Romantik Pur

admin | Posted 10/05/2007 | Belletristik | Keine Kommentare »

Frauenflüsterer Marc Levy

Er sieht gut aus, schreibt wunderschöne Liebesgeschichten und erweist sich immer wieder als Frauflüsterer par excellence. An der BuchBasel stellt Bestsellerautor Marc Levy seinen neuen Roman vor.

Marc Levy weiss, was Frauen wünschen, und davon gibt er auch in seinem neuen Roman “Wenn wir zusammen sind” eine reichliche Kostprobe. Der Franzose erzählt von zwei Freunden, die ihre Kinder nicht nur lieben, sondern sich auch um sie kümmern: allein erziehende Väter, die in London in einem Haus zusammenleben, in der Lage sind einzukaufen und zu kochen, nicht im Chaos untergehen und sich, obwohl sie beide berufstätig sind, Zeit für die beiden Kinder Emily und Louis nehmen.

Aber auch in dieser Idylle gibt es Verwicklungen. Während Antoine Regeln für die Männer-WG mit zwei Kindern aufstellt – keine Babysitter und keine Frauen im Haus – und sie eisern einhält, nimmt Mathias das alles französisch locker, zumal er sich verliebt und für die junge Liebe Zeit braucht. Damit er die hat, engagiert er ab und zu einen Babysitter. Was Antoine nicht wissen darf, aber doch herausfindet. Dann wird gestritten, und am Ende siegt, natürlich, bei beiden die Liebe.


Sogar Spielberg ist sein Fan

Das ist keine grosse Literatur, soll es auch nicht sein. Ist aber genau das, was die Leserinnen von Marc Levy erwarten und was er ihnen nun schon zum sechsten Mal liefert: eine liebenswerte, anrührende Geschichte, die aus dem Alltag herauskatapultiert und einen Sonntagnachmittag verschönert. Romantik pur, wie immer bei Levy, wenn auch weniger verrückt als die Mehrzahl seiner anderen Romane, nicht zuletzt sein erster, “Solange du da bist”, in dem eine junge Frau nach einem Unfall im Koma liegt und einem Fremden als Geist erscheint.

Der Roman wurde ein Riesenerfolg – und von Steven Spielberg verfilmt. Aber ob verrückt oder nicht: Alle Geschichten Levys sind bezaubernd, selbst die Geschichte, wie er zum Schreiben gekommen ist. Levy erzählt nicht nur in seinen Romanen von Vätern, die sich um ihre Kinder kümmern.
Er ist – auch da dürfte vielen Frauen das Herz aufgehen – selbst ein Vater, der sich für seinen Sohn Zeit genommen hat. Als er fünf Jahre alt war, begann Levy damit, ihm Geschichten zu erzählen. Damit die auch wirklich ordentlich waren, hat er jeden Abend die Fortsetzung für den nächsten Tag aufgeschrieben. Aber dann kam das Aus. “Als mein Sohn neun war”, erzählt Levy, “sagte er mir sehr offen, dass das Fernsehen viel interessanter sei als die Gute-Nacht-Geschichten seines Vaters. Also konnte ich nicht länger für mein Kind schreiben, und das habe ich sehr vermisst.”


Erst schrieb er nur für seinen Sohn

Levy war nicht beleidigt, sondern zeigte sich reif und verantwortungsbewusst – und wollte nun erst recht schreiben: nicht für den neunjährigen Sohn, aber für den Mann, der er einmal werden würde. So kam die Idee für “Solange du da bist”, allerdings, so sagt Levy, ohne die Absicht, es jemals zu veröffentlichen. Und fügt hinzu: “Mein einziges Ziel war es, diese Geschichte zu schreiben und sie meinem Sohn zu geben, wenn er 35 wird.

Denn in diesem Alter habe ich angefangen, sie zu schreiben. Und wenn er es dann liest, wären wir im selben Alter und die besten Freunde der Welt.” Das ist zum Dahinschmelzen
schön – und diesen wunderbaren Mann und liebevollen Vater, der sein erstes Manuskript dann doch an einen Verlag geschickt hat, kann frau an der BuchBasel live und in Farbe erleben: Der Frauenflüsterer stellt hier erstmals seinen neuen Roman in deutscher Übersetzung vor.

Tipp:

Marc Levy
Sonntag, 13. Mai 2007,
13.00 – 13.45 Uhr,
BuchBasel Autorenforum.

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