Der Meister der Miniaturen

admin | Posted 25/06/2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Der österreichische Schriftsteller Wolfgang Hermann erhält den von der österreichischen Industrie gestifteten Anton Wildgans-Preis 2006.

Die Begründung der Jury für die Auswahl von Wolfgang Hermann: "Er gilt seit langem als Meister der Miniaturen. Aber was die Erzählungen und Gedichten von Wolfgang Hermann ganz besonders auszeichnet ist, dass er die Welt, die er beschreibt, nie besetzt, und dass er Figuren, die er charakterisiert, nie für irgendeine oder seine Sache zu vereinnahmen versucht."
Wolfgang Hermann wurde 1961 in Bregenz geboren, studierte Philosophie und Germanistik in Wien und promovierte mit einer Arbeit über Hölderlin. 1987 wurde Hermann für seinen ersten Prosaband *Das schöne Leben” mit dem Förderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung ausgezeichnet. Weiters wurde Hermann u.a. mit dem Literaturpreis des Landes Vorarlberg (1990), dem Theodor Körner Preis (1992), dem Rauriser Förderungspreis 2000 und dem Writer in Residence am Ingeborg Bachmann Centre for Austrian Literature in  London ausgezeichnet. Hermann lebt heute als freier Autor in Bregenz, neben seinen Romanen schrieb er Theaterstücke und Hörspiele. Mit seinen Erzählungen und Gedichten ist Hermann in zahlreichen fremdsprachigen Anthologien vertreten.
Die Jury des Anton Wildgans-Preises: Peter Marginter (Autor, Essayist, Vorsitzender der Jury), Marianne Gruber (Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Literatur) und Johann Holzner (Leiter des Brenner-Archivs an der Universität Innsbruck). Der Anton Wildgans-Preis wird jährlich an eine österreichische Schriftstellerin oder einen österreichischen Schriftsteller der jüngeren oder mittleren Generation vergeben, "deren/dessen Schaffen die abschließende Krönung noch erwarten lässt". Unter den Preisträgern finden sich Thomas Bernhard, Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Ernst Jandl, Christoph Ransmayr und Brigitte Hamann. Im vergangenen Jahr erhielt die Schriftstellerin Barbara Neuwirth die traditionsreiche Anerkennung. Seit 1962 wird der mit 10.000 Euro dotierte Literaturpreis bereits vergeben.

Auswahlbibliographie Wolfgang Hermann:
Das schöne Leben, Prosa (1988), Die Namen die Schatten die Tage, Prosa (1991), Paris Berlin New York. Verwandlungen (1992), Die Farbe der Stadt, Roman (1992), Schlaf in den Fugen der Stadt, Prosagedicht (1993), In kalten Zimmern, Erzählungen (1997), Fliehende Landschaft, Roman (2000), Bruno, Theaterstück (2000), Ins Tagesinnere, Gedichte (2002),  Das japanische Fährtenbuch,  Prosa (2002), Das Gesicht in der Tiefe der Straße, Prosa (2004). Zuletzt ist bei Deuticke der Roman "Herr Faustini verreist" (2006) erschienen.

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