moritz und der Betrieb eines Hotels mit gutem Preis-Leistungsverhältnis, so steht es in den Gründungsstatuten, werden seitdem erfolgreich umgesetzt. Den Anfang machten Chor- und Musikwochen, die in den 1950er Jahren vor allem bei der Jugend beliebten so genannten Musiklager.


Kultur statt Hochglanzprospekt

Zum Jubiläum werden weder Hochglanzhotelprospekte gedruckt noch etwa Preise wie vor 50 Jahren für einen Tag angeboten, sondern es erscheint ein Geschichtenband, ein Film und eine Chronik dieser ungewöhnlichen Hotelgeschichte.

Der Schweizer Autor
Richard Reich
hat sich für sein neustes Buch,


Codewort Laudinella
Hotelgeschichten und Heiratssachen (Verlag Kein & Aber, Erscheinungstermin Ende März), vom Hotelkosmos Laudinella inspirieren lassen. Aus den lebensnahen Stoffen, die ein Hotel liefert, schrieb er eine Reihe von Geschichten. Sie erzählen von Verliebten und Verstörten, von eigentümlichen Stammgästen und obskuren Hotelgeistern, sie handeln von eigenwilligem Personal wie etwa einem knorrigen Hotelmöbelschreiner, einem allzu phantasiebegabten Zimmermädchen oder einem vierbeinigen Hotelkönig, der am liebsten im Liegen Hof hält.

Für einen professionellen Autor wie Richard Reich sind Hotels eine zweite Heimat. Als Gast und zugleich diskreter Beobachter von aussen erhascht er immer wieder ganz besondere Einblicke in diese Biotope eigenwilligen Lebens, als Schriftsteller macht er daraus Geschichten, die zwar in einem eindeutig fiktiven Hotel handeln, das man aber trotzdem von irgendwoher kennt – und sei es aus dem Engadin

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