Kirsten Boie erhält Deutschen Jugendliteraturpreis
admin | Posted 16/10/2007 | Autoren | Keine Kommentare »
Die Hamburger Autorin Kirsten Boie ist für ihr
Lebenswerk mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis geehrt worden. Sie erhielt
die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung am Freitag auf der Frankfurter
Buchmesse.
Die Jury würdigte die 57-Jährige "als konsequente und kompromisslose
Verfechterin einer eigenen Literatur für Kinder und Jugendliche". Außerdem
sei die Autorin des mehrbändigen Werkes "Wir Kinder aus dem Möwenweg"
eine "rastlose und erfolgreiche Vorkämpfer in ästhetischer Erziehung und
nachhaltiger Leseförderung." Der Preis des deutschen Familienministeriums
mit einer Gesamtsumme von 50.000 Euro umfasst insgesamt sechs Kategorien.
Als bestes Bilderbuch wurde "Königin Gisela" von
Nikolaus Heidelbach ausgezeichnet. Der 52 Jahre alte Illustrator aus Köln habe die
Geschichte des Königskindes "psychologisch fein austariert und opulent in
Szene gesetzt". In der Kategorie Kinderbuch ging der Preis an den
norwegischen Autoren Jon Fosse für "Schwester". Der 48-Jährige
überzeuge durch eine sprachlich außergewöhnliche Darstellung. Zudem sei das
Werk von Hinrich Schmidt-Henkel überzeugend ins Deutsche übertragen und vom
Illustrator Aljoscha Blau in Bild gesetzt worden.
Der Belgier Do van Ranst und seine Übersetzerin Andrea
Kluitmann konnten sich über den Jugendbuchpreis für den Titel "Wir retten Leben,
sagt mein Vater" freuen. In der "bestechend komischen Fabel" gelinge
es dem Autor "die Qualen des Erwachsenwerdens zu versinnbildlichen".
Für den Titel "Mutter hat Krebs" erhielt der amerikanische Cartoonist
Brian Fies die Auszeichnung in der Kategorie Sachbuch. Die Geschichte, die
zuerst als Webcomic erschienen war, bietet laut Jury "eine sensible
Bearbeitung des Themas im zeitgemäßen Format".
Die Jugendjury entschied sich für den Roman "Der Joker" des australischen
Autors Markus Zusak. "Den Romanhelden auf seinem Weg zu begleiten, ist ein
aufregenden Abenteuer", lautete ihr Urteil. "Durch geschickte
Wortwahl lockt der Autor den Leser hin und wieder auf falsche, teils grausige
Fährten, so dass man sich in einem Strudel aus Realität und Fiktion
wiederfinden." (APA/dpa)