Die Schattmattbauern

admin | Posted 10/08/2007 | Uncategorized | Keine Kommentare »

C. A. Looslis Geschichte von den Schattmattbauern begleitet mich schon
seit Jahren. Ein Freund gab mir das Buch, in einem «Paket» mit anderen
«vergessenen Schweizer Autoren» wie Otto Wirz oder Albert Jakob Welti.
Die Schattmattbauern haben mich nicht mehr losgelassen.

Es gibt solche Geschichten, Pilatus von Heinrich Federer ist auch so
eine, oder Die Rot Schwizerin von Cäsar von Arx. Sie nehmen einen
gefangen, man möchte sie irgendwie umsetzen, versuchen die
Geschehnisse, die Menschen in ihren Verstrickungen lebendig werden zu
lassen.
Aber was ist denn das Besondere, das in einem diese Lust
weckt? Zumindest eine Antwort weiß ich für mich: Es sind die
Schicksale, die da beschrieben werden. Es ist die «griechische
Tragödie», die in einen kleinen Schweizer Mikrokosmos verpflanzt wird.
Diese Synthese zwischen «großem Drama» und kleiner Welt, die das
«Schweizerische» ausmacht – und es gleichzeitig sprengt.
Neben der
Dramatik des Handlungsablaufs nehmen jedoch die Reflektionen der
handelnden Figuren einen breiten Raum ein, und sie sind die
Schwierigkeit einer radiophonen (oder auch bildlichen) Umsetzung. Da
ist das geschriebene Wort, die Erzählung, das einzige probate Mittel.
Ich habe versucht, dem Rechnung zu tragen, indem ich den Erzähler
belassen und ihm viel Raum in der Sprache Looslis gelassen habe. Bei
den Dialogen versuchten wir den Intentionen des Autors so nahe wie
möglich zu bleiben. «Wir», weil mir mit Paul Niederhauser ein
erfahrener Bernerdialekt- aber auch Looslikenner zur Seite stand. So
sind wir denn überzeugt, dass sich Buch und Hörspiel bestens ergänzen.

Buschi Luginbühl
Regisseur Schweizer Radio DRS

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