Kara Ben Nemsi aus Sachsen

admin | Posted 13/08/2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Das Deutsche Historische Museum in Berlin zeigt von 31. August bis 6. Januar die Ausstellung "Karl May – Imaginäre Reisen". Dabei wird auch erstmals der Nachlass des Abenteuerschriftstellers öffentlich präsentiert.

Karl May (1842-1912) ist mit mehr als 200 Millionen verkaufter Bücher in über 40 Sprachen der bis heute auflagenstärkste deutschsprachige Schriftsteller. Die Ausstellung zeigt seinen Aufstieg vom armen Webersohn zum deutschen Bestsellerautor. Zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und Zeugnisse indianischer und afrikanischer Kultur dokumentieren auch den kulturgeschichtlichen Kontext seiner Erzählungen. Außerdem gibt die Ausstellung einen Überblick über die wechselhafte Rezeptionsgeschichte der Bücher Karl Mays bis heute.

Seine Romanhelden wurden auch in Filmen und auf Freilichtbühnen populär. Mays Erzählungen über Reisen durch den nordamerikanischen Westen oder in den Osmanischen Orient führten Generationen von Lesern in exotische Fernen und wurden in Kinderzimmern ebenso wie in kaiserlichen Schlössern gelesen. "Seine Helden vertreten christliche Moral und deutsche Kultur und prägen für Generationen die moralischen Leitbilder", heißt es in der Ankündigung der Ausstellung.

Über Jahrzehnte behauptete May, die Abenteuer auch selbst bestanden zu haben. "Ja, ich bin Kara Ben Nemsi", schrieb er und bezeugte es durch Fotografien seiner Verkleidungskunst. In Wahrheit hat der Weltreisende seine sächsische Heimat kaum je verlassen. (DPA)

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