Dorfpfarrer gewinnt spanischen Literaturpreis

admin | Posted 17/05/2007 | Belletristik | Keine Kommentare »

"Für sie bin ich nur der Pfarrer", antwortete Jesús Sanchez Adalid auf die Frage, ob die Gläubigen seines Ortes auch seine Bücher kennen. Nachdem er vergangenen Freitag in Sevilla mit dem hochdotierten Fernando-Lara-Preis ausgezeichnet wurde, dürfte sich der Bekanntheitsgrad des Pfarrers nicht nur in seiner Gemeinde steigern.

Der Pfarrer eines kleinen Dorfes in Spanien hat eine der
wichtigsten Literaturauszeichnungen seines Landes gewonnen. Für seinen Roman
"El alma de la ciudad" (Die Seele der Stadt) wurde Jesús Sánchez
Adalid in der Nacht zum Freitag in Sevilla der mit 120 000 Euro dotierte
Fernando-Lara-Preis zugesprochen. Das Buch ist in der Zeit der christlichen
Rückeroberung der muslimisch besetzten Iberischen Halbinsel angesiedelt.

Der 45-jährige Autor ist Pfarrer der 2000 Einwohner zählenden Gemeinde
Alange nahe Badajoz im Südwesten Spaniens. Vor seiner Priesterweihe war er als
Richter tätig. Auf die Frage, ob die Kirchgänger in dem Ort seine Bücher
kennen, antwortete er: "Für sie bin ich nur der Pfarrer." Ob das nur falsche Bescheidenheit ist? Adalid hat nämlich bereits eine Reihe von Romanen publiziert, und man darf gespannt sein, wann der erste in deutscher Übersetzung erscheinen wird. (eg/APA)

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