Martin Pollack bekommt Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels

admin | Posted 13/09/2007 | Autoren | Keine Kommentare »

Foto: Lukas Beck

Der österreichische Autor, Journalist, Herausgeber
und Übersetzer Martin Pollack wird am 12. November 2007 im Wiener Rathaus mit
dem "Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und
Handeln" ausgezeichnet.

In diesem Jahr überzeugte Martin Pollack die
Ehrenpreis-Jury, die ihre Entscheidung so begründete: "Pollacks Bücher, vor
allem
Anklage Vatermord. Der Fall Philip Halsmann
und
Der Tote im
Bunker. Bericht über meinen Vater
(beide Paul Zsolnay Verlag) dokumentieren Geschichte und verzichten
großteils auf Fiktion. Sein Blick auf Gewesenes erreicht die Leser somit
unverfälscht und direkt. Er gibt Zeugnis von der Vergangenheit und weist damit
einen Weg in eine Zukunft, die vom Verständnis füreinander geprägt ist. Als
Herausgeber und Übersetzer vorwiegend polnischer Literatur hat sich Pollack um
die Verständigung über Nationengrenzen hinweg verdient gemacht."

Martin Pollack wurde 1944 in Bad Hall geboren,
absolvierte eine Ausbildung als Bau- und Möbeltischler, danach ein Studium der Slawistik
und osteuropäischen Geschichte in Wien und Warschau. Von 1987 bis 1998 war er Korrespondent
des deutschen Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", seit 1998 ist er freier Autor.
Pollack wurde u. a. mit dem Österreichischen Staatspreis für literarische
Übersetzungen (2003), dem Preis zur Förderung der österreichisch-polnischen
Beziehungen (2006) und dem Karl-Dedecius-Preis der Robert-Bosch-Stiftung für
polnische und deutsche Übersetzer (2007) ausgezeichnet.

Der Ehrenpreis des
österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln wird seit 1990
im Rahmen der Österreichischen Buchwoche an AutorInnen verliehen, die sich in
ihrem Werk und durch ihr Engagement für Toleranz gegenüber den anderssprachigen
und kulturell anders geprägten Nachbarn in herausragender Art und Weise
eingesetzt haben und somit einen Beitrag zu einem friedlichen Miteinander in
Europa geleistet haben. Er ist mit 7.200 Euro dotiert und wird vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels gemeinsam mit dem Fachverband der Buch- und Medienwirtschaft vergeben. Die
bisherigen Preisträger sind: Milo Dor, Viktor Frankl, Inge Merkel, Kardinal
Franz König, Gerhard Roth, Simon Wiesenthal, Hugo Portisch, H. C. Artmann,
Christine Nöstlinger, Sir Peter Ustinov, Josef Haslinger, Karl Markus Gauß,
Ilse Aichinger, Konrad Paul Liessmann, Erich Hackl, Barbara Frischmuth und Klaus Wagenbach.

Die 60. Österreichische Buchwoche im Wiener Rathaus findet in diesem Jahr von 13. bis 18. November statt.

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