Solidarität mit Salman Rushdie

admin | Posted 22/06/2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Nach den Protesten von drei islamischen Staaten gegen den
Ritterschlag für Salman Rushdie haben sich in Deutschland Schriftsteller und
Verleger mit dem Autor solidarisiert.

"Das ist so seit 1989, und das bleibt so: Wenn Salman
Rushdie gedroht wird, wird jedem Schriftsteller gedroht", heißt es in
einem gestern in Berlin von den Autoren Michael Kleeberg und Navid
Kermani veröffentlichen Schreiben. Zu den Unterzeichnern gehören Moritz Rinke,
Ingo Schulze, Gerd Haffmans, Tilman Spengler und Ulrike Draesner.

Der indisch-britische Autor Salman Rushdie war am Samstag in
London zum Ritter geschlagen worden. Die Außenministerien im Iran, Irak und in
Pakistan kritisierten daraufhin die Ehrung. Gegen den Schriftsteller hatte der
iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini 1989 nach der Veröffentlichung
der "Satanischen Verse" eine Todesdrohung ausgesprochen, weil sich
Muslime durch das Buch beleidigt fühlten. Er lebte jahrelang unter starkem
Polizeischutz.

In dem Brief der deutschen Autoren heißt es weiter:
"Wenn Rushdie mundtot gemacht werden soll, geht das jeden Schriftsteller
an, der die Menschenrechte und Literatur verteidigt und für den die Freiheit der
Kunst ein nicht verhandelbares Gut ist. Wir müssen nicht gut finden, was ein
anderer sagt, schreibt, denkt – aber um unserer eigenen Freiheit willen müssen
wir es ertragen. Und gerade als Schriftsteller müssen wir denen zur Seite
stehen, denen das Wort verboten werden soll, gleich welcher Literatur, welcher
Kultur sie angehören." (dpa)

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