Nicht mehr vertraulich, ein Ex-Agent packt aus
admin | Posted 14/05/2007 | Autoren | Keine Kommentare »
Der ehemalige Agent des BND packt aus. Er erzählt aus seinem Alltag zwischen Nahem und Mittlerem Osten unter dem Decknamen "Dali".
Er ist Journalist und Terrorismusexperte, und sein Einsatzgebiet der Nahe und Mittlere Osten. Er traf Khomeini und andere hohe Ayatollahs, er war Gast von Arafat und Gaddafi, und er pflegte Kontakte zu den afghanischen Mudschaheddin und anderen hochrangigen islamischen Fundamentalisten.
2006 enttarnte ihn der Bundesnachrichtendienst (BND) im Zuge der Affäre um die Bespitzelung von Journalisten als ehemaligen Mitarbeiter “Dali”. Wilhelm Dietl, der sich mit brisanten Artikeln einen Namen machte, war von 1982 bis 1992 Agent im Auftrag des BND.
Seine Aufgabe: Aufklärungsarbeit, Quellenführung, Kontaktpflege.
Nach der mutwilligen Enttarnung durch den ehemaligen Dienstherrn fühlt sich Dietl nicht mehr an die Vertraulichkeitsverpflichtung gebunden. Jetzt packt er aus und erzählt in “Deckname Dali” vom Alltag eines Agenten im Krisengebiet, von Erfolgen bei der Befreiung von Geiseln im Libanon, von Pannen, Eitelkeiten in der Behörde und den Mittelsmännern, ohne die kein Kontakt zu den abgeschirmten Führern möglich war.
Wilhelm Dietl, geboren 1955, freier Journalist und Autor zahlreicher Bücher zu den Themen Naher und Mittlerer Osten, Südasien, Geheimdienste, Terrorismus, Waffenhandel, lebt bei Regensburg. 2004 veröffentlichte er mit Norbert Juretzko eine BND-Kritik, den Bestseller “Bedingt dienstbereit”, 2006 folgte die Fortsetzung “Im Visier”. 2006 erschien unter seiner Mitautorschaft “Das Terrorismuslexikon”.