Lutetias Geheimnisse
admin | Posted 16/04/2007 | Belletristik | Keine Kommentare »
"Dieser Roman lässt die großen Verwerfungen des letzten Jahrhunderts in den Zimmern eines Palasthotels nacherleben."
Kulturjournal, Bayrischer Rundfunk
Kaum ein Roman der jüngeren Zeit passt wohl besser zu diesem Thema. Das “Lutetia” ist ein Pariser Luxushotel, in dem sich nach dem gewonnenen Frankreich-Feldzug diverse Nazi-Größen einnisten, darunter auch Abwehrchef Canaris.
Pierre Assoulines sympathischer Held Edouard Kiefer arbeitet hier als Hoteldetektiv, seine von der Mutter vermittelte Liebe zur deutschen Kultur, vor allem aber seine Sprachgewandheit, prädestinieren ihn alsbald für den Job als Dolmetscher – im Dienste der Deutschen.
Er gerät in den Verdacht der Kollaboration und muss sich schnell vor der Resistance in Acht nehmen. Vor allem aber ist der Filou damit beschäftigt, seine jüdische Freundin vor dem Zugriff der Nazis zu schützen.
Assouline hat einen eleganten Roman verfasst, der die Nöte des besetzen Frankreich schildert und dabei dennoch das Klischeebild vom bösen Deutschen vermeidet.
Pierre Assouline: Lutetias Geheimnisse
Karl Blessing Verlag, 448 Seiten