Kein Kirchenbann über Österreichs Freimaurer
admin | Posted 21/06/2007 | Philosophie und Religion | Keine Kommentare »
Abt
Gregor Henckel-Donnersmarck (Heiligenkreuz) und Freimaurer-Großmeister und
Bestseller-Autor Michael Kraus, einst Studienkollegen an der Wirtschaftsuniversität Wien, im
erst scharfen, dann fast freundschaflichen Streitgespräch.
Vor 278 Jahren waren die Freimaurer von Papst Clemens XII. unter Bann gestellt
und exkommuniziert worden. 1983 war auf Betreiben von Kardinal König der
Freimaurer-Passus aus dem Codex Iuris Canonici schon gestrichen.
Da fügte der mächtige Kardinal
Ratzinger, damals Präfekt der Glaubenskongregation, einen Kommentar hinzu: Jedem
Katholiken sei der Beitritt verboten und habe Exkommunikation zur
Folge.
24 Jahre später: Ratzinger ist Papst und besucht im Herbst
Österreich. Und im Mozarthaus äußert Henckel-Donnersmarck Sensationelles:
“Offensichtlich gibt es viele verschiedene Ausprägungen der Freimaurerei. Die
Strafbestimmungen des heutigen Kirchenrechtes gelten für Gruppierungen, die sich
gegen die katholische Kirche richten. Wenn dies auf die österreichischen
Freimaurer nicht zutrifft, sind auch die angegebenen Strafbestimmungen nicht
wirksam.