Nichts los in Leipzig?
admin | Posted 04/08/2007 | Autoren | Keine Kommentare »
In Leipzig tut sich literarisch gar nichts. Das meint Juli
Zeh (deren neuer Roman “Schilf” in wenigen Tagen erscheint) und zieht in die
Provinz.
Bestseller-Autorin Juli Zeh ("Adler und Engel",
"Spieltrieb") zieht aus Leipzig weg und lässt kein gutes Haar an der
Stadt. "Leipzig ist literarisch längst tot", sagte die 33-Jährige der
"Leipziger Volkszeitung". Die Buchmesse markiere einmal im Jahr ein
isoliertes Großereignis, das übers Jahr immer wieder einschlafe. Wer Kontakt zu
Kollegen suche, eine lebendige Szene wolle, sei in der Stadt falsch, sagte die
Autorin, die am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studierte.
"Es gab in den 90ern, in den Jahren des kreativen Aufbruchs,
Lesungen an allen möglichen und unmöglichen Orten", sagte Zeh. "Da
haben Leute selbst angepackt und ein Programm auf die Beine gestellt. Heute
warten sie auf institutionelle Förderung." Die in Bonn geborene
Schriftstellerin und Juristin zieht in die brandenburgische Provinz. Am 12.
August erscheint im Schöffling-Verlag ihr dritter Roman; ein Krimi mit dem Titel
"Schilf". (APA/dpa)